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Popelins - Popocatepetl.
nach Twickenham über, wo er ein Landhaus gekauft hatte. Hier starb er 30. Mai 1744. Selten ist ein Dichter von seinen Zeitgenossen so gefeiert worden wie P. Er entsprach aber auch ihrem Geschmack in jeder Beziehung: unbedingt Anhänger des französischen Klassizismus, ein durchaus gelehrter Dichter, beschäftigte er, phantastischen Aufschwungs unfähig, ihren verwöhnten Verstand mit vornehmem Witz und fehlerfreien Versen. Bei seinen Studien leiteten ihn neben französischen und italienischen Dichtern besonders die Alten; noch ein Knabe, übersetzte er das erste Buch von Statius' "Thebais" und eine Heroide des Ovid. So unternahm er auch später eine Übertragung des Homer, eine Arbeit, die, von seinen Landsleuten übermäßig bewundert, ihm ein Vermögen einbrachte. Die gereimten Verse fließen glatt und zierlich dahin, doch vermögen sie nicht annähernd die Frische und Natürlichkeit des alten Homer zu ersetzen, der hier, wie Schlosser sagt, als vornehmer Engländer erscheint und zwar nach der neuesten Mode geputzt. Die "Ilias" kam 1715-20 heraus, die "Odyssee", von der er nur die zwölf ersten Gesänge lieferte, während Fenton und Broome die andern verfaßten, 1725. Die Eigenschaften, welche die Homer-Übersetzung den Engländern so wert machen, finden sich auch in Popes selbständigen Dichtungen. In seinem 16. Jahr errang er durch die "Pastorals" (Hirtengedichte) Beifall wegen des Wohlklanges der Verse und der Zierlichkeit des Stils; ebenso ist "Windsor forest" (1710) vortrefflich und stellt besonders durch gelungene geschichtliche Schilderungen sein Vorbild, Denhams "Cooper's hill", weit in den Schatten. Das Lehrgedicht "Essay on criticism" (1711) zeigt außer technischer Sicherheit Schärfe des Urteils, und nicht nur Addison empfahl es warm im "Spectator", sondern auch heute noch erklären es die Engländer für eins der besten Beispiele ihrer didaktischen Poesie. Doch verwickelte dies Werk den Dichter in einen litterarischen Streit, da seinen heftigen Angriffen gleich heftig geantwortet wurde. Ebenso erging es ihm, als er 1721 eine Ausgabe der Werke Shakespeares unternahm. Er war der Aufgabe nicht gewachsen und erfuhr starken Tadel von dem ungleich bessern Herausgeber Theobald. So an Gegnern reich, begründete er mit Swift und Arbuthnot eine satirische Zeitschrift, "Miscellanies" (1727-1732, 3 Bde.), in der viele zeitgenössische Schriftsteller schonungslos gegeißelt wurden. Da diese nicht schwiegen, so schrieb P. die "Dunciade" (Buch 1-3, 1728; das vierte 1742), eine groß angelegte, doch schwache Satire, zu der Swift unter dem Namen Scriblerus Anmerkungen lieferte. Zu Popes didaktischen Gedichten gehört ferner der angeblich von Lord Bolingbroke angeregte, 1733 anonym veröffentlichte "Essay on man" (neu hrsg. von Hunter, 1880; deutsch von Hohlfeldt, Dresd. 1822; vgl. Lessing, P. ein Metaphysiker!, 1755). In vier Briefen behandelt P. hier die Frage nach dem Ursprung des Übels, spricht dabei aber so bedenkliche Ansichten über Moral aus, predigt einen so krassen Egoismus, daß er auf lebhaften Widerspruch stößt. Ebensowenig glücklich war er mit einigen satirischen Episteln gewesen, deren eine, "Upon taste", besonders Mißbilligung fand, da man sie auf den seiner Menschenfreundlichkeit wegen beliebten Herzog von Chandos bezog. Die "Imitations of Horace" (1740) verfolgen mit beißendem Spotte die Lady Montague und den Lord Harvey, obgleich P. früher mit beiden freundschaftlich verkehrt hatte. Auch der Allegorie zollte P. seinen Tribut im "Temple of Fame" (1712), einer Nachahmung Petrarcas. Angenehmer berühren die tief empfundene "Elegy to the memory of an unfortunate lady" (1712) und "Epistle from Eloïsa to Abelard" (1716). Ein an sich unbedeutendes Motiv gab Anlaß zu Popes berühmtestem Gedicht, dem komischen Epos "The rape of the lock" (1712; deutsch von Duttenhofer, Pforzh. 1841), das, Boileaus "Lutrin" nachgeahmt, eine feine, witzige Parodie des heroischen Epos bildet. Des Dichters Briefwechsel mit seinen Freunden wurde 1737 veröffentlicht und fand wegen des interessanten Inhalts und der angehenden Form viele Leser. Die besten Ausgaben der Werke Popes sind die meist wiederholt aufgelegten von Warburton (Lond. 1751, 9 Bde.), Warton (das. 1797, 9 Bde.), Bowles (das. 1806, 10 Bde.), Johnson (das. 1812, 10 Bde.), Roscoe (das. 1846, 8 Bde., mit Biographie) und Elwin (das. 1871-86, 10 Bde.). Die tüchtigste Ausgabe der "Poetical works" ist die von Ward (Lond. 1869). Eine "Concordance of the original poetical works of A. P." lieferte Edwin Abbot (Lond. 1876); Übersetzungen ins Deutsche: Dusch (Altona 1758-64, 5 Bde.), Böttger und Ölckers (Leipz. 1842, 4 Bde.). Vgl. Warton, Essay on the writings and genius of A. P. (Lond. 1756; 2. Aufl. 1782, 2 Bde.); Dyce, Memoir of A. P. (das. 1851, 3 Bde.); Carruthers, Life of A. P. (1857); Deetz, Alexander P. (Leipz. 1876); Stephens, Alex. P. (Lond. 1880); Williams, English letterwriters of the 18th century, Bd. 1: Swift and P. (das. 1886).
Popelins (franz. Popelines), leichte Kleiderstoffe mit einem gewissen Glanz, ursprünglich aus Seide, jetzt meist mit seidener Kette und einem Einschlag aus wollenem glänzenden Kammgarn oder Baumwolle, glatt oder façonniert gewebt. Popeline de laine besteht aus Kammwollgarn.
Pöpelwitz, Dorf im preuß. Regierungsbezirk und Landkreis Breslau, hat eine Privatirrenanstalt, Schuhwaren- und Butterfabrikation, Eisenbahnwagenbau und (1885) 2960 meist evang. Einwohner.
Poperinghe (Poperingen), Stadt in der belg. Provinz Westflandern, Arrondissement Ypern, am Vleterbeke (Nebenfluß der Yser) und der Eisenbahn Courtrai-Hazebrouck, hat Fabriken für Wollzeuge, Spitzen, Band und Tabak, Leinweberei, Töpferei, bedeutenden Hopfenbau und (1887) 11,065 Einw. Die Stadt wurde 1382 von den Truppen Karls VI. von Frankreich geplündert und eingeäschert, ebenso 1436 von den Engländern.
Poplar, ein Kirchspiel im O. Londons, in welchem die Ost- und Westindia Docks liegen, hat mit Blackwall (1881) 55,077 Einw.
Popo (Povo, Groß- und Klein-), zwei Hafenplätze an der westafrikan. Sklavenküste, auf einer schmalen, durch Sümpfe vom Festland getrennten Nehrung, von denen das erstere Frankreich gehört und 1884 für 848,000 Mk. Waren ein-, für 840,000 Mk. Waren ausführte, das zweite im deutschen Togoland (s. d.) liegt und 1884 für 1,300,000 Mk. Waren ein- und für 1,624,000 Mk. Waren ausführte.
Popocatépetl (aztek., "rauchender Berg", Volcan Grande de Mexico), Vulkan im mexikan. Staat Puebla, südöstlich von der Stadt Mexiko, 5420 m hoch, hat seit den Jahren 1519, 1539 und 1540 keine Lavaeruption mehr gehabt, stößt aber noch fortwährend Rauch und Aschenmassen aus. Die Grundmasse des steil ansteigenden Bergs wird nach Humboldt von einem aus sehr kleinen Kristallen von Oligoklas und Augit zusammengesetzten Gestein gebildet. Bimsstein (als lose und locker liegender Sand) tritt oberhalb der Vegetationsgrenze auf, welch letztere in 3800 m Höhe liegt. Der den Gipfel des Bergs bildende Kegel