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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Schaffner ? SchalkhafNg.
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§. 9. Zu schaffen haben, c) Sich mit einem inlassen, in genanen Umgang treten, 2 Thess. 3, 14. oder sich in des Andern Angelegenheiten mischen, d) sich fleischlich vermischen. Ihr Kinder Zeruja, was habe ich mit euch zu schaffen? 2 Sam.
1,6, 10.
Was habe ich mit dir zu schaffen, du Mann GOtteZ? i Kon.
17, 19. Zabe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten, Matth.
27, 19.
Weib, was habe ich mit dir zu fchaffen? Joh. 3, 4. <D. i.
Mutter, mng kiimmerst dn dich ängstlich um dns, ums mir
zu thnu obliegt, und was ich schan zur rechten Zeit thun
werde?) Daß ihr nichts sollt zu fchaffen haben mit den Hurern, 1 Cor.
5, 9. Kein Weib soll mit einem Thier zu fchaffen haben, 3 Mos.
19, 23.
z. 10. Von Ameisen, voraus bereiten, Sprw. 30, 25. von Wolken, welche das ^hre thnn, Hiob 37, 12.
Schaffner
Ein Haushalter, Matth. 20, 8. (Siehe Abend §. 6.)
Schafhaus, Schafhund
SchafhauZ. Joh. 5, 2.
Welcher Väter ich verachtet hätte, zu stellen unter (über) meine Schafhunde, Hiob 30, 1.
Schafhürde
Ein bewegliches Behältniß für die Schafe, 4Mos. 32,16.36. I Sam. 24, 4. Zeph. 2, 6.
Ich habe dich (David) genommen von den Schafhürden, 2 Sam. 7, 6.
Schafmutter, Schafscherer
Schafmütter, Esa. 40, 11. das sind Lehrer und Prediger in der Kirche, welche mütterlich, 1 Thess.
2, 7. mit ihren Schafen umgehen und sie mit Angst, Gal. 4, 19. gebären.
Nabal hatte Schaffcherer, 1 Sam. 25, 7. Absalom, 2 Sam. 13, 23. 24.
Schafskleid, Schafstall
z. 1. Schafskleider bedeuten die verstellt freundliche, sanfte und scheinheilige Miene oder Außengestalt, mit welcher Verführer Andere täuschen. (Falsch §. 5.)
Sehet euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen; inwendig aber sind sie reißende Wölfe, Matth. 7, 15.
z. 2. Schafstall. Der Ort, wo die Schafe nach der Weide vor dem Wolfe und Dieben des Nachts sicher sind, hatte bei den Juden zwei Thüren. Die große war der ordentliche Aus- und Eingang. Durch die kleine, wodurch nur Ein Schaf gehen konnte, wurden sie zu der Zeit gelassen, wenn sie zum Opfer ausgezeichnet wurden.
Und wählete seinen Knecht David, und nahm ihn von den Schafställen, Pf. 76, 70.
Wer nicht zur Thür hineingeht in den Schafstall, fondern steiget anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Mörder, Joh. 10/1. (S. THUr §. 4.)
z. 3. Dieser (§. 2.) ist ein Bild der christlichen Kirche. Wie jene schlechte Gebäude waren, schwache und starke Schafe, ja stinkende Böcke in sich hielten, auf welche der Wolf und die Diebe lauerten; aber doch sicher und in Ruhe standen: also hat die christliche Kirche ein schlechtes Ansehen, ^ Cor. 1, 26. 27. und sind darin schwache und starke Christen, 1 Cor.
3, 2. ja Gottlose, Matth. 25, 32. 33. der höllische Wolf, 1 Petr. 5, 8. und die Diebe, Joh. 10,1. 8.
lauern, aber sie sind doch sicher. Zach. 2, 5. Ezech. 34, 11 f. und fiuden Nuhe für ihre Seele, Ier. 31,25. c. 6,16.
Schafthor
War nächst am Tempel, und wurden dadurch die Schafe, welche im Schafteiche, Joh. 5, 1?9. gebadet, zum Opfer in den Tempel geführt, Neh. 3, 1.32. c. 12, 39.
Schale
§. 1. I) Gefäße, die oben weit, woraus man
trinken, Amos 6, 6. oder in denen man sonst etwas
auftragen konnte. II) Rauchgefäße von solcher Form, Offb. 5, 8.
Dergleichen waren in der Stiftshütte, 2 Mos. 25, 29. Ein Wort geredet zu seiner Zeit smit Ge schicklichkeit), ist wie goldene Aevfel in silbernen Schalen, Sprw. 25, 11.
§. 2. Die sieben Schalen des göttlichen Zorns, Offb. 16,1. kann man überhaupt, wie unter dem Wort Engel §. 3. erklären. Einige legen es so aus: Nach Ausgießung der ersten Schale' v. 2. entstand der fast allgemeine Verdruß und Haß gegen das schon im 8. und 9. Iahrhnndert überhaud nehmende Kirchenregiment. Die 2. und 3. v. 3. 4. sind die Kriege, welche die sächsischen und fränkischen Kaiser, den Hochmnth des großen Bischofs im Occi-dent zu demüthigen, führten; die 4. Schale v. 8. empfand der Antichrist, als Kaiser Friedrich der Erste mit seinen Söhnen dem Papst trefflich warm machte. Die 5. v. 10. als die Waldenser und Al-bigenser, welche mit ihren Lehren öffentlich dem Papst widersprachen, ihm großen Abbruch thaten, zu welchen Wiclef noch kam. Die 6. v. 12. zielt auf die um die Mitte des 13. Iahrhuuderts geen-digtcn Kreuzzuge, wodurch der Türke Luft bekam und weiter gegen Abend rückte. Die drei Bettel-orden, Dominicaner, Franciscaner und Augustinereremiten kamen um diese Zeit auf und wollten die Gemüther der Großen zu solchen Krenzzügen verhetzen, allein es wollte nicht fort. Die 7. Schale v. 17. als sich Rom in drei Theile theilte, ist die gefährliche Spaltung von 1378 bis 1417, wo einmal drei Päpste, nämlich Gregorins der XII., Johannes der XXIV. und Benedictus der XIII. waren, welcher man aber nach und nach, so gut es gehen wollte, wieder abhalf. Genug, es sind die Gerichte über die babylonische Hure, welche nach und nach in dieser Zeit, und endlich von Ewigkeit zu Ewigkeit über sie ergehen werden, Offb. 20, 10. (Bestimmte historische Deutuugen bleiben schwierig: ähnliche siehe von Lowmann im Gngl. Bibelwerk aä k. 1. Jung-Stilling in der Siegesgeschichte S. 445 ff. verstand die Revolutions- und Empörungssucht, die seit 1789 ausgebrochen.)
Schalk, Schalkhastig
I) Ein Heuchler, Velialsbube. Böse Leute, welche unter verstelltem Gutmeinen bei ihrem Thun schlimme Absichten haben. II) der Teufel. *
Beides Propheten und Priester sind Schälke, Ier. 23, n. vergl. v. 15.
GZ wird der Schall nicht mehr über dich kommen, er ist ausgerottet. Nah. 1, 15.
EZ ist mancher scharfsinnig und doch ein Schalk, Sir. 19, 22.
Derselbige Schalk kann den Kopf hängen, und ernst sehen, und ist doch eitel Betrug, ib. v. 23.
Wenn aber dein Auge ein Schalk (schadhaft, verdorben, d. h. wenn das Herz nicht ganz lauter nud einfältig nur auf GGtt gerichtet ist, und ihn liebt, sondern unlautere Uebmabstchtm hnt, das Irdische liebt) ist; so wird der ganze Leib finster, Matth. 6, 23. Luc. 11, 34. (S. Finster z. 5.) Vergleiche