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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Psychrophor - Pterosaurier
die Bewegung der Luft selbstthätig durch ein Ge-
bläse oder einen Windftügel bewirkt. Besondere
Vorsicht ist auch nötig, wenn das trockne Thermo-
meter über 0° steht, das feuchte unter 0" sinkt. Als-
dann bleibt letzteres während der langsamen Bil-
dung der Eiskruste lange auf 0° stehen und nimmt
erst nach einiger Zeit die durch den Feuchtigkeits-
gehalt bedingte tiefere Stellung ein.
Die Anordnung des P. dient für die Konstruk-
tion des Hygrographen (s. d.) als Grundlage.
(S. auch Feuchtigkeit, Luftfeuchtigkeit, Dunstdruck.)
Pfychrophör (grch.), s. Kühlsonde.
I>8Miüas, s. Blattflöhe.
Pfyra, Insel im Agäischcn Meer, s. Ipsara.
?. ^., Abkürzung für pwno tiwio <lat., mit
vollem Titel) oder für prH6iui83i3 tiwÜ8 (lat.,
mit vorausgeschickten, d. h. weggelassenen, Titeln).
?t, chem. Zeichen für Platin (s. d.).
Ptah, ägypt. Gott, s. Ägypten (Bd. 1, S. 242a).
?ta.rlnioa., Pflanze, s. ^cdiiieN.
?te1ea. ^ , Psianzengattung aus der Familie
der Rutacecn (s. d.) mit wenigen Arten im ge-
mäßigten Nordamerika, Strüucker oder kleine
Bäume mit dreizähligen Blättern und gelblich-
grünen Blüten. Die südliche nordamerikanische ?.
ti-iioimta. ^,. ist als Kleestrauch oder Hopfen -
baum bäufig Zierpflanze. Die geflügelten Früchte
sollen als Surrogat für Köpfen verwendet werden.
?tsra.8pi8, ?tVrioktk^8, s. Placodermen.
?teri8 ^., Saumfarn, zu den Polypo-
diaceen (s. d.) gehörende Farngattung mit gegen
120 Arten, größtenteils in den Tropen. Vic
Sporenhäufchen bilden einen fortlaufenden, mehr
oder weniger breiten Saum längs des nach unten
umgeschlagenen Randes des Farnblatts, der an-
fangs die jungen Sporangien zudeckt. Die Arten
dieser Gattung haben eine sehr verschiedene
Größe und mannigfach geformte Wedel. In
Deutschland kommt nur der Adlerfarn (s. d.)
vor. Einige Arten sind beliebte Zierpflanzen
für Warmhäuser, so besonders die im süd-
östl. Asien einheimische ?. Zorrulata /^. mit ^
ihren Varietäten, ferner ?. ar^raeH H/ooi-s
aus Ostindien, und ?. orsticH _^/., var. HidoIisnÄta,
beide mit silberweiß gezeichneten Wedeln. Von der
neuseeländischen ?. 68ciii6ntH ^orst. werden die
stärkemeblreichen Wurzelstöcke von den Eingebore-
nen geröstet und gegessen.
?tvrni8te8 vuiFHri3 , s. Halsbandfrankolin.
?tsrooarprl3 ^., Flügelfruchtbaum,
Pstanzengattung aus der Familie der Leguminoscn
(s. d.), Abteilung der Papilionaceen, mit gegen 15
ausschließlich tropischen Arten, Bäume mit unpaarig
gefiederten Blättern und gelben oder rötlicbweißen
ansehnlichen, meist traubenartig stehenden Blüten.
Verschiedene Arten liefern Drachenblut und übw
liche Farbstoffe sowie .holz für technische Zwecke.
Besonders zu erwähnen sind der in Westindien
wachsende 1>. äraco ^., aus dessen Rinde das
amerikanische oder westindische Drachen-
blut gewonnen wird. Auch die in Ostindien vor-
kommende ?. inäiovig ^illcl. liefert Drachenblut
und von dem indischen?. mai-Zupium M",-5. stammt
das Malabar- oder Amboinakino (s. Kino). Die
besonders auf den ostind. Inseln wachsende ?. 83,u-
wiinnZ ^. Fi. liefert das Kaliaturholz oder rote
Sandelholz (s. d.).
?torooera.8^ s. Flüqelschnecken.
^te^öolOH, f. Sandftughühner.
?teroo1iä2.s, s. Flughühner.
Pterodaktyle (grch.), Arm greife, Flug-
echsen oder Flugeidechsen (I^teroäactfliäae),
eine aus mehrern Gattungen bestehende Ordnung
vorweltlicker Reptilien von abenteuerlicher Form, die
auch als Pterosaurier unterschieden werden. Die
bis jetzt besckriedenen Arten bewohnten zur Zeit der
Jura- und Kreideperiode das mittlere Europa und
Nordamerika, und Reste von ihnen finden sich nicht
! selten im litdoar. Stein von Eichstä'tt und Soln-
hofen. Sie besitzen einen langen Hals, eine sehr
verlängerte Schnauze, ein vielzähniges, scharfes Ge-
biß; vorzüglich sind sie aber ausgezeichnet durch die
ausnebmend lange letzte oder kleine Zehe der Vordcr-
füße, welche die bis zu den.Hinterfüßen reichende
Flugbaut ausspannt, während die vier andern
Finaer nur kurz und, wie die Zehen der Hinterfüße,
mit krummen Krallen bewaffnet sind. Ibre Lebens-
weise war wahrscheinlich derjenigen der Fledermäuse
ähnlich. Die größten europ. Arten waren nicht viel
größer als ein Storch, die kleinsten maßen etwa
gegen 8 cm. In der Bildung des Schwanzes und
der Zäbne zeigen sich merkwürdige Abstufungen;
die ältesten
Pterosaurier
aus dem Lias
haben zahl-
reiche Zähne
und sehr lan-
genSchwanz;
l ?t6i-o-
In3 (s. vorstehende Figur) unterscheidet sich durch
bis nach vorn bezabnte Kiefer und einen kurzen
Schwanz, Knain^liord^ncki^ durch vorn zahnlofe,
wahrscheinlich mit einem Hornschnabel bedeckte, hin-
ten bezabnte Kiefer und langen, steifen Schwanz;
die riesige Gattung I'teraiioäon endlich, aus der
amerit. Kreide, hatte weder Zähne noch Schwanz.
^toroäon, s. Krcodontcn.
?teroFiö38H, s. Federzüngler. ^mer.
?toro3on osiiotksi-2.s, s. Nachtkerzenschwär-
Pteröma, Pteron lgrch., "Flügel"), der Um-
gang zwischen der Eella eines Tempels und den
sie umgebenden Säulen; nicht zu verwechseln mit
Peristyl (s. d.).
I^sroilizfZ, s. Eichhörnchen.
Pteron lgrch.), s. Pteroma.
l^teroplioi-icla.0, s. Federmotten.
?tsropk^11rlin ^)'<Mi., eine Gruppe fossiler
Vlattreste, vorzugsweise im Keuper und Jura. Sie
haben Ahnlicbkeit mit den Blättern mancher Cyca-
deen und werden auch zu dieser Gruppe gestellt.
Pteropöden, eine ausschließlich das Meer in
seinen oberflächlichen Schichten bewohnende Ord-
nung der Scknecken (s. Flossenfüßer).
?tsropoüiäa.s, f. Flederbunde.
Pterosaurler, s. PterodaNyie.
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