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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Schlagworte auf dieser Seite: Dampfmesser; Dampfofen; Dampfomnibus; Dampforgel; Dampfpfeife

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Dampfmesser - Dampfpfeife.

Pferdekräfte

1) Land- und Forstwirtschaft, Weinbau, Gärtnerei 3683

2) Bergbau, Hütten- und Salinenwesen 508357

3) Industrie der Steine und Erden 24107

4) Metallverarbeitung 22544

5) Industrie der Maschinen, Werkzeuge u. Apparate 20499

6) Chemische Industrie 10415

7) Industrie der Heiz- und Leuchtstoffe 6727

8) Textilindustrie 87147

9) Papier- und Lederindustrie 24569

10) Industrie der Holz- und Schnitzstoffe 22907

11) Industrie der Nahrungs- und Genußmittel 110018

12) Industrie der Bekleidung und Reinigung 2358

13) Baugewerbe 86

14) Polygraphische Gewerbe 1471

15) Künstlerische Betriebe für gewerbliche Zwecke 52

16) Handelsgewerbe 268

17) Verkehrsgewerbe exkl. Schiffsdampfmaschinen 2969

18) Beherbergung und Erquickung 6

19) Häusliche Zwecke 922

20) Maschinenbauanstalten mit Eisengießereien 26827

21) Dünger- und Leimfabriken 399

22) Mühlenverbindungen 5159

23) Andre gemischte Gewerbe 5563

Zusammen: 887753

Vgl. "Abhandlungen der königlich preußischen technischen Deputation für Gewerbe, 1. Teil: Geschichte der Dampfmaschinen" (Berl. 1826); Farey, A treatise on the steam engine (Lond. 1827); Arago, Zur Geschichte der Dampfmaschinen ("Sämtliche Werke", Bd. 5, Leipz. 1856); Bernoulli, Handbuch der Dampfmaschinenlehre (5. Aufl., Stuttg. 1865); Rühlmann, Allgemeine Maschinenlehre, Bd. 1 (2. Aufl., Braunschw. 1875); Weisbach, Lehrbuch der Ingenieur- und Maschinenmechanik, Bd. 2 (5. Aufl., das. 1875); Scholl, Führer des Maschinisten (10. Aufl. von Brauer, das. 1883); Emsmann, Die D. (Leipz. 1858); Schmidt, Die Fortschritte in der Konstruktion der Dampfmaschinen 1854-63 (das. 1862-64, 3 Bde.); Neumann, Die stationären und lokomobilen Dampfmaschinen und Dampfkessel (2. Aufl., Weimar 1874); Redtenbacher, Resultate für den Maschinenbau (5. Aufl., Heidelb. 1870); Hrabák, Die Dampfmaschinenberechnung mittels praktischer Tabellen (Prag 1877); Derselbe, Hilfsbuch für Dampfmaschinentechniker (Berl. 1883); v. Reiche, Die Untersuchung der Dampfkessel und Dampfmaschinen auf der Gewerbeausstellung zu Düsseldorf (Aachen 1881); Derselbe, Der Dampfmaschinenkonstrukteur (das. 1880-83); Thurston, Die D. (bearbeitet von Uhland, Leipz. 1880); Uhland, Die Dampfmaschinen mit Schiebersteuerung (das. 1880); Derselbe, Die Corliß- und Ventil-Dampfmaschinen (das. 1879); Derselbe, Die Woolfschen- und Compounddampfmaschinen (das. 1882); Radinger, Dampfmaschinen mit hoher Kolbengeschwindigkeit (Wien 1872).

Dampfmesser, s. Manometer.

Dampfofen, von Hock in Wien konstruierter Apparat zur Gewinnung eines Dampf- und Feuergasgemisches, welches zum Betrieb eines nach Art einer Dampfmaschine eingerichteten Motors benutzt werden soll. Derselbe besteht aus einem gußeisernen Kasten, der im Innern mit einer starken Ausfütterung von feuerfestem Material versehen ist, damit die Ofenwandungen keinen Schaden erleiden. B ist der Feuerraum, F die Feuerthür, G eine zum Aschenfall C führende Thür, D eine verschließbare Öffnung, durch welche die Verbrennungsgase beim Anheizen entweichen können, E das Rohr, welches zum Motor führt. Das im Raum B brennende Feuer ist von der den Ofen umgebenden Luft dicht abgeschlossen und wird durch künstliche Luftzuführung unter den Rost vermittelst einer (in der Figur fortgelassenen) Luftkompressionspumpe, die bei L angeschlossen wird, unterhalten. In die heißen Verbrennungsgase wird bei f durch eine Pumpe ein gewisses Quantum nebelartig zerstäubtes Wasser eingeführt, welches bei seiner äußerst rapid erfolgenden Verdampfung einen großen Teil der Wärme der Feuerluft in sich aufnimmt, so daß die Temperatur des nunmehr aus Verbrennungsgasen und Wasserdampf bestehenden Gemisches bedeutend reduziert ist. Diese Temperatur hängt wesentlich von dem Quantum des eingeführten Wassers ab und läßt sich daher so regulieren, daß sie auf den zu betreibenden Motor keine zu schnell korrodierende Wirkung ausübt. Mit einem solchen D. kann eine Dampfmaschine jedes beliebigen Systems verbunden werden. Um den Druck im Ofen unabhängig von Belastungsänderungen der Maschine konstant zu erhalten, ist eine besondere Reguliervorrichtung für die Luft- und Wasserzuführung angebracht, bestehend in einem kleinen, mit dem Luftzuführungsrohr kommunizierenden Cylinderstutzen, welcher mit einem dicht anschließenden, verschiebbaren, dem Druck im Innern des Ofens entsprechend belasteten Kolben geschlossen ist. Wächst der Druck über die festgesetzte Grenze hinaus, so hebt der Kolben die Belastung und mit ihr ein Gestänge, welches die Saugventile der Kompressions- und der Wasserpumpe ausschaltet, so daß diese so lange außer Thätigkeit gesetzt werden, bis im Ofen wieder der normale Druck eingetreten ist. Nach den Angaben der Maschinenfabrik und Eisengießerei zu Löbersdorf bei Wien, welche den Bau solcher Dampföfen übernommen hat, sollen die Anlagekosten derselben nicht geringer sein als diejenigen gewöhnlicher Dampfkessel, dagegen die Betriebskosten sich im Vergleich zu diesen um 30-50 Proz. vermindern. Wahrscheinlich aber wird durch mitgerissene Aschenteile und die heißen, trocknen Gase ein starkes Verschleißen des Motors eintreten.

^[Abb.: Hocks Dampfofen.]

Dampfomnibus, s. Lokomotive.

Dampforgel, ein von dem Amerikaner Donnay erfundenes Orgelinstrument, bei welchem statt des Windes Dampf angewendet wird, und das entweder zum Ableiern von Melodien (mittels einer drehbaren Stiftwalze) oder zum Spielen auf einer Klaviatur dient.

Dampfpfeife, eine Pfeife, welche durch Dampf zum Ansprechen gebracht wird. Das Dampfrohr ist an seiner Mündung mit einer kreisrunden Scheibe versehen, so daß der Dampf nur am Rande des Rohrs durch eine feine ringförmige Spalte entweichen kann. Der Spalte gegenüber befindet sich in geringem Ab-^[folgende Seite]