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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Schlagworte auf dieser Seite: Cambriels; Camerun; Campenon; Camphausen; Cañete; Caprivi de Caprara de Montecuculi; Carcano; Carl

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Cambriels - Carl

sonders brauchbar für jedes eingehende Studium der jetzigen Verhältnisse); »The student's guide to the university of C.« (das. 1891 u. 1892, zuverlässig, von den besten Fachleuten als Anleitung für die verschiedenen Studienzweige verfaßt); Humphry's »Guide to C..« (5. Aufl. 1890, kurz und sehr lehrreich); Jerrolds' »Guide to C.« (Lond. 1891, brauchbar); Dickens' »Dictionary of the University of C.« (das. 1886; nützlich, doch schon etwas veraltet); H. Bradshaw's »Memoranda«, Nr. 7 (Cambridge 1882. Über die Bibliotheken in C.). Willis und Clark, The architectural history of the University of C. and of the Colleges of C. and Eton (monumentales, treffliches Werk. Pitt Press, 1889, 4 Bde.); J. W. Clark, Cambridge, grief historical and desciptive notes (illustriert, Lond. 1890, vorzüglich); J. Baß Mullinger, History of the University of C. (das. 1888, trefflich, konzis, bis auf die neueste Zeit); Derselbe, The University of C. from the earliest times to the Royal Injunctions of 1535 (Pitt Press 1873, sehr eingehend bis zum Beginn der Neuzeit für C.), und The University of C. from the earliest times to the Royal Injunctions of 1535 to the ccession of Charles I. (Fortsetzung des vorigen, Pitt Press, 1884); R. D. Roberts, Eighteen years of University Extension (Pitt Press, 1891, erschöpfend, zuverlässig); R. Breul, Das wissenschaftliche Studium der neuern Sprachen in C. (»Englische Studien XII.«, 244 ff. [1888]; XIII, 163 ff.); Derselbe, Die Frauencolleges an der Universität C. (»Preußische Jahrbücher«, 1891, 30 ff.), beide mit reicher Litteratur und eingehender Schilderung des Studienbetriebes.

Bilder aus dem Studentenleben geben: Whibley, In cap and gown (Lond. 1889); »Harry Fludyr at C.« (anonym erschienen, das. 1891, von R. C. Lehmann); R. C. Lehmann, In C. courts. Studies of university life in prose and verse (das. 1891; beide äußerst lebenswahr hinsichtlich der poll men); Martin Legrand (W. Besant), The C. freshman (das.

1878), C. trifles (das. 1881), A C. staircase (das. 1883). Über das Leben, die Einrichtungen und Studien des ältern C. geben unter andern folgende Bücher Aufschluß: C. H. Cooper, Annals of C. (Cambr. 1842-52, 4 Bde.; reicht bis 1849; sehr genau und eingehend, aktenmäßig von Jahr zu Jahr); Th. Fuller, History of the University of C. from the conquest to the year 1634 (Cambr. u. Lond. 1840); H. Gunning, Reminiscences of the university, town and country of C. from the year 1789 (Lond. 1854, 2 Bde., viele interessante Aktenstücke, Briefe und Anekdoten); G. Dyer, History of the university of C. (das. 1814, 2 Bde., mit Illustrationen, oft wenig klar und übersichtlich, doch interessante Einzelheiten); Le Keux, Memorials of C. (das. 1847, 2 Bde., eine neue verbesserte Auflage von Cooper; die zahlreichen Kupferstiche der alten, jetzt zum Teil verschwundenen Universitäts- und Collegebauten sind trefflich und sehr wertvoll); »The English Universities (from the German of V. H. Huber; an abriged translation by F. W. Newman« (das. 1843, 3 Bde., mit charakteristischen, im Original fehlenden Illustrationen); Ch. Wordsworth, Scholae Academicae. Some account of the studies at the English Universities in the eighteenth century (Pitt Press, 1877, sehr wertvoll); Derselbe, Social life at the English Universities in the eighteenth century (Lond. 1874); Sir Symonds D'Ewes, College life in the time of James I. (aus einem alten Tagebuch, das. 1851); J. Baß

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Mullingers Artikel »Universites« in der neuesten Auflage der »Encyclopaedia Britannica« (vergleichender, sehr wertvoller Überblick). College-Annalen können hier nicht aufgezählt werden.

Cambriels, Albert, franz. General, starb 22. Dez. 1891 in Paris.

Camerun, s. Kamerun.

Campenon, Jean Bapt., franz. General und ehemaliger Kriegsminister, starb 16. März 1891 in Paris.

Camphausen, Ludolf, 1) preuß. Staatsmann (gest. 1890), beschäftigte sich nach seinem Rücktritt von den Geschäften auf seiner Privatsternwarte zu Rüngsdorff bei Bonn mit astrophysikalischen Studien und schrieb Abhandlungen: »Über Erweiterung des Douwesschen Problems«, »Über die Theorie der Cylinderlinse in Verbindung mit einem geradsichtigen Prisma« und »Über Verwendung des Objektivprismas in Verbindung mit dem Spaltspektrostop zur Beobachtung des Sonnenrandes«.

Cañete, Don Manuel, span. Schriftsteller, starb 4. Nov. 1891 in Madrid.

Caprivi de Caprara de Montecuculi, Georg Leo von, deutscher Reichskanzler, wurde 18. Dez.

1891 in den Grafenstand erhoben, nachdem die großen Handelsverträge des Reiches mit Österreich, Italien und Belgien, an deren Zustandekommen er hervorragenden Anteil genommen, und die er im Reichstag mit Sachkenntnis und Geschick verteidigt hatte, vom Reichstag genehmigt worden waren.

Carcano, Filippo, ital. Maler, geb. 1840 zu Mailand, gelangte erst nach Überwindung großer Schwierigkeiten, und nachdem er sich aus dürftigen Verhältnissen emporgearbeitet, zum Kunststudium, das er auf der Akademie seiner Vaterstadt unter Leitung des Romantikers Hayez begann. Nachdem er zuerst einige Bilder romantischen Stiles, unter andern einen Sylphidentanz, gemalt hatte, schlug er bald eine völlig entgegengesetzte Richtung ein, indem er sich der Landschaft, meist mit figürlicher Staffage, zuwendete und die empfangenen Natureindrücke mit frischer Empfindung und mit den einfachsten Mitteln der Darstellung wiederzugeben suchte, wobei er sich eng an die Natur anschloß, aber nicht ins Detail ging, sondern nur den Gesamteindruck zu möglichst kräftiger Wirkung in einer meist dunkel gestimmten Tonart zusammenfaßte. So wurde er der Begründer der modernen naturalistischen Malerschule Mailands. Seine Hauptwerke sind: ein Morgen auf dem Lago Maggiore, der erste Schnee im Gebirge, Sommereindrücke, auf der Weide, auf dem Fischfang, der Morgen am Meere, die lombardische Ebene, die Campagna bei Asagno, die Maisernte bei Chioggia, Militärkonzert im Volksgarten und eine Reihe venezianischer Ansichten, auf denen besonders die Lichtwirkungen auf dem Wasser mit großer Kraft und Wahrheit wiedergegeben sind. 1891 erhielt er auf der Berliner internationalen Kunstausstellung die kleine goldene Medaille.

Carl, Philipp, Astronom und Physiker, geb. 19. Juni 1837 zu Neustadt a. d. Aisch, studierte seit 1856 an der Universität München Mathematik und beschäftigte sich an der Sternwarte unter Lamonts Leitung mit astronomischen, erdmagnetischen und meteorologischen Beobachtungen, habilitierte sich 1861 als Privatdozent an der Universität, gründete 1865 in München eine physikalisch-technische Anstalt zur Herstellung physikalischer Instrumente, welche er bis 1875 leitete, und bekleidete seit 1869 die Professur der Physik an den königlich bayrischen Militärbildungsanstalten. Er starb 24. Jan. 1891. C. schrieb: