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Grafton - Graham.
1832, 2 Hefte), "Sånger från Norrland" (das. 1841 u. 1848, 2 Bde.), "Jul-liljor" (das. 1852) etc., die sich durch einen milden Ernst, ein reines, oft elegisches Gefühl und durch klassische Form auszeichnen und ein besonderes Talent für Naturgemälde bekunden. Eine Gesamtausgabe seiner Poesien veranstaltete er noch selbst unter dem Titel: "Samlade skaldestycken" (Stockh. 1864). G. schrieb auch den Text zu dem von Forssell herausgegebenen Kupferwerk "Ett år i Sverige" (Stockh. 1827-35).
2) Thor Frithjof, schwed. Dichter und Homilet, Sohn des vorigen, geb. 6. April 1827, studierte in Upsala Theologie, ward 1859 Legationsprediger in Paris, 1863 in London, erhielt 1866 ein Pastorat in Stockholm und wurde hier 1872 zum Oberhofprediger, 1880 zum Ordensbischof ernannt. Er starb 13. Aug. 1883 in Stockholm. Seine Elegien auf den Dichter Franzén (1848) sowie die Gedichte: "Sångens framtid" (1852) und "Fjell-Lappen" (1860) wurden von der schwedischen Akademie gekrönt. Auch eine vielgelesene Predigtsammlung: "Minnen från St.-Clara Kyrka" (1878, 2 Tle.), gab er heraus.
Grafton (spr. gräfft'n), Stadt in der britisch-austral. Kolonie Neusüdwales, am schiffbaren Clarencefluß, 70 km von dessen Mündung in die Shoalbai, mit (1881) 3905 Einw., Sitz eines anglikanischen Bischofs, hat mehrere Kirchen, worunter eine deutsche, Hospital, Zollhaus, Zuckerraffinerie, vier Banken. In der Nähe bedeutende Zuckerrohrkultur (50 Zuckerrohrmühlen), Goldfelder, Silber- und Kupferbergwerke, große Fleischkonservenanstalt (Ramornie) und Sägemühlen. Für die Schiffahrt bestehen gute Hafendämme, Werften, ein schwimmendes Dock.
Grafton (spr. gräfft'n), 1) Lord Harry Fitzroy (d. h. königlicher Bastard), Herzog von, geb. 1662, war der Sohn König Karls II. von England und der Barbara Villiers, spätern Herzogin von Cleveland, und wurde von seinem Vater 1672 zum Grafen von Ewstone und 1675 zum Herzog von G. erhoben. In die Marine eingetreten, ward er 1681 zum Vizeadmiral ernannt. Nach der Thronbesteigung Jakobs II. mit dessen Maßregeln gegen das Parlament und mit seiner Begünstigung der Katholiken durchaus unzufrieden, ging er 24. Nov. 1688 mit dem spätern Herzog von Marlborough zu Wilhelm von Oranien über. 1690 nahm er an der Expedition Marlboroughs nach Irland teil und fiel bei dem Sturm auf Cork 7. Okt. 1690.
2) Lord Augustus Henry Fitzroy, Herzog von, engl. Staatsmann, geb. 18. Sept. 1735, war unter dem Ministerium Bute und Grenville eifriges Mitglied der Opposition, trat 1765 als Staatssekretär des Innern in das von Rockingham gebildete Kabinett, resignierte aber bald nachher. 1766 wurde er nach Rockinghams Rücktritt erster Lord des Schatzes, also dem Namen nach Haupt des Ministeriums, an dessen Spitze thatsächlich Pitt (Lord Chatham) trat; eine Schwenkung, die G. in diesem Amt 1767 zur Hofpartei hinüber machte, rief die heftigste Opposition gegen ihn im Land hervor, einige der Juniusbriefe sind gegen ihn gerichtet. Erst im Januar 1770, als die City von London gegen das Ministerium beim König petitionierte und der ausgetretene Chatham es im Oberhaus angriff, resignierte G., trat aber 1771 wieder als Siegelbewahrer in das Ministerium North ein, dem er bis 1775 angehörte, in welchem Jahr er mit dem Premier über die Notwendigkeit einer Versöhnung mit Amerika in Konflikt geriet. Dann war er bis 1783 Führer der Opposition im Oberhaus, trat 1783 auf kurze Zeit in das Kabinett des jüngern Pitt und zog sich darauf ins Privatleben zurück. 1803 gab er auch seine parlamentarische Thätigkeit auf, da man seinen Abmahnungen von einem Krieg mit Frankreich kein Gehör schenkte. In seinen letzten Jahren beschäftigte er sich hauptsächlich mit religiösen Fragen, war eifriger Anhänger der socinianischen Lehre und starb 14. März 1811. Er hinterließ eine berühmte Bibliothek.
Gragnano (spr. granjano), Stadt in der ital. Provinz Neapel, Kreis Castellammare, mit (1881) 8611 Einw., welche Weinbau und Makkaronifabrikation betreiben.
Graham (spr. greh-em), eine der ältesten schott. Familien, deren Ahnherr William de G. sich um 1128 in Schottland niederließ und große Ländereien zu Abercorn und Dalkeith als Lehen erhielt. Eine unhistorische Stammsage führt ihren Ursprung auf den Helden Graeme zurück, der zu Anfang des 5. Jahrh. n. Chr. bei der angeblichen Wiederherstellung der schottischen Monarchie durch Fergus II. auftritt, und von welchem die alte Befestigung zwischen Forth und Clyde den Namen Graeme's dyke oder Graham's dyke haben soll. Zu der Familie G. gehören auch die Herzöge von Montrose (s. d.). Die bemerkenswertesten Träger des Namens G. sind:
1) Sir Richard G. auf Esk, geb. 1648, war Gesandter Karls II. in Frankreich, erhielt 1680 den Titel eines Viscount Preston, wurde unter Jakob II. 1685 Staatssekretär für Schottland, später Lord-Präsident des Rats und 1688, als der König London verließ, einer der fünf Statthalter, die er ernannte. Nach Wilhelms III. Thronbesteigung wurde er kurze Zeit gefangen gehalten, beteiligte sich nach seiner Freilassung an einer jakobitischen Verschwörung und wurde 1691 wegen Hochverrats zum Tod verurteilt, aber von Wilhelm III. begnadigt, nachdem er seine Mitschuldigen genannt hatte. Den Rest seines Lebens verwandte er darauf, des Boethius Schrift "De consolatione philosophiae" ins Englische zu übersetzen. G. starb 1695.
2) Thomas G., Lord Lynedoch, geb. 1750 zu Balgowan in der Grafschaft Perth, schloß sich in seinem 42. Jahr dem Armeekorps des Generals O'Hara an, diente 1793 als Freiwilliger bei Toulon und warb dann auf eigne Kosten ein Bataillon, das dem 93. Regiment einverleibt wurde, und dessen Oberst er ward. Die Feldzüge in Italien von 1796 und 1797 machte er als Freiwilliger bei der österreichischen Armee mit, kommandierte dann die Blockade von Malta, diente 1808 in Spanien und ward 1810 Generalleutnant. Am 5. März 1811 verlor er gegen den Marschall Victor die Schlacht von Chiolana, befehligte 21. Juni 1813 bei Vittoria den linken Flügel, landete im Januar 1814 mit 10,000 Mann in Holland, lieferte in Verbindung mit dem preußischen General Thümen das glückliche Treffen bei Merxhem, ward aber 8. März 1814 vor Bergen op Zoom zurückgeschlagen. Im Mai d. J. ward er als Baron Lynedoch v. Balgowan Peer, 1821 General, 1829 Gouverneur des Dumbartonschlosses in Schottland. Seine letzten Lebensjahre brachte er in Italien und in der Schweiz zu, starb 18. Dez. 1843 in London. Vgl. J. M. Graham, General Graham's memoirs (2. Aufl., Lond. 1877); Delavoye, Life of Th. G. (das. 1880).
3) Sir James Robert George G. von Netherby, namhafter Staatsmann, geb. 1. Juni 1792, trat 1818 ins Parlament, erbte 1824 die Baronetswürde seines Vaters und ward 1830 im Ministerium Grey erster Lord der Admiralität, in welcher Stellung er das Marinebudget um mehr als 1 Mill. Pfd.