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Kochschule und Ratgeber für Familie & Haus

Autorenkollektiv, Verlag von Th. Schröter, 1903-1905

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langen recht nahrhaften Boden und eine sonnige warme Lage. Will man in Treibkästen Gurken ziehen, muß man durch Unterbringung von frischem Pferdedünger für entsprechende Bodenwärme sorgen, ein fleißiges Bespritzen der Pflanzen und Lüften der Fenster darf nicht versäumt werden. Als Nebenfrucht kann höchstens Kopfsalat gepflanzt werden, welcher aber, sobald die Gurken gehörig zu ranken beginnen, abgeerntet werden muß.

In Treibkästen kann man selbstverständlich viel früher Gurken bekommen als im freien Lande. Für den Garten kann man allerdings die Gurkensetzlinge in kleinen Blumentöpfen heranziehen und Mitte Mai auf die Beete auspflanzen. Eine ausführliche Anleitung zur Gurkenkultur enthält mein "Gemüsefreund oder die Kultur der empfehlenswertesten Gemüsearten". 3. Auflage. Preis Fr. 1.50. Verlag Th. Schröter, Zürich. Ernst Meier, Gärtner.

An S. B. in W. Heilung von Gummifluß an Pfirsichbäumen. Das bereits hervorgetretene Harz wird mit einem scharfen Messer vorsichtig entfernt, wenn der Baum vom Regen tüchtig naß ist, geht diese Gummimasse am besten ab. Ist dies geschehen, macht man mit dem Messer unter und über den erkrankten Stellen einige Längsschnitte in die Rinde, wodurch die gute Saftzirkulation wieder hergestellt wird. Ueber und unter jeder Gummiflußstelle soll ein handbreiter Längsschnitt ausgeführt werden. Die beste Zeit zu dieser Operation sind die Monate April und Mai. - Die Ursache des Gummiflusses kann auch in der schlechten Beschaffenheit des Bodens liegen. In diesem Falle muß auch der Untergrund durch Unterbringung von Dünger und Komposterde verbessert werden. Sind die Bäume den direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt, empfiehlt es sich, die Stämmchen und Aestchen zu kalken. Ernst Meier, Gärtner.

An F. G. F. in R. Bruchbänder. Ein vorzügl. Bruchband ist das vom "Maison Meyrignac rue St. Honoré 229, Paris". Lassen Sie sich Prospekt kommen. Ich trug schon verschiedene Sorten und fand keines so gut als dieses, weil es sich den jeweiligen Körperbewegungen anlegt und nachgibt, ohne zu belästigen, da keine Riemchen etc. einschneidend und reibend wirken. M.

Kleine Rundschau.

Bericht über die Tätigkeit des Frauenvereins Enge (Zürich) vom 1. Januar bis 31. Dezember 1903.

Bei aller Kürze der Berichterstattung bekommt der Leser doch ein Bild von der segensreichen Arbeit des Vereins. Unterstützung armer Wöchnerinnen und Kranken, öffentliche Krankenpflege überhaupt, Organisation und Leitung von Flickkursen sind die wichtigsten Faktoren der Vereinstätigkeit, und wir wünschen von Herzen, daß das Interesse, das man ihr entgegenbringt, sich auch durch materielle Beihilfe kundgebe, wo es nötig ist. Dem Berichte ist die von der Quästorin Frau Pfarrer Ganz ausgestellte Rechnung beigelegt.

Eingesandt.

Für die leichte Sommertoilette unserer Damen bevorzugt die Mode in dieser Saison hauptsächlich die soliden und schönen englischen und vlämischen Leinengewebe, die in reicher Auswahl und in reizenden Neuheiten auf den Markt gebracht werden. Wir nennen nur Donogal, Kensington, Flämisch etc. etc. Linen und wie sie alle heißen. A. H.

Zur gefl. Notiz.

Wir müssen wiederholen, daß anonyme (nicht unterzeichnete Einsendungen) und solche mit ungenügender Adresse unberücksichtigt bleiben und in den Papierkorb wandern.

Die Redaktion.

Zur gefl. Kenntnisnahme.

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Die Red.