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Makako – Makart
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Makadamisieren'
state of road-making»
(ebd. 1820; deutsch von Vogel, Darmst. 1825) veröffentlichte. Gegenüber dem ältern System
der sog. Packlagechaussee, bei welcher der Steinschlag der Straßenoberfläche auf eine mit der Hand «gepackte» Unterlage größerer Steine aufgebracht
wird, dient bei dem M. (auch kurzweg
Makadam genannt) ein Grobschlag als Unterbau; auch kann die Straßendecke
aus einer einheitlichen Schicht kleingeschlagener Steine gebildet werden. Hieraus geht hervor, daß die Gesamtstärke der Steindecke beim M. geringer
(10–25 cm) als bei der Packlagechaussee (20–30 cm) werden kann. Das M. eignet sich deshalb aber auch mehr für Straßen leichtern Verkehrs. Bezüglich
der Beschaffenheit der Steine und der sonstigen Zurichtung der Straßendecke s.
Straße. In Paris werden zuweilen irrigerweise auch
die
Asphaltstraßen (s. d.) mit Makadam bezeichnet.
Makako, Makak (Macacus), eine Gattung altweltlicher
Affen (25 Arten), die nach der Länge des Schwanzes in drei Untergattungen geteilt ist: die mit einem Schwanz so lang oder länger als der Körper heißen
Macacus im eigentlichen Sinne, die mit einem Schwanz unter Körperlänge Rhesus
und die mit einem Stummelschwanz Inuus; so stellen die Makaken eine Verbindungsreihe zwischen den
Meerkatzen (s. d.) und den Pavianen (s. d.) dar, sie sind plumper als jene und schlanker als
diese. Am häufigsten ist der eigentliche Makak oder Javaneraffe
(Macacus cynomolgus L., s. Tafel:
Affen der Alten Welt II, Fig. 2) von den Sunda-Inseln und der
Halbinsel Malaka, bis 55 cm lang, oben grünbraun, unten weißgrau, mit schwarzen Händen und blaugrauem Gesicht. Er ist der bekannteste Affe der
Menagerien und Tiergärten und kostet je nach der Größe 25–50 M. Zu den kurzgeschwänzten Makaken gehören der
Schweinsschwanz- oder Schweinsaffe (s. d.), auch
Lapunderaffe (Macacus nemestrinus
Desm.), der die Heimat mit dem vorigen teilt, und der Hut- oder
Kronaffe von Malabar (Macacus sinicus
Geoff., s. Taf. IV, Fig. 6). Ein Verwandter von ihm, der
Rotsteißaffe, Bunder, Bhunder oder
Rhesusaffe (Macacus erythraeus
Wagn.), steigt am Himalaja bis zu 10000 Fuß hoch in die Schneeregion empor. Die stummelschwänzigen
Makaken der Gattung Inuus bewohnen gleichfalls Asien mit einer Ausnahme, dem
Magot, türkischen oder Hundsaffen
(Macacus Inuus L. oder
Inuus ecaudatus Geoffr., s.
Taf. IV, Fig. 1), der in großen Gesellschaften in Nordwestafrika heimisch ist und außerdem als
einzige europäische, aber vielleicht schon in alter Zeit eingeführte Affenart in einer kleinen Schar noch die Felsen von Gibraltar bewohnt. Er genießt hier
den besondern Schutz der Obrigkeit, ohne welchen er wohl längst ausgerottet wäre. Als Übergang von den Makaken zu den Pavianen kann der
Wanderu oder Bartaffe (Macacus silenus
Wagn.) angeführt werden, ein durch seine verlängerte Schnauze, großen abstehenden Vollbart, in eine Quaste
endigenden Schwanz und schwarzen Pelz gekennzeichnetes Tier, das in Malabar lebt. Die Makaken halten die Gefangenschaft gut aus und bedürfen
keiner besondern Pflege (s. Affen), nur der Wanderu, der auch im Preise viel höher steht, 100–200 M., ist empfindlicher, und man sieht
ihn deshalb nur selten.
Makalle, die ehemalige Hauptstadt von Abessinien, dann von Tigre, etwa 225 km südlich von Massaua, auf einer 2000 m hohen
Hochfläche, ist ↔ bekannt durch die Belagerung vom 7. bis 25. Jan. 1896, wobei die Italiener sich unter dem Major Galliano gegen ein
zwanzigfach überlegenes abessin. Heer verteidigten, endlich aber aus Mangel an Wasser mit allen Ehren kapitulieren mußten.
Makâme (arab.), ursprünglich soviel wie Aufenthalt, Zusammenkunft, dann auch Bezeichnung für eine Art unter
den arab. Schöngeistern üblicher litterar. Zusammenkünfte. Zum Zwecke solcher schöngeistiger Zirkel bildete sich mit der Zeit ein eigener Kunststil aus,
der seinem Hauptteile nach in gereimter, mit Wortspielen, witzigen Anspielungen und allerlei stilistischen Künsten gewürzter Prosa besteht, die mit
zahlreichen eingestreuten, wirklichen Versen abwechselt. Badi al-zamân al-Hamadâni (gest. 1007) war der erste, der eine Anzahl solcher Dichtungen u.d.T.
Makâmât zusammenstellte (neueste Ausgabe Beirut 1889). Ihn übertraf Hariri, dessen M. Friedrich Rückert
nachgebildet hat. Die arabische M. wurde in andern orient. Litteraturen (der syrischen, persischen) vielfach nachgeahmt, am gelungensten von den jüd.
Dichtern des Mittelalters, besonders von Charisi, sowie von Immanuel Romi, dessen Machberot zu den bedeutendsten
Erzeugnissen der neuhebr. Poesie gehören.
Makari, Mekari oder Kotoko, Negerstamm in Bornu,
am südl. Ufer des Tsadsees auf deutschem Gebiet. Er hat eine bedeutende Gesittungshöhe. Die M. sind Mohammedaner und leben von Ackerbau,
Industrie und Fischfang; besonders entwickelt sind Indigofärberei, Stroh- und Korbflechterei.
Makarismen (grch.), Seligpreisungen, besonders die acht der Bergpredigt (Matth. 5, 1–10).
Makarĭus, mit dem Beinamen der Große oder
der Ägypter, Schüler des heil. Antonius und seit 330 Einsiedler in der Sketischen Wüste, ein mystischer
Kirchenschriftsteller, unter dessen Namen noch 50 Homilien und mehrere ascetische Abhandlungen erhalten sind. Er starb 391; Jahrestag 15. Jan. Seine
Schriften gab Pritius (Lpz. 1698), einen Nachtrag Floß (Köln 1850) und eine deutsche Übersetzung Jocham (Kempt. 1878) heraus.
Ein anderer M., der Jüngere oder der Alexandriner, der Städter, Einsiedler in
der Nitrischen Wüste, starb 404; Jahrestag 2. Jan.
Makárjew (spr. -jeff). 1) Kreis im mittlern Teil
des russ. Gouvernements Kostroma, links von der Wolga, hat 12122 qkm, 140218 E.; Waldindustrie, dürftigen Ackerbau und Viehzucht. –
2) Kreis im östl. Teil des russ. Gouvernements Nishegorod, an beiden Seiten der Wolga, hat
7484,2 qkm, 110070 E. (Russen und Tscheremissen); Ackerbau, Viehzucht, Waldindustrie, Handel. –
3) M., auch M. an der Unscha genannt, Kreisstadt im Kreis M. 1, rechts an der
Unscha, hat (1893) 6095 E., Post, Telegraph, zwei Kirchen, ein Mönchskloster, Stadtbank und Handel. –
4) Kreisstadt im Kreis M. 2, links an der Wolga, hat (1893) 1948 E., eine Kirche, ein Mönchskloster; Fabrikation (auch
im Kreise M.) der sog. Makarjewschen Koffer (aus Holz, rot oder blau lackiert). M. war seit dem 17. Jahrh. berühmt durch seine Messen, die, als M. 1816
abbrannte, 1817 nach Nishnij-Nowgorod verlegt wurden.
Makart, Hans, Maler, geb. 28. Mai 1840 zu Salzburg, bildete sich nach einem kurzen Besuche der Wiener Akademie in München
unter Pilotys Leitung (1861–65). Zu seinen ersten Bildern gehören: Lavoisier im Gefängnis (1862), Pappenheims Tod, Leda mit dem Schwan, eine Scene
aus
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 510.