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Aufzug (im Drama) – Auge (des Menschen)
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Aufzug (in der Technik)'
Feder zusammengedrückt und der Bolzen gegen den Fahrstuhl in die Höhe gezogen. Mit dem Bolzen sind nun die Enden von zwei Hebeln h verbunden, die
vermöge der Stangen s mit den Klemmbacken k in Verbindung stehen. Reißt das Tragseil, so zieht die Feder b die Endpunkte der Hebel h nach dem Fahrstuhl
hin, wodurch die Bremsbacken k gegen die zwischen ihm und dem Anschlag w durchgehende Führungsschiene gepreßt werden und den Fahrstuhl festhalten.
Durch die in der Zeichnung ersichtliche Handkette oben am Fahrstuhl können außerdem von diesem aus jederzeit mit den neben h liegenden weitern Hebeln
die Stangen s in die Höhe gezogen und dadurch ebenfalls die Klemmbacken k in Thätigkeit gesetzt werden. Für Personenaufzüge wird auch die Einrichtung so
getroffen, daß der Fahrstuhl an zwei Seilen aufgehängt ist, wobei eine übermäßige Verlängerung eines der Seile schon genügt, die Fangvorrichtung einzurücken.
Weiter ist an diesem Fahrstuhl ein Notfangboden angebracht. An Ketten ist ein leichtes Gitter unterhalb der Plattform aufgehängt, das durch Hebel in der Weise
mit den Klemmbacken k in Verbindung steht, daß letztere sofort zur Wirkung kommen, wenn beim Herabgehen des Fahrstuhls der Notfangboden auf einen im
Wege befindlichen Gegenstand aufstößt. Eine eigenartige, von W. Seller+Co. in Philadelphia angegebene sog.
Pendelsicherung wird für Deutschland von Schelter+Giesecke in Leipzig ausgeführt. Die auf
Taf. I, Fig. 7, ersichtliche Einrichtung ist derart, daß die seitlichen
Führungsleisten im Fahrschacht mit einer Nut in Wellenlinien versehen sind, in welche der Fangapparat, ein Pendel, eingreift. Dieses ist so konstruiert, daß es
beim regelrechten Niedergang des Fahrstuhls entsprechend seiner Schwingungsdauer mit seinen Enden in der Nut hingleitet. Sobald aber entweder durch
Seilbruch oder sonstige Ursache eine größere als normale Senkungsgeschwindigkeit eintritt, kann das Pendel nicht so schnell der wellenförmigen Nut in den
Führungsstangen folgen, die in der Nut gleitenden Enden stützen sich auf, werden in die Höhe gedrückt, und ein an denselben angebrachtes Zahnsegment
greift in ein darüber befindliches, am Fahrstuhl befestigtes ein, wodurch das Pendel festgehalten und so der Niedergang des Fahrstuhls unmöglich gemacht
wird. Die beschriebenen Fangvorrichtungen werden sämtlich nach erfolgter Abhilfe der Störung durch langsames Anheben des Fahrstuhls wieder in normale
Funktion versetzt. Der Vorrichtungen zur Verhinderung des Überlaufens des Fahrstuhls über seine Endstellungen ist schon oben gedacht worden. Die auf
Schachtverschlußthüren bezüglichen Sicherheitsvorrichtungen sollen ein Öffnen dieser Thüren von außen nur in den Fällen zulassen, wenn der Fahrstuhl
gerade vor der betreffenden Thür zur Ruhe gekommen ist. Der Verschluß geschieht dann in der Art, daß ein Riegel an der Thür mit der Steuervorrichtung und
dem Fahrstuhl so in Beziehung gebracht ist, daß er von letzterm zurückgeschoben wird, wenn derselbe vor der Thür steht. Zugleich kann durch das
Niederdrücken der Thürklinke und durch das Öffnen der Thür die Vorrichtung zum Ingangsetzen des Fahrstuhls so gesperrt werden, daß der Betrieb wiederum,
und zwar vom Fahrstuhl aus, nur erfolgen kann, wenn die Schachtthür ordnungsmäßig verschlossen ist.
In der Weberei bezeichnet man zuweilen mit A. die Kette, d. i. die Gesamtheit
der Längsfäden eines ↔ Gewebes, zwischen welche die Querfäden, Einschlag oder
Schuß genannt, eingeschossen werden.
Aufzug, Abschnitt einer dramat. Handlung, s. Akt.
Auge. Das A. des Menschen hat fast die Form einer Kugel
(Augapfel) und liegt in der knöchernen Augenhöhle (s. Tafel:
Das Auge des Menschen, Fig. 3), die eine liegende unregelmäßig vierseitige, mit der Grundfläche
nach vorn und außen, mit der Spitze nach hinten und innen gerichtete Pyramide bildet. Diese Höhle ist von einem sehr lockern und fettreichen Zellstoff
ausgefüllt, der für das A. ein weiches, überall gut anschließendes Lager bildet, das den Augapfel mit Ausnahme seines vordern Drittels umschließt und die
Bäuche und Sehnen der Augenmuskeln in ihrer Lage erhält. Der Augapfel selbst (s. Tafel:
Das Auge des Menschen, Fig. 1) hat einen Durchmesser von etwa 23 mm und als äußerste Hülle
eine weiße undurchsichtige, wie Leder oder dünnes Horn biegsame Haut, die Lederhaut oder
harte Haut (Tunica sclera, Sclerotica), auch
das Weiße im A. genannt. Auf der Vorderseite wird dieselbe dünner und auf einem kleinen kreisförmigen Teile
durchsichtig wie ein Uhrglas; dabei aber ist sie von so fester Beschaffenheit, daß sie selbst kräftigen äußern Einwirkungen widersteht. Dieser Teil heißt
durchsichtige Hornhaut oder gemeinhin Hornhaut (Cornea) und ist stärker
gewölbt als der übrige Augapfel. Hinter der Hornhaut befindet sich ein ebenes, kreisförmiges und gefärbtes Häutchen, die
Regenbogenhaut oder Iris, welche die Wölbung der Hornhaut von dem übrigen
Teile des A. trennt und in der Mitte eine kreisrunde Öffnung hat (Augenstern,
Pupille); betrachtet man die Öffnung von vorn, so ist sie schwarz, und daher wird sie auch das
Schwarze im A. genannt. (S. Pupille.) Die Farbe des A. wird durch die der Regenbogenhaut bedingt.
Hinter derselben und der Pupille befindet sich ein durchsichtiger Körper von der Gestalt einer kleinen, doppelt gewölbten Linse, nach dieser Form die
Krystalllinse oder Linse genannt. Die übrige Höhlung ist erfüllt von einer
klebrigen Flüssigkeit, die durchsichtigem Eiweiß oder geschmolzenem Glase ähnlich ist und daher auch Glaskörper,
Glasfeuchtigkeit (Humor vitreus) genannt wird. Ein anderes durchsichtiges Mittel,
die wässerige Feuchtigkeit (Humor aqueus), findet sich zwischen der Linse und der
Hornhaut. Die ganze innere Seite der Lederhaut ist mit einer zarten bräunlichroten Haut, der Aderhaut
(Chorioidea), überkleidet, die auf ihrer Innenfläche eine dichte Lage von braunem Farbstoff
(Tapetum nigrum) trägt. Durch diese dunkle Umkleidung, die den künstlichen Apparat einer
Camera obscura (s. d.) ähnlich macht, wird diffuse Lichtzerstreuung im Augeninnern verhindert.
Zwischen der Aderhaut und der gläsernen Feuchtigkeit liegt endlich eine feine, zarte, durchsichtige Haut, die Netzhaut
(Retĭna), eine Ausbreitung des Sehnerven, der auf der Rückwand in das A. etwas von der Seite eintritt und mit dem
Gehirn in Verbindung steht. Die Netzhaut besteht aus neun verschiedenen Schichten, von denen die innerste (f auf umstehender Fig. 1) von den auseinander
strahlenden Fasern des Sehnerven, die äußerste von palissadenartig dicht nebeneinander stehenden äußerst feinen Stäbchen (b) und Zapfen (a) gebildet wird.
Die Stäbchen und Zapfen sind als die eigentlichen Endorgane des Sehnerven, als die lichtempfindenden Elemente des A. zu betrachten und bilden mit ihren in
dem oben
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 106.