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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Schon ? Schonen
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die einzige Negel, Gal. 6, 16. wonach die Menschen Lehre und Leben richten und abmessen müssen.
Ihre Schnur (A.: Zchllll. Mm. 10, 18.) gehet au3 in alle Lande. Pf. 19, 5. (S. Hütte §. 11.)
z. 4. IV) Das, was mit der Schnur abgemessen und abgetheilt wild. Erbtheil, Ios. 17,' 5. c. 19, 9. Jacob, die Schnur seines Erbes, d. i. sein Erbtheil, Eigenthum, sein Volk, das er sich erwählt hat.
Schön, Schöne
z. 1. I) Die äußerliche und leibliche Schönheit ist die Form eines Gegenstandes, bei deren Anschauen lv<r ein freies, uninteressirtes Wohlgefallen empfinden. Von Personen 1) männlichen und 2) weiblichen Geschlechts. (Von der Schöne des jüdischen Volks, Ezech. 16, 14. 25. s. Kleinod z. 2.)
1) Joseph, 1 Mos. 39, 6. c. 49, 2Z. Moses, 2 Mos. 2, 2. Ebr. 11, 23. Saul, 1 Sam. 9, L. David, 1 Sam. 16, 12. c. 17, 42. Ionathan, 2 Sam. i, 23. Absalom, 2 Sam. 14, 25. Adonia, i Kön. i, 6. Daniel und seine Gesellen, Dan. i, 4.
2) Sara, i Mos. 12, 11. Rebecca, i Mos. 24, ly. Rahel, 1 Mos. 29, 17. Naemi (schiln), Ruth 1, 20. Abigail, 1 Sam. 25, 3. Bathseba, 2 Sam. 11, 2. Thamar, 2 Sam. 13, 1. c. 14, 27. Abisag, i Kön. i, 3. Vasthi, Esth. i, n. Esther, c. 2, 7. Judith, c. 8, 6. Sufanna, v. 2. 56.
§. 2. Schön fahren mit einem, 2 Cor. 5, 11. einen liebreich zu überzeugen und zum Glauben und Furcht GOttes zu bringen trachten.
z. 3. Du bist der Schönste unter den Men» schenkindern, Ps. 45, 3. Wenn schon Christo in seiner Erniedrigung keine Schöne zugeschrieben wird,* so ist er doch, als der Bräutigam seiner Kirche, voll Gnade, Heiligkeit und Gerechtigkeit.** Ja es ist kein Zweifel, daß er auch an der Schönheit des Leibes andern Menschen weit überlegen war. (S. Häßlich.)
* Er hatte leine Gestalt noch Schöne «., Esa. 63, 2.
** Siehe, mein Freund, du bist schön und lieblich, Hohel.
1, 16.
Deine Augen werden den König sehen in seiner Schöne, Esa.
33, 17.
z. 4. II) Die innerliche ist da, wo die Braut Christi, jede gläubige Seele, mit der Gerechtigkeit des Bräutigams geziert ist und dadurch zur Aehn-lichkeit des Bildes Christi in Heiligkeit, Lauterkeit, Liebe und Demuth gestaltet wird. Von Natur sind wir häßlich, Ezech. 16, 4. Christus wäscht uns, Offb. 1, 5. bekleidet uns mit den Kleidern des Heils, Esa. 61, 10. Christus ist die Sonne der Gerechtigkeit, Mal. 4, 2. und sein Weib ist mit der Sonne bekleidet, Offb. 12,1. schenkt uns den heiligen Geist, 1 Joh. 2, 29. und seht dort den rechten Kämpfern die Krone, 2 Tim. 4, 8. auf. (S. Schmuck §. 2.)
So wird der König Lust an deiner Schöne haben, Ps. 45, 12. Kennest du dich nicht, du Schönste unter den Weibern? Hohel.
i, 8. e. 5, 9. 17. Siehe, meine Freundin, du bist schön, siehe, schön bist du, Hohel.
4, i. und ist kein Flecken an dir, v. 7. S. v. io. c. s, 3.
c. 7, i.
§. 5. Die natürliche Schönheit ist eine Gabe GOttes, Iac. 1, 17. Allein wo in einem wohlgestalteten Leibe eine besteckte Seele wohnt, da kann diese a) nichtige und vergängliche, b) verführerische und c) den schönen Personen selbst schädliche Zierde nicht helfen, daß solche ?Säue mit goldenen Halsbändern"* nicht allem Fleische dereinst ein Greuel werdeu. Dan. 12, 2. Schönheit ohne wahre Tugend ist den Sodomsäpfeln gleich, die unter einer schönen Schale einen garstigen Qualm haben. (Von der gemachten Schöne s. Schminken.) (H/^'an. äo
Vono ?liäioit. 6xtr. I^onFft abäint, yuilius pulori-tuäo ü0u ornktur, gsä prostituitur. Nam 80UI0I-tuäo äs Pulorituäiiis, 6t maias uißntiä inäiolum et äkkoi'mitatis sst. 8it iMura oor^orig liksra, us« äivinig oporikuV iickratur vi8.
a) Wenn du einen züchtigest um der Sünde willen, so wird seine Schone verzehret wie von Motten, Ps. 39, 12.
Lieblich und schön sein ist nichts (betriiglich und vergänglich),
Sprw. 31, 30. Solches Alles anstatt deiner Schöne (nämlich anstatt deines
fchilnen Gesichts eine schwarze, uerdrannte HM), Esa.
3, 24.
b) Es ist verführt Simson durch Delila. Nicht. 14, 2. David durch Bathseba, 2 Sam. 11, 2. Ammon durch Thamar, -2 Sam. 13, 1.
Laß dich ihre Schöne nicht gelüsten in deinem Herzen: und verfange dich nicht an ihren Augenliedern, Sprw. 6, 25.
Schöne Weiber haben Manchen bethöret, Sir. 9, 9.
Laß dich nicht bethören, daß sie schön ist, und begehre ihrer nicht darum, Sir. 25, 27.
c) Thamar lc. kam um ihre Ehre; Joseph ins Gefängniß lc.
* Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eins Sau mit einem goldenen Haarbande, Sprw. 11, 22.
Ein schönes Weib, das fromm bleibet, ist wie die helle Lampe auf dem heiligen Leuchter, Sir. 26, 22.
SÄMen
z. 1. I) Von Menschen, a) Mitleiden mit einem haben, gütig und gelinde sein. Sorgen, daß einer nicht in Unfall gerathe. Nicht schonen, Alles ohne Barmherzigkeit verderben und umbringen, 5 Mos. 7, 16. c. 13, 8. 1 Sam. 15, 3. Ier. '21, 7.
Ein freches Volk, das nicht ansiehet die Person des Alten, noch
schonet der Jünglinge, 5 Mos. 28, 50. Saul schonete den Agag, 1 Sam. 15, 9. Er sei in deiner Hand, doch schone seines Lebens, Hiob
2, s. Der Grimm des Mannes eifert; und schonet nicht zur Zeit der
Rache, Sprw. 6, 34. Keiner schonet des Andern, Gfa. 9, 19. Eure Augen sollen nicht schonen, noch übersehen, Ezech. 9, 5. Ihre Hirten schonen ihrer nicht, Zach. 11, 5. Laßt uns ? keiner Wittwe noch alten Mannes schonen, Weish.
2, 10.
z. 2. b) Inne halten.* Wenn Paulus, 2 Cor. 13, 2. nicht schonen will, so will er ein besonderes Beispiel der apostolischen Strenge geben, vergl.
1 Cor. 4, 21.
* Rufe getrost, schone nicht, Efa. 58, 1.
8. 3. II) Von GM, wenn er besondere Sorge für die Menschen trägt, die Sünde gnädig schenkt, die wohlverdiente Strafe nicht zuschickt, zurück hält, lindert, und in seinem Zorn nicht Alles verdirbt,
2 Chr. 36, 15. Zach. 11, 6.
Er ist ein heiliger GOtt, ein eifriger GOtt, der eurer Ueber-
tretung und Sünde nicht schonen wird, Ios. 24, 19. Mein GOtt, gedenke mir deß auch und schone meiner nach deiner
großen Barmherzigkeit, Neh. 13, 22. Er erlöfete sie, darum, daß er sie liebete und ihrer fchonete, Esa.
63, 9. Und will weder schonen, noch übersehen, noch barmherzig sein
über ihrem Verderben, Ier. 13, 14. Und mein Auge soll deiner nicht schonen, und will nicht gnädig
sein, Gzech. 5, 11. Ich will nicht schonen, noch mich es reuen lassen, Ezech.
24, 14.
HErr, schone deines Volks, Joel 2, 17.
Um drei oder vier Laster willen Damascus, will ich ihrer nicht
schonen, Amos 1, 3. 11. Ich will ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schonet,
der ihm dienet, Mal. 3, 17. Du schonest aber Aller, denn sie sind dein, HErr, du Liebhaber
des Lebens, Weish. 11, 27.
8. 4. HErr, schone deiner selbst, Match. 16, 22. Griech. Da sei GDtt vor, das widerfahre dir nicht. Die ungöttliche, pflichtwidrige Schonung seiner selbst ist, wo man seinen Beruf vernachlässigt, aufgiebt, um Ruhe, Bequemlichkeit, Genuß oder selbst das Lebeu zu retten.
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