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Kochschule und Ratgeber für Familie & Haus

Autorenkollektiv, Verlag von Th. Schröter, 1903-1905

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An Frau M. A. G. Eingemachte Früchte und Zusatz von Salicyl.
Ohne Salicyl Früchte einmachen ist freilich naturgemäßer und auch besser, da wohl jeder Magen sie erträglich finden wird. Schädlich sind kleine Dosen, wie sie zum Einmachen verwendet werden, nicht. Sterilisieren Sie die Früchte und Konfitüren, dann ersparen Sie Salicyl und Zucker. Die dadurch erzielte Haltbarkeit ist die beste und an Geschmack und Frische sind solche sterilisierte Früchte unerreichbar. G.
An F. Sch. in H. Aufgesprungene Hände können durch Einreiben mit Zitronenscheiben vermieden werden. G.
An V. H. m W. Welsch land. Ich habe seit emem halben Jahre selbst eine Tochter in Neuchktel, die die dortigen Schulen besucht, und in einer Pension untergebracht ist, woselbst noch brei Töchter aus der deutschen Schweiz sind. Trotzdem darf kein Wort deutsch gesprochen werden. Wir sind mit dem Erfolge sehr zufrieden, ebenso mit dem Klavierunterricht, den sie dort nimmt. Zu weiterer Auskunft bin ich gerne bereit.
An I. V. m S. Granittreppe. Man reibt sie mit einem in gewöhnliches Oel oder Leinöl getauchten Lappen und poliert mit reinen Wollenlappen nach. G.
Au G. L. in H. Quittenmark. Machen Sie Quitteubast nach folgendem einfachen Rezept: Das durchgetriebene Mark wird mit gleichschwer Zucker in einer Messingpfanne auf das Feuer gegeben und so lange abgerührt, bis sich die Masse von der Pfanne löst. Alsdann füllt man den Bast in irdene Förmchen oder gibt ihn auf eine flache Platte, läßt ihn über Nacht stehen, stürzt ihn dann und läßt ihn an einem warmen Orte trocknen. Aus dem Bast auf der Platte schneidet man verschobene Vierecke, beliebige Figuren rder Streifchen uud schlingt Schleifen davon. (Aus dem sehr empfehlenswerten Kochbuch vou Frau Engelberger in Zürich.)
An I. W. Ch. Kaninchen. Es ist schon oft probiert worden, Kaninchen im Großen zu züchten, das geschah aber mehr des Sports und der Ausstellungen wegen. Der Konsum von Kaninchenfleisch ist hier zu Laude sehr beschränkt und es herrschen in dieser Beziehung mancherlei Vorurteile, auch ist das Fleisch nicht billig genug.
An E. H. in V. Wenn es sich herausstellt, daß das schmerzhafte Leiden Ihrer Mutter neuralgisch ist, was allenfalls schon der Fall sein könnte, so würde ich Ihnen raten, die von Herrn Dr. Nägeli in Erma-tingen empfohlenen und mit gutem Erfolg angewendeten Nervendehnungen, die durch eine mit den Fingern ausgeführte Art Massage ausgeführt werdeu, zu versuchen. Dr. N. hat dadurch schon zahlreichen Kranken
geholfen uud ich habe ebenfalls sehr gute Resultate erzielt.
Frl. Dr. M. v. Th. in Sch. An I. L. R. Kellerasseln. Legen Sie ausgehöhlte Kartoffeln oder hohle Markknochen in den Keller. Die Asseln kriechen hinein und können leicht gefangen werden.
F. F. An G. H. in V. Neuralgie. Würde
Ihnen für neuralgische Schmerzen eine Konsultation bei Herrn Doktor Cathumas, St. Gallen empfehlen. Ich hatte drei Jahre mehr oder weniger arge Schmerzen, auch mehr auf der ganzen rechten Seite, im Magen und Verdauungsorganen und zuletzt eine Abmagerung und Muskelschwäche in den Beinen, aber von Nervenleiden herrührend. Als letzten Versuch ging ich letztes Jahr im Oktober zu obengenanntem Arzt zur ersten Konsultation und dann Monate lang alle 10 Tage. Nun bin ich seit einiger Zeit schon ohne Schmerzen und auch sonst recht munter und möchte ich Ihnen den gleichen Erfolg hei diesem guten Arzt wünschen.
M. B. in W.
An B. K. in W. Die Ansichten über den Apparat sind geteilt, je nachdem man ihn richtig zu handhaben weiß. Erkundigen sie sich bei einem Eisen- oder Quinquailleriehändler.
An X. I. in I. Wir würden raten, vorerst im Kinderspital Zürich nachzufragen, Wenn die Anfälle nur ganz leicht und stets vorübergehend sind, kann vielleicht dort Aufnahme gewährt werdeu. Sonst wenden Sie sich an Herrn Dir. Kölle auf der Rütti Zürich.
An junge Gärtnerin m W- Bei Anlegung von Wegen in Garten soll mit der größten Sorgfalt zu Werke gegangen werden, denn schlecht hergestellte Wege sind eine Quelle steten Verdrusses. Man geht hierbei folgendermaßen vor: Nachdem die Weglinien ausgesteckt sind, gräbt man dort die Erde etwa 30 Zentimeter tief aus und breitet sie nebenan gleichmäßig aus. Auf die Sohle der ausgebreiteten Wege bringt man eine 15 Zentimeter dicke Lage von Iiegel-brocken oder Steinen 2c. Diese bedeckt man 5 Zentimeter hoch mit Bauschutt, zerschlagenen Schlacken 2c. und setzt dann noch eine 6 Zentimeter dicke Schicht groben Kies darauf. Der übrige Raum wird mit feinem Kies vollends ausgefüllt, aber erst, wenn die ganze Anlage fertig ist. Jede aufgetragene Lage Material wird festgestampft. Die Wege werden gleich den Straßen in der Mitte etwas erhöht und gewölbt angelegt. Bei feuchten Böden ist es gut, den Boden 4045 Zentimeter tief auszuheben.
An Fr. M. A. G. Die für den Verkauf bestimmten Lebensmittel, und hierzu gehören anch eingemachte Früchte, dürfen