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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

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Le Play - Leuchtgas
^Le Play <, vr. viäl^, Frederic, franz. Ingenieur und Nationalökonom, geb. 11. April 1806 zu Honfleur, besuchte die polytechnische Schule in Paris, wurde Profefsoran der Bergwerksschule, später Unterdirektor derselben und 1867 Senator. Bei den Weltausstellungen in Paris 1855 und London 186^ war er als ^etteen/kommissar thätig, bei der Pariser von 1867 leitete er die Organisationsarbeiten. Er starb 188^!.
^. schrieb: »1.68 ouvii6i'8 6M'c>i^6U8' (1855; ^i. Aufl.
1877-79, 6 Bde.); I^ rüt'oi'we «o^i^iß 6ii^lg.no6 «leäuit^ ^6 I'odßeivation 001NMI66 cle« P6upi68 ^nrc>i)66N8« (1864, 2 Bde.; 6. Aufl. 1878, 4 Bde.); ^'oi'Aaui^tiou äu ti^v?.i1« (1870); »I/oiFani^^-N011 ä6 III tlliuili L« (3. Aufl. 1884); »I>^ coiistiwlion äe I'^iig'ietei'i'6« (1875, 2 Bde.); > Ll^ i^toiine s'H ^uro^k 6t 16 8^1ut 611 ^rldiice« (1877); > L^ C0I1-3tltntioii 68^6nti6Ü6 äö 1'duin«.nit6« (1881) 2c.
^eptotlasen (griech.), s. Lithoklasen (Bd. 17).
Lerchcnfeld, 1) M ax i m ilion Emanuel Franz, Freiherr von, bayr. Staatsmann. Sein Enkel Freiherr Max von L. gab noch heraus: »Aus den Papieren des bayrischen Staatsministers M. Freiherrn von L. (Nördling. 1887).
Lerdo de Tezada, ^^ ebastian, Präsident der Republik Mexiko, starb im April 1889.
Bestie, 6) Frank, amerikan. Journalist und besonders um die Ausbildung des Holzschnittes in Amerika verdienter Buchhändler, dessen eigentlicher Name Henry Carter war, geb. 1821 zu Ipswich in England, kam mit 17 Jahren nach London in das Handschuhgeschäft seines Oheims, widmete aber jeden freien Augenblick wie bisher dem Zeichnen und Gravieren und wählte, da er seine Arbeiten im geheimen treiben mußte, oas Pseudouym Frank L. Endlich trat er in das Holzschneideratelier der »111u8triUL(1 I^onäon X6N3«, ging dann nach Amerika, wo er in der Folge von Barnum mit der Leitung von I^k^ii Iiia M'Hs^cl I^i)6i^ betraut wurde. 1854 begann er auf eigne Rechnung die - (^n^6ttL otl V^tiion« (später >I^iinik 1^68ii6'8 1^3.(1/8 ^1^3,21116«), kaufte das ^(^V^M'K .soui'nai« und begründete Ende 1855 I^iiinkl^68ii6'« 111u8ti'llt6ä X6^V8I'ap6i <, das sofort weite Verbreitung fand. 1865 begann er den »^'lümu^ ^ori^r«, dessen glänzender Erfolg zur Begründung einer Reihe andrer illustrierter Blätter führte, von denen endlich die »Illustrierte Zeitung« besonders unter dem deutschsprechenden Publikum Anklang fand. Die in seinen Zeitungen erschienenen Romane hat er auch in Buchform herausgegeben. L. starb 17. Jan. 1880.
Lejparre, (1886) 2335 (Gemeinde 4059) Eimv.
^Lcsrel (spr. lärcll), Adolphe Alexandre, franz.
Maler, geb. 19. Mai 1838 zu Genets (Manchedepartement), wurde in Paris Schüler von Gleyre, Signol und später von Geröme und bildete sich zum Genremaler aus, welcher mit Vorliebe das sogen. Kostümitück kultiviert, aber auch allegorische Motive und Genrebilder aus dem modernen ^eben behandelt.
'Nachdem er 1866 mit einem Sieg der Liebe debütiert, folgten: 1867 die Landleute wären zu glücklich, wenn sie ihr Glück zu schätzen wüßten, 1868 eine Aurora, 1869 die Poesie und"die Tragödie am Grab Rachels uud die Ruhe des Modells, 1870 Petrarca begegnet ^aura zum erstenmal und Francesca von Rimini, 1872 junge Edelleute ihre Waffen prüfend, 1873 der Hellebardenverkäufer, 1874 eine Huldigung dem Anführer, 1880 das Geburtsfest des "großen Conde, 1881 der Abschied der Schwalben, 1885 Soldaten aus der Zeit Ludwigs XIII. auf dem Mont St.-Michel, 1887 der Kardinal Richelieu bei der Belagerung von La Rochelle, 1889 eine venezianische Tänzerin
mit Troubadouren. Minder glücküch als diese durch elegante Technik aufgezeichneten Genrebilder waren seine Versuche auf dem Gebiet der großen Historie.
Messing, 4) Otto, Bildhauer und^Maler, geb. 24. Febr. 1846 zu Düsseldorf als Sohn des Malers Karl Friedrich L., erhielt von diesem in Karlsruhe den ersteir Zeichenunterricht, widmete sich dann bei Steinhäuser daselbst und von 1865 bis 1868 bei A. Wolfs in Bc-rlin der Bildhauerkunst, trieb daneben aber auch die Malerei. Sein erstes größeres Gemälde, die Jäger, wurde für die Kunsthalle in Karlsruhe angekauft.
Nachdem er den deutsch-französischen Krieg mitgemacht, ließ er sich 1872 in Berlin nieder, wo er dank dem raschen Aufschwung der dortigen Baukunst eine umfangreiche Thätigkeit in der dekorativen Plastik und Malerei an öffentlichen und Privatbauten entfaltete. Er war unter anderm für das Reichskanzlerpalais, das Reichsjustizamt, das Zeughaus und die 'Neue Kirche in Berlin, die technische Hochschule in Charlottenburg, für das Jagdschloß in Hummeln Hain, für das crbvrinzliche Palais in Teffau und für zahlreiche Privatbauten der Architekten Ende u.Bö'ckmann und Kayser u. v. Großheim thätig, wobei er ebensowohl den Schmuck der Fassaden wie Innen^ dekorationen lieferte. Auch zeichnete er Entwürfe für kunstgewerbliche Gegenstände, Sgraffitomalereien u.
Glasmosaiken. Von letztern sind diejenigen an der Fassade des Hauses der New Uork-Germcmia und in der Kuppel des Museums für Völkerkunde in Berlin dic hervorragendsten. Daneben schuf er auch einige selbständige Bildwerke, so 1879 die Statue eines Gladiators und 1886 eine Gruppe: Mutter und Kind. 1887 erhielt er den ersten Preis in der Konkurrenz um eilt Lessing-Denkmal für Berlin, dessen Ausführung ihm auch übertragen wurde. Einen Teil seiner dekorativen Arbeiten hat er in den von ihm herausgegebenen Sammlungen: »Bauornamente Berlins« (Berl.1878 bis 1879) und »Bauornamente der Neuzeit« (das.
1880 ff., 2 Bde.) veröffentlicht. Mit reicher Phantasie in der Erfindung verbindet er eine große Gestaltungskraft und eine sichere Beherrschung der Stilformen.
Leuchtgas enthält als Verunreinigungen Schwefelverbindungen (neben Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff meist organische Substanzen), Ammoniak, Kohlensäure und Eyanverbinoungen.
Schwefelwasserstoff erkennt man an der Bräunung oder Schwärzung von Bleizuckerlösung, durch welche man L. leitet. Man bestimmt seine Menge, indem man L. durch ammoniakalische Silberlösung leitet, den Niederschlag auswäscht, mit verdünnter Salzsäure übergießt, mit Ammoniak auswäscht, trocknet und in Wasserstoff glüht. Zur Nachweisung und Bestimmung des Schwefelkohlenstoffs leitet man das getrocknete Gas durch Natronlauge, auf welcher ätherische Lösung von Triäthylphosphin schwimmt. Der Schwefelkohlenstoff bildet morgenrote Prismen der Verbindung ((^Ü5^l<'8..>.. Zur Bestimmung des Gesamtschwefelgehalts leitet man das L., mit 8-10 Teilen Luft gemischt, durch ein glühendes Platinrohr, welches in dem einen Teil Platinschwamm enthält.
Letzterer verbrennt allen Schwefel zu Schwefelsäure, welche von dem in: andern Teil des Platinrohrs befindlichen Kaliumcarbonat absorbiert wird. Ammoniak läßt man durch sehr verdünnte Schwefelsäure absorbieren und titriert den Überschuß der angewandten Säure mit Alkali. Zur Bestimmung der Kohlensäure benutzt man eine Literflcyche, in deren drei HW«ö eingeschliffen sind: ein Hahn mit Zuleitungsrohr, ein Hahn mit Bürette und ein Hahn mit Manometer.
Man füllt das Gefäß mit L., schließt die drei Hähne,