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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Verberblich ? Verdorren.
Der Verderber kommt über uns plötzlich, Ier. 6, 26. c. 15, 3. Ich habe Verderber (als meine geheiligte Werkzeuge, meine Straft auszuüben) über dich bestellet,' Ier. 22, 7.
Verderblich
Secten des Verderbens, welche die Seele in Gefahr und ewiges Verderben stürzen, 2 Petr. 2, 1. Wesen, das zum zeitlichen und ewigen Untergang befördert, v. 12.
Verderbniß
Der Ort, wo die Gottlosen ewig gepeinigt werden.
Hölle und Verderbniß ist vor dem HErrn; wie vielmehr der
Menschen Herzen, Sprw. 15, 11. Hölle und Verderbniß werden nimmer voll, Sprw. 27, 20.
Verdienen
Sich würdig machen. Uebertreter, wenn sie GOt-tes Gerichte empfinden, empfangen, was ihre Tha-ten werth stut», Luc. 23, 41. Gläubige haben von GOtt eine gnadenreiche Vergeltnng zu erwarten.
Wenn er mir gleich vergilt, was ich verdienet habe, fo ist sein
noch mehr dahinten, tziob 23, 14. Er vergilt dem Menschen, darnach er verdienet hat, und trifft
einen Jeglichen nach seinem Thun, Hiob 34, 11. Vergilt ihnen, was sie verdienet haben, Pf. 28, 4. Du HErr, bist gnädig, und bezahlest einem Jeglichen, wie er es
verdienet, Ps. «2, 13. Sprw. 12, 14. Vergilt den Hoffä'rtigen, was sie verdienen, Ps. 94, 2. Wehe aber den Gottlosen, denn sie sind boshaftig; und es
wird ihnen vergolten werden, wie sie es verdienen, Esa.
3, I I.
Ach HErr, unsere Missethaten haben es verdienet, aber hilf doch
um deines Namens willen, Ier. 14, 7. Vergeltet ihr (Kabel), wie sie verdienet hat, Ier. 50, 29. Vergilt ihnen, HErr, wie sie verdienet haben, Klagel. 3, 64. Ich will mit ihnen umgehen, wie sie gelebt haben, und will
sie richten, wie sie verdienet haben, Ezech. 7, 27. 3. 4. c.
39, 24.
Ich will ihr Thun heimsuchen, und ihnen vergelten, wie sie verdienen, Hos. 4, 9.
Wie du verdienet hast, so soll dirs wieder auf deinen Kopf kommen, Obad. 15.
Der HErr kann einem Jeglichen leicht vergelten im Tode, wie er es verdienet hat, Sir. 11, 27.
Einem Jeglichen wird widerfahren, wie er es verdienet hat, Sir.
1«, 14.
Zuletzt wird er aufwachen, und einem Jeglichen vergelten auf seinen Kopf, wie er es verdienet hat, Sir. 17, 19.
Und gebe einem Jeglichen nach seinen Werken, und lohne ihnen, wie sie es verdient haben, Sir. 35, 24.
Aergere Strafe verdienen, Ebr. 10, 29.
Verdienst
§. 1. Der Lohn, den die Gottlosen mit ihrem Wesen davon tragen, ist GOttes Zorn und Strafe.
Also will ich ihnen vergelten nach ihrem Verdienst, und nach den Werken ihrer Hände, Ier. 25, 14.
Und (muß) Jacob heimsuchen nach seinem Wesen, und ihm vergelten nach seinem Verdienst, Hos. 12, 3.
§. 2. Wenn wir Alles gethan, was uns zu thun befohlen ist, so müssen wir sagen: wir find unnütze Knechte, wir haben gethan, was wir zu
thun schuldig waren, Luc. 17, 10. und dabei gläubig seufzen: HErr, laß die Versöhnung für mich gelten! Luc. 18, 13. Wir werden von der Sünde und derselben Strafe vor dem göttlichen Gericht frei und los gesprochen, und zu Kindern GOttes, nicht um der Werke, sondern aus Gnaden, wenn wir Christi Verdienst gläubig ergreifen, aufgenommen. (S. Gerechtigkeit.) Der Mensch hat also kein Verdienst vor GOtt, keine Rechtsansprüche an GOtt, und dies recht anzuerkennen ist nothwendig, weil sonst Hochmnth, Lohnsucht entsteht, was alle guten Werke beflecken würde, und weil diese Einfalt und Demuth uns zu desto innigerer Dankbarkeit gegen Christnm, und kindlicher Hingebung an GOt-Ics Gnade treibt.
Wir werden ohne Verdienst gerecht au3 seiner Gnade, durch die Erlösung, so durch Christum IEsum geschehen ist, Rom. 3, 24.
Nicht aus Verdienst der Werke, sondern ans Gnade des Verufers, Röm. 9, 12.
Ist es aber ans Gnaden, so ist es nicht ans Verdienst der Werke, sonst würde Gnade nicht Gnade sein. Ist es aber aus Verdienst der Werke, so ist die Gnade nichts; sonst wäre Verdienst nicht Verdienst (dns Werk wäre l'.eiu werk, da es kann nls ein gutes Werk nicht gelten), Röm. 11, 6.
§. 3. Das Verdienst Christi ist seine unendliche im Leben, Leiden und Sterben bewiesene Würdigkeit, wodurch er uns Gnade und Seligkeit erworben hat. Dieses Verdienst ist unermeßlich und unvergleichbar. Für sich hat Christus nichts erworben, und brauchte nichts zu erwerben; Alles für uns. Gehorsam hat der Gottmensch, Röm. 9, 5. unser Heiland, im Thun und Lciden bis zum Tode erwiesen (s. Gehorsam 8' H>), dadurch der beleidigten Gerechtigkeit GOttes genug gethan, und Gnade, Joh. 1, 17. Vergebung der Sünden, Col. 1, 14. Leben und Seligkeit erworben, Röm. 5, 8. 9. 10. Er hat für Alle bezahlt (f. Bezahlung) und sie er-kaust. (S. Erlösung z. 4.)
z. 4. Durch den Glauben (s. Glaube §. 20.), Joh. 3, 16. 24. kommen wir zn dicscm Gnadenstuhl, Röm. 3, 25. Wer sich also in einem gläubigen Vertrauen in dem Blut Christi wäscht, 1 Joh. 1, 7. (vergl. 2 Kon. 5, 10. 14.) dessen Seele findet eine Freistatt a) wider den feucrbrennenden Zorn GOttes. Eph. 5, 6. b) wider die Sünde, 2 Cor. 5, 21. c) wider Moses Anklage, Nöm, 10, 4. d) wider die Sündenblöße, Esa. 61, 10. und e) wider das schreckliche Urtheil der Verdammniß, Röm. 8,33. (S. Erlöser 8. 2.) Wer dem liebreichen Nuf der ewigen Liebe: Thut Duße und glaubt an das Euan-geliunli Marc. 1, 15. kein Gehör giebt, verscherzt alle die durch Christum erworbenen Güter, und ist schuld an seinem Unglück, Hos. 13, 9.
Verdolmetschen
Uebersetzen, mit einer andern Sprache auslegen, oder erklären, Matth. 1, 23. Marc. 5, 41. Joh. 1, 38.
Verdorben
Ier. 6, 28. Sie sind, da sie seines Silber sein sollten, wie Erz und Eisen, in einen verdorbenen Znstand gesetzt, 1 Mos, 6, 11. Chai^a soll nach Ier. 22, 30. als ein verdorbener Mann angeschrieben, d. i. unter die Erb losen gezählt werden. Er hatte zwar Kinder, aber sie kamen nicht zur königlichen Würde, denn Zedekia war sein Vetter, 1 Chr. 3, 16.
Verdorren, s. Dürre
§. 1. a) Wenn etwas seine Feuchtigkeit verliert, daß es dürre wird, z. V.
Krant, 2 Kon. 19, 26. Gras, Hiob 8, 12. Ps. 90, 6. Ps. 123, 6. Ier. 12, 4. 1 Petr. 1, 24. Heu, Gsa. 15, 0. Esa. 40, 7. Auen, Ier. 33, 10. Feigenbaum, Matth. 21, 19. 20.
Nicht verdorret? Seile, Nicht. 16, 7. 8.
Ich will Berge und Hügel verwüsten, und alle ihr Gras verdorren, Gsa. 42, 15.
Alle Vaume auf dem Felde sind verdorret, Joel 1, 12.
z. 2. b) Wenn die Lebensgeister verzehrt werden, und also der Mensch seine Kräfte verliert. (S. Dürre 8. 2.) Anfechtung macht gnadenhunarig und hülf-bcgierig. *
IerobeamZ Hand verdorrete, 1 Kön. 13, 4.
Ein Mensch hatte eine verdorret« Hand (lahm und unbranchlmr), Luc. 6, s.
* Meine Gebeine sind verdorret vor Hitze, tziob 30, 30.
Meine Lenden verdorren ganz, und ist nichts Gesundes an meinem Leibe, Ps. 33, 8.