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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Salubrität - Salvador (Staat)
19. Juli 1888. Das 1893 in Berlin allsgestellte
Vild Sr. Maj. Kreuzerfregatte "Leipzig" bei St.
Helena wurde vom preuß. Staate angetauft. Der
Künstler erlüelt 1888 zu Berlin die große goldene
Medaille und wurde 1894 Lehrer der Marinemalerei
au der Berliner Akademie; er lebt in Neubabclsberg
bei Potsdam. sonders der Lust.
Salubrität (lat.), gesunde Beschaffenheit, be-
Salnces (spr. -lühsi'), franz. Name der ital.
Stadt Saluzzo.
Saluett (Salwen, Salween), einer der
wichtigsten Ströme Hinterindicns, entspringt auf
dem Hochlande von Tibet, woselbst er den Namen
Dschamo - nu - tscku (tschu -^ Fluß) ftlhrt. In der
chines. Provinz Iün-nan heißt er Lu-tsc-kjang, fließt
durch die Schau- und Karenni-Staaten, tritt unter
19" 5)1/ in die nordöstl. Ecke von Unterbirma ein
und nimmt rechts den Pon, links unter 17" 55'
den Thaung-jin auf. Von der Mündung des letztern
an verengert er sich bis anf 27 ra. 160 km vom
Meer entfernt befinden sich gefährliche Strom-
schnellen. Inseln liegen im Unterlaufe, die zur Zeit
von Überschwemmungen ganz von Wasser bedeckt
werden. Unter 17" 21/ nördl. Br. treten die Berge
am östl. Ufer zurück und der Strom fließt durck
eine Ebene bis Malmen, wo ihm nock der Gjaing
und der Attaran zufließen. Ein Nördl. Arm, an dem
die alte Stadt Martaban liegt, früher der Haupt-
arm, ist jetzt wegen der zahlreichen Sandbänke nicht
schiffbar; der südliche fließt an Malmen (s. d.) vor-
bei und ergießt sich bei Amherst (s. d.), 11^ km
breit, iu den Golf von Martaban. Von größter
Wichtigkeit ist der S. für die Flößerei von Teakbolz
aus den Waldungen Virmas und der Schanstaaten.
Salung, der vierte Teil eines Bat (s. d.).
Salus (lat., "Heil", "Ncttnng"), altröm. Göttin
des Staatswohlcs, die nachher der griech. Hygicia
gleichgestellt und neben Äskulap als Schützerin der
Gesundheit verehrt wurde.
3a.1ns vt FioriN (lat., "Heil und Ruhm"),Wahl-
spruch des österr. Stcrnkreuz Erdens ls. d.).
32.1U3 pudlioa supreinN Isx (zu ergänzen
68t0, lat.), das Wohl des Staates soll das höchste
Gesetz sein.
Salut (lat.), der Kanonengruß dcr Schiffe. DerS.
kann im internationalen Verkehr bis zu 21 Schuß
gehen (nur deutfche Kriegsschiffe feuern für den Deut'
scheu Kaiser einen S. von 33 Schilft, ebenso für die
Kaiserin), ist je nach Veranlassung verbunden mit
Setzen der Flagge der fremden Nation oder der Flagge
des eigenen zu falnticrenden Flaggoffiziers (f. Admi-
ral), der eigenen Kriegsflagge oder einer Standarte
im Topp eines Mastes, Bemannen der Nahen oder
Wanten, Hurrahruf, Honneurs der Schiffswache oder
des Scesoldatendetachcments, Flaggcngala (s. d.)
oder Heißen von Toppsflaggen. Über die Zabl der
Salutschüsse gelten feste Bestimmungen: souveräne,
köuigl. Prinzen, Präsideuten von Ncpublikcn wer-
den mit 21 Schuh salutiert, Generalscldmarschällc,
Großadmirale, Botschafter mit 19, Admirale und
Generale mit 17, Viccadmiralc, Generallicntcnantv
und Gesandte mit 15, Konteradmirale, General-
majore und Ministerresidenten mit 13, Kommodore
und Geschäftsträger mit 11, Generalkonsuln mit 9,
Konsuln mit 7 und Vicekousuln mit 5 '^chuß. Alle
S. fremder Kriegsschiffe werden mit gleicher ^chuß-
zahl erwidert. Auch mit fremden Küstenfestuugcn
werden E. ausgewechselt. (S. auch Eccceremonictl,
Ehrenschüsse, Honneurs.) - Vgl. Flaggen- und
Salut-Reglement der Deutschen Manne (Berl.
1887). ^Gruß"), s- Doininu" volngcnm.
Laintatio soolssiastioa. (lat., "kirchlicher
Salutieren (lat.), soviel wie Honneur erweisen
Salutisten, s. Heilsarmee. ^(s. Honneurs).
Salutschüsse, s. Ehrenschüsse und Salut.
Saluzzo, frz. 8aluc68, Hauptstadt des Kreises
S. (153949 (5.) der ital. Provinz Cuneo in Piemont,
am Ostfuh der Cottischen Alpen, rechts unweit des
Po, wo dieser die Ebene betritt und an den Linien
Savigliano-S. (12 km), Airasca-S. (37 km) und
(5uneo-S. (33 km) des Mittelmeeruetzes, ist zum Teil
steil, eng und winklig gebaut, Bischofssitz und hat
^1881) 9716, als Gemeinde 15 641 E., in Garnison
Teile des 10. Reiterregiments "Victor Emanuel"'
ein altes Kastell, die Nesidenz der Markgrafen von
S. (jetzt Strafanstalt), eine 1480 begonnene Kathe-
drale in der Unterstadt, die Pfarrkirche San Vernardo
von 1410 in der Oberstadt mit Grabmälern der della
Torre, Grafen von Luserua, Kirche San Domenico
mit dem Denkmal, das Margareta von Foix 1504
ibrcm Gemahl, dem Markgrafen Ludwig II., errich-
tete, ein Standbild von Silvio Pellico'(1863); ein
Lyceum, Gymnasium, technifche Schule, bischöfl.
Seminar; lebhafte Industrie (Hut- und Eisenwaren,
Seidenspinnerei und Gerberei), Handel mit Wein,
Getreide, Vieh und Eis; Dampftrambahnen nach
Venasca an der Varaita, Nevello im Pothal, Pigne-
rol und Turin. S., das mittelalterliche 8aweiac,
bildete eine besondere Markgraffchaft, wo zu An-
fang des 12. Jahrh. Manfred, Sohn des Markgrafen
Vouifacio del Vasto, herrschte. Die Familie des
Markgrafen, seit 1363 Vasallen von Savoyen, er-
losch 1548, worauf Frankreich seine Erbanfprüche
mit den Waffen behauptete. Im Vertrage zu Lyon
(1601) gab jedoch Heinrich IV. das Marquisat dem
Herzog Karl Emanuel l. von Savoyen gegen Bresse
nnd Bugcy zurück.
5"'"iv., hinter dem lat. Namen von Tieren, be-
sonders amerik. Vögel, Abkürzung für Osbert
Salvin, einen amerik. Naturforscher.
Laiva. I.pproda.tiöns (lat.), unter Vorbehalt
der Genebmigung. ^Ansehens.
3a.1v2. Hrlotorita.ts llat.), unbeschadet des
32.1va. <30N8oiSntiH ilat.), mit gutem Gewissen.
Salvador, Klein-, eine der Bahama-Inseln.
Salvador, offiziell I'^üdlica äol klUvaäoi-,
der kleinste, aber vollvdichtefte und kultivierteste der
Staaten (5entralamerikas, grenzt im S. an die
Südsee, im SO. an den Golf von Fonseca, im O.
uud N. an Honduras, im W. an Guatemala und
bat auf 21070 <il<m (1892) 780426 E., d. i. 37 auf
1 qkm. l<^). Karte: Centralamerikau. s. w.) Die
schinale, flache Küste umsäumt die große Fonseca-
bai, westlicher die Einschnitte de Iiquilisco und
Puerto de la Concordia und inchrere gute Reeden,
in dcnon aber in dcr trocknen Jahreszeit heftige
Windstöße ll'.'^n^Io") die Landung gefährlich
machen. Die Oderflächengestaltung bietet nicht die
Gegensatze dar wie die der übrigen centralamerik.
Staaten, da das Land außerhalb der Hauptcordillere
liegt und der Abdachung dcr Südsce angehört. Ein
Streifen niedrigen, fruchtbaren Landes erstreckt sich,
32 km breit, längs der Küste bis nach La Libertad
hin. Weiter nach Norden zu erhebt sich die Küste
und wird hügelig. Mehrere kurze Gebirgszüge
dnrckschnciden das Innere. Ungefähr 20-25 kin
von der Küste liegen die Vulkane San Vicente
(2390 m hoch), San S. (2400 m), San Miguel