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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Verklagen ? Verklären.
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bleibt und dem göttlichen Willen gemäß lebt, Sprw. 21, 8.
Die verkehrte (aus der Art geschlagene) und böse Art fällt von
ihm ab, 5 Mos. 32, ä.
EZ ist eine verkehrte Art, es sind untreue Kinder, ib. v. 20. Ein verkehrtes Herz muß von mir weichen, Ps. 101, 4. Verkehrte Schwätzer, Sprw. 2, 12. vergl. Gvh. 5, 4. Die sich freuen Böses zu thun, und sind fröhlich in ihrem böscn
verkehrten Wesen, Sprw. 2, 14. Thue von dir den verkehrten Mund (der anders redet, als er
meint), Sprw. 4, 24. c. S, 12. c. 6, 13. Alle Ncden meines Mundes sind recht; es ist nichts Verkehrtes
noch Falsches darinnen, Sprw. 8, 8. Wer verkehrt ist auf seinen Wegen, wird offenbar (und zu Zchnn-
den) werden, Sprw. 10, 9. Das Maul der Verkehrten (das verkehrte Sachen redet) wird
ausgerottet, Sprw. 10, 31. Der Gottlosen Mund ist verkehrt, ib. v. 32. Der HErr hat Greuel an den verkehrten Herzen, Sprw.
11, 20.
Ein verkehrter Mensch richtet Hader an, Sprw. 16, 28. Ein verkehrtes Herz findet nichts Gutes, Sprw. 17, 20. Ein Armer, der in seiner Frömmigkeit wandelt, ist besser, denn
ein Verkehrter mit seinen Lippen, der doch ein Narr ist,
Sprw. 19, i. c. 28. e. Stacheln und Stricke sind auf dem Wege der Verkehrten, Sprw.
22, 5.
Wer verkehrtes Weges ist, wird auf einmal zerfallen, Sprw.
28, 16. Sie sind verkehrt auf ihren Straßen, wer darauf gehet, hat
nimmer keinen Frieden, Esa. 59, 8. Verkehrte Urtheile, Hab. 1, 4. (S. Recht Z. 4.) O du ungläubige und verkehrte Art, wie lange soll ich bei euch
fein? Matth. 17, 17. S. Phil. 2, 15. Und wisse, daß ein solcher mrkehrt ist, und sündiget, als der
sich selbst uerurtheilet hat, Tit. 3, 11.
z. 2. Ps. 18, 27. Bei den Verkehrten bist du verkehrt; d. i. wendest du auch dein Werk um; nämlich zu strafen. GOtt kann in sich nicht geändert werden, Mal. 3, 6. sondern er pflegt anders nach seiner unveränderlichen Gnade und Straford-nnng zu verfahren. Werk und Willen sind zu uu-terscheidm. Er macht der Verkehrten Anschläge zu Schanden, daß sie nicht gelingen, und ist mitseiuen Strafen hinter her. Wer ihm entgegen wandelt, dem wandelt er mit seinen Strafen wieder entgegen, 3 Mos. 26, 24. Und welche ihn nicht suchen, und nach seinem Willen leben, denen entzieht er seine Gnade, und giebt sie dahin im verkehrten Sinn, Röm. 1, 28. (S. Dahingeben §. 3.) (A.: Den Arglistigen weiß GOtt doch zu überlisten, wider Erwarten durch seine Bosheit ihn in Strafe gerathen zu lassen.)
Verklagen, Verkläger
§. 1. Einen vor Gericht ziehen, und eiuer Uebelthat beschuldigen. Der Neuftl verklagt die Menschen bei GOtt Tag und Nacht, Offb. 12, 10. macht die Lauterkeit ihrer Treue und Liebe verdächtig, rückt ihnen ihre Sünden vor, um ihre Belohnung als mit der heiligen Ordnung GOttes unvereinbar darzu-stellekl, und will gleichsam GOtt zur Rede setzen, daß er solchen Uebertretern des Gesetzes einen Mittler gegeben, und sie seines Ehrenreichs theilhaftig gemacht. Er ist dabei ein Verläumder, Hiob 1, 9. Zach. 3, 1. (S. Anklagen.) Ein Gedanke, der ernstlich mahnt, zu wachen, und vor Sünden sich zu hüten, als wodurch man eben dem Satan Anlaß zur Anklage wider sich giebt; aber auch an Christi Verdienst und Fürbitte sich zu halten, wodurch wir allein den Ankläger überwinden können, Röm. 8, 34. Von Gedanken, wenn das Gewissen nach Untersuchung der Handlungen den Ausspruch thut, Mm. 2,15.
Verklagt ihn; wir wollen ihn verklagen, fprechen alle meine
Freunde und Gesellen, I«. 30, io. Hörest du, wie hart sie dich verklagen? Matth. 27, 13. Luc.
»3, 2. 10.
Ihr sollt mcht meinen, daß ich euch vor dem Vater verklagen werde; es ist einer, der euch verklaget, der Moses (in seinem Gesetz), auf welchen ihr hoffet (zeither euer Vertrauen gesetzt), Joh. 5, 45.
Weib, wo sind deine Verkläger? Joh. 6, 10.
Ich will dich (vollständig) verhören, wenn deine Verkläger auch da sind, A.G. 23, 35.
Chaldäische Männer verklagten die Juden, Dan. 3, 6. Andere den Daniel, c. 6, 24. Abtrünnige den Judas, i Macc. 7, 6. den Ionathcm, i Macc. 10, 61. c. n, 21.
z. 2. Falsche Ankläger* siud vom Vater der Lügen, Joh. 8,44. übertreten GOttes Befehl, 2 Mos. 20, 16. und ziehen sich zeitliche und ewige Strafe zu.** Besonders waren die Ankläger Christi von dem Vater der Lügen eingenommen. Die Richter wollten durch bestochene Zeugen die Unschuld unterdrücken, und der Teufel regierte die Zungen, Christi Worte zu verdrehen, Ps. 35,11. * Falsch haben angeklagt Potivhars Weib den Joseph, i Mos. 39, 14. Doeg den Abimelech, 1 Sam. 22, 9. Ziba den Me-phiboseth, 2 Sam. 16, 3. böse Buben den Naboth, 1 Kon. Li, 13. Amazia den AmoZ, Amos 7, 10. Falsche Zeugen IEfum, Matth. 26, 61. Etliche den Stevhanus, A.G. 6, ii. Einige den Paulus und Silas, A.G. 16, 19. die Juden den Iason, c. 17, 7. Tertullus den Paulus, A.G.
24, 2.
**Z. B. Haman, Esth. 3, 8. vergl. c. ?, 10. Iesabel, i Kon. 2i, 6. vergl. L Kon. 9, 33. die zwei Susannenbrüder, Sus. 26. die Juden, Matth. 27, 12.
Verklären
z. 1. a) Herrlich machen. Mit Glanz beehren, 2 Cor. 3, 10. 1) Der Vater den Sohn, indem er theils ihm nach seiner Menschheit den vollen Besitz und Genuß der göttlichen Herrlichkeit nach semer himmlischen Erhöhung gewährt, theils diese seine Herrlichkeit durch die Stimme vom Himmel bei der Tanfe, Matth. 3, 17. durch die göttlichen Wunder, Joh. 14, 10. c. 11, 4. durch Leiden, Sterben (deun der Gehorsam gereicht Christo zu großer Ehre), Aufersteheu und Sitzen zur Rechten GOttes, und durch die siegreiche Ausbreitung seines Werkes vor aller Welt geoffenbart, und seiunn Namen die höchste Ehre und Aubetung bereitet hat. 2) Der Sohn hat den Vater verherrlicht, durch vollkommen gehorsame Vollbringung des Werks der Erlösung, da nämlich Christus im Evaugelium verkündigt den allweisen Rath GOttes, die Menschen zu erlösen, seine Liebe und Barmherzigkeit in Sendung seines Sohnes, seine Wahrhaftigkeit in Erfüllung seines Versprechens, seine Gerechtigkeit in der bluti'gen Gc-nugthmmg des Sohnes )c. und dadurch GOtt den Meuschen anbetnngs- und liebenswürdig dargestellt und die Verehrung GOttes begründet hat. 3) Der heilige Geist Christum in den Gläubigen, indem er ihn durchs Evangelium herrlich gemacht, und zeigt, daß in keinem Andern das Heil, A.G. 4,12. Dieses geschieht, indem er ihn als den vollkommensten Hohenpriester, der sich selbst für uus geopfert, und für uus eine ewige Erlösnng geleistet; als den wahrhaftigsten Propheten, der seine Verheißungen erfüllt hat und noch erfülle; und als den höchsten König, der sein Gnadenreich unter allen Völkern aufgerichtet hat, und noch in einem jeden Gläubigen aufrichten wolle, zu erkennen giebt. Ferner indem er diejenigen Vorurtheile, die wir gegen die Erkenntniß IGsu habeu, aus dem Verstand hinwegnimmt, und durch seiue kräftige Ueberzeugung daraus vertilgt; er zündet a) in dem Verstande ein Licht an, in welchem die Herrlichkeit JEsu Christi erkauut wird; erwirkt b) in dem Willen eiuen kräftige»: Trieb, alles Irdische zu verläugnen, und sich hingegen an diesen großen und herrlichen Heiland zu ergeben, in seiner Gerechtigkeit sich zu erquicken,