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Holz, fossiles - Holzappel.
Bouquet de la Grye, Les bois indigènes et étrangers (Par. 1875); Th. Hartig, Anatomie und Physiologie der Holzpflanzen (Berl. 1878); R. Hartig, Die Zersetzungserscheinungen des Holzes der Nadelholzbäume und der Eiche (das. 1878); Derselbe, Lehrbuch der Baumkrankheiten (das. 1882); Derselbe, Das H. der deutschen Nadelwaldbäume (das. 1885); Sykytka, Das H., dessen Benennungen, Eigenschaften, Krankheiten und Fehler (Prag 1882); Printz, Die Bau- und Nutzhölzer (Weim. 1884); Möller, Rohstoffe des Tischler- und Drechslergewerbes, Bd. 1 (in der "Allgemeinen Warenkunde und Rohstofflehre", Kassel 1883); Exner, Mechanische Technologie des Holzes (Wien 1871, nicht fortgesetzt); Mayer, Chemische Technologie des Holzes als Baumaterial (Braunschw. 1872); Marchet und Exner, Holzhandel und Holzindustrie der Ostseeländer (Weim. 1875); Scheden, Rationell praktische Anleitung zur Konservierung des Holzes (2. Aufl., Leipz. 1860); Buresch, Darstellung der Verfahrungsarten und Apparate zum Imprägnieren von Hölzern (Dresd. 1860); Exner, Das Biegen des Holzes mit besonderer Rücksichtnahme auf die Thonetsche Industrie (Weim. 1876).
Holz, fossiles (versteinertes Holz, Holzstein, auch Endogenites, wenn es von Monokotyledonen, Exogenites, wenn es von Dikotyledonen stammt), alle holzigen Pflanzenteile, die der Versteinerung unterlegen haben und in diesem Zustand noch durch ihre Form oder feinere Struktur ihre Abkunft erkennen lassen. Versteinertes Holz im eigentlichen Sinn findet sich schon im Devon und reicht bis in die jüngsten Bildungen. Die Mineralien, welche als Versteinerungsmittel gedient haben, sind: Eisenkies, Kalk (dichter und spatiger), Aragonit, Spateisenstein, Brauneisenstein, Kieselsäure (Chalcedon, Opal), seltener Flußspat u. a. Am häufigsten und am wohlerhaltensten sind die verkieselten Hölzer, die sogen. Holzopale und Halbopale, in denen übrigens die Kieselsäure keineswegs ausschließlich als Opal, sondern auch als derber kryptokristallinischer Quarz erscheint. Die versteinerten Hölzer bewahren oft mit wunderbarer Treue auch die feinsten Details der untergegangenen Formen. Die Pflanzengattungen, aus denen fossile Hölzer sich erhalten haben, sind äußerst zahlreich. Besonders reich an fossilem Holz sind zunächst das Steinkohlengebirge und das Rotliegende. Die darin befindlichen Reste fossiler Pflanzen gehören zu den baumartigen kryptogamischen Gefäßpflanzen. In der Steinkohlenformation (s. d.) kommt diese Abteilung in großer Mannigfaltigkeit vor: Sigillarien mit ihren Wurzeln (Stigmaria), bärlappartige Lepidodendren, Baumfarne und vielerlei Equisetaceen (Kalamiten, Asterophyllen), ferner in der obern Abteilung des Kohlengebirges Koniferen und die ersten Cykadeen. Den Charakter der Flora bestimmen aber hier, wie in dem sich eng anschließenden Rotliegenden, die Gefäßkryptogamen. Aus dem Rotliegenden kennt man ebenfalls reiche Kohlenlager und die Überreste ganzer Waldungen, lange schon den von Baumfarn abstammenden Starstein (Psaronius) aus der Gegend von Chemnitz. Bei Radowenz in der Adersbacher Gegend, am Südrand des Riesengebirges, hat man Koniferenstämme (Araucarites) von 0,3-2 m Umfang in solcher Menge im Sandstein gefunden, daß Göppert auf 5 qm nicht weniger als 150 Stämme, überhaupt aber Tausende zählte. Ebenso fand Leichhardt zahlreiche in Hornstein und Eisenoxyd umgewandelte Baumstämme im Kohlensandstein von Neusüdwales. Im Zechstein, der sich auch dadurch von dem Rotliegenden sondert, erlangen Koniferen ein gewisses Übergewicht; mit den zu diesen gehörenden sogen. Kornähren (Ullmannia) aus dem Frankenberger Zechstein in Hessen kommt auch das Holz einer Cypresse vor, das man derselben Gattung zuschreibt. In der Trias ist vorzüglich der Keuper reich an Kieselhölzern (Koburger Holz), und die Grenzschichten desselben gegen die Lias (die rätischen Bildungen) liefern namentlich in ihren untern Sandsteinbänken große Stücke verkieselten Holzes, das, obwohl die Blätter der Mehrzahl nach zu den Cykadeen und Farnen gehören, doch meist Koniferenholz ist. Ähnlich ist es in der Lias (Halberstadt), im braunen Jura (Scarborough in Yorkshire), obern Jura (norddeutscher Dolomit und Oolith am Selter und Ith). Aus den obern Teilen der Kreideformation stammen sehr schöne und reiche Überreste einer Flora, welche bereits denselben Charakter wie die tertiären Floren zeigt. Dikotyledonen mancher Art kommen neben Koniferen u. a. in ziemlicher Fülle vor. In der Tertiärzeit besiegelt sich die Herrschaft der Dikotyledonen immer mehr; es finden sich in größter Fülle Laubhölzer, teils aus noch gegenwärtig existierenden Geschlechten (Quercus, Ulmus, Betula, Salix, Laurus, Acer, Juglans, Cinnamomum), teils aus ausgestorbenen. Überall ist das Braunkohlengebirge reich an versteinertem Holz, ebenso die vulkanischen Tuffe; zu den schönsten gehören die Opalhölzer Ungarns, des Niederrheins und die von Antigua. Der Weg durch das Thal der Verirrung von Kairo nach Suez führt durch die auf dem Boden umhergestreuten verkieselten Reste eines mächtigen Urwaldes aus zum Teil kolossalen, dem Mahagoni ähnlichen Bäumen (Nicolia aegyptiaca), den "versteinerten Wald von Kairo". Vgl. die einschlagenden Schriften Göpperts.
Holz, künstliches, s. Plastische Massen.
Holzalkohol, s. v. w. Methylalkohol.
Holzappel, Stadt im preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, Unterlahnkreis, hat ein Schloß, Eisen- und Silbererzgruben und (1885) 964 meist evang. Einwohner. H. ist Hauptort der standesherrlichen, früher (seit 1641) reichsfreien Grafschaft H., welche 1867 nach dem Tode des Erzherzogs Stephan von Österreich auf den Herzog Georg Ludwig von Oldenburg übergegangen ist (s. Schaumburg 2).
Holzappel (Holzapfel), Peter Melander, Graf von, General im Dreißigjährigen Kriege, geb. 1585 zu Niederhadamar im Nassauischen als Sohn armer Bauersleute, ward von seinem Oheim Hans Eppelmann (Melander), Rat beim Prinzen Moritz von Oranien, dessen Namen er annahm, erzogen, trat zuerst in niederländische, dann venezianische Dienste, er öffnete seine kriegerische Laufbahn im Friauler Kriege gegen den Erzherzog Ferdinand, ward 1620 Oberst im Solde der Stadt Basel, stand seit 1625 abermals im Dienst von Venedig und zeichnete sich im mantuanischen Krieg aus. 1633 trat er als Generalleutnant in hessen-kasselsche Dienste, führte dem Prinzen von Oranien hessische Truppen zu und focht bis 1640 mit Glück in Westfalen. Unerwartet verabschiedet, weil er, kein Freund der hessischen Schleppträgerschaft Frankreichs, in den Verdacht geraten war, es insgeheim mit den Kaiserlichen zu halten, und einen heftigen Streit mit der Landgräfin Amalie gehabt hatte, ging er 1641 in kaiserliche Dienste über, wurde zum Reichsgrafen von H. und zum Feldmarschall ernannt und trat 1647 nach Gallas' Tod an die Spitze des kaiserlichen Heers. Er rückte gegen den schwedischen General Wrangel nach Böhmen, suchte Eger zu entsetzen, welches von jenem belagert ward, ging dann durch Thüringen nach Hessen und belagerte Marburg