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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Fischhof - Flatey
Flagge segelnden Logger bereits auf 52 gestiegen
und der Bruttowcrt der von diesen gefangenen Salz-
heringe bezifferte sich auf etwa I//4 Mill. M. gegen
2/4 Mill. im Vorjahre. DicoeutscheEinfuhr (Aus-
fuhr) an Fischen über die Zollgrenze betrug 1895:
55165 (5559) t frische und 3354 t gesalzen's Fische
im Gesamtwert von 23,7 (6,5) Mill. M.
"Fischhof, Adolf, starb 23. März 1893 in
Emmersdorf bei Klagenfurt.
Fischpest, eine Krankheit der Süßwasserfische,
die durch eine auch die Krebspest erzeugende Pilzart
lsaproiLFniH t'Li'Hx ^V. ab H/.j hervorgerufen wird
und bei der der ganze Körper der damit befallenen
Tiere wie mit einer moosartigen Wucherung über-
zogen erscheint. Sie kann ganze Teiche entvölkern.
*Fish,Hamilton, starb 7. Sept. 1893 inNeuyork.
*Fiume. Im I.1894 betrug die Einfuhr zur
See 464138 t im Werte von 60,50", die Ausfuhr
587 210 t für 66,422 Mill. Fl.
Die wichtigsten Handelsartikel waren:
Waren
Kaffee . . .
Agrumen . .
Kolophonium
Jute ....
Kohle . . .
Petroleum .
Stahl . . .
Wein . . .
Einfuhr
2 059
8 3l>9
3 377
21981
74 224
64 920
19 489
885 799
Waren
Ausfuhr
Zucker......
Gerste......
Weizen......
Roggen......
HMseufrüchte . . .
Mehl.......
Reis.......
Pssaumen(getrocknet)
29 973
47 750
3 048
5 842
28 236
36 924
39 574
3 397
Ausgeführt wurden noch 15695 1i1 Wein,
52258400 Stück (128108 t) Faßdauben und
145934 t Bauholz. Die Einsuhr beträgt dem Werte
nach etwa 25,25 Proz. der Ausfuhr. 1894 kamen an
7170 Schiffe mit 1070625 t Gütern, darunter 4399
Dampfer mit 956135 t; es gingen ab 7196 Schiffe
mit 1072176 Gütern, darunter 4413 Dampfer mit
957 244 t.
An der Ein- und Ausfuhr (Millionen Gulden)
waren hauptsächlich beteiligt:
Länder
Einfuhr
Ausfuhr
Länder
Einfuhr
Alls-
fnhr
xsterr. Küstenland .... Italien . . . Britisch-Indicn Großbritannien Rußland . . .
14,168 16,504 9,258 6,461 3,972
7,057 11,421 0,0^9 16,973 0,023
Türkei.... Ver. Staateu . ölgypteu . . . Spanien , . . Frankreich . . Ung.Küstenland
2,275 1,473
1,462 1,024 0,873 0,507
2,034
2,854 0,136 0,241
16,483 2,388
An dem Schiffsverkehr waren hauptsächlich fol-
gende Länder beteiligt:
Länder
Eingang
Ausgang

Schiffe Ladnng
Schiffe
Ladung t
Qsterreich-Ungarn . . . Großbritannien .... Italien........ Deutschland...... Frankreich....... Griechenland .....
5812 ! 680160 154 ! 210371 1144 92 907
12 7 483 6 7 366 21 ! 6 195
5834 155 1145 12 6 20
737408 213147 92161 8 381 7 366 596?
Mit den Eisenbahnen kamen an (fuhren ab) 98032
(162274) Personen, 658 (620) t Gepäck, 1404 (879) t
Eilgut und 599463 (307 998) t Frachtgut. Die In-
dustrie beschäftigte 1894: 5520 Personen, 121
Dampfmaschinen mit 3689 Pferdestärken, ver-
brauchte 38 004 t Kohlen, 1127 cwn Holz, 141 t
Koks, 9250 cdiu Gas, und lieferte Fabrikate im
Werte von 22 081900 Fl., wozu noch 4381150 Fl.
staatliche Tabaksfabrikate kommen. - Vgl. I^ppoi-to
st^istico econoniico Liii commorcio, I'inäuätiig. 6
iiaviFaxione in 1< (Fiume 1895); Fest, Der Handel
F.s im Mittelalter (Budapest 1895).
* Fixsternparallaxen. Neben dem Heliometer
ist in den letzten Jahren mit Erfolg auch die photogr.
Methode zur Bestimmung der F. benutzt worden, so
daß jetzt von mehr als 80 Sternen Bestimmungen
ihrer Parallaxe vorliegen. Von einigen derselben
sind mehrfache, teils vom nämlichen, teils von ver-
schiedenen Beobachtern abgeleitete Resultate vor-
handen. Erheblichere Abweichungen derselben von-
einander können in manchen Fällen davon her-
rühren, daß einige der benutzten Vergleichssterne
selbst noch merkbare Parallaxen besitzen, die dann
' das Resultat beeinflussen. Zum Teil sind jedenfalls
! aber auch manche der Bestimmungen nicht ganz ein-
' wandfrei ausgeführt worden. Um einen überblick
über das auf diesem Gebiete bis jetzt Geleistete zu
geben, sind in der Tabelle auf S. 427 die wahr-
scheinlichsten Mittelwerte der bis jetzt gefundenen F.
zusammengestellt. Die beigefügte Lichtzeit giebt an,
wie viel Jahre das Licht braucht, um (entsprechend
der gefundenen Parallaxen) von dem betreffenden
Stern bis zu uns zu gelangen. Die Größenklassen
beruhen bei den Hellern Sternen auf genauer photo-
metrischer Messung. Hcrte kleiner als 1,0 deuten an,
daß der Stern heller ist, als dem normalen Betrage
der ersten Größenklasse entspricht. Man ersieht aus
diesen Zahlen, daß die Sterne, die man gemeinhin
als 1. Größe zu bezeichnen pflegt, in ihrer Hellig-
keit sehr wesentlich voneinander verschieden sind.
Aus dieser Tabelle ersieht man, daß weder die
große Helligkeit eines Sternes, noch eine große
Eigenbewegung desselben einen sichern Sckluh auf
das Vorhandensein einer größern Parallaxe ge-
statten, daß aber für die Abschätzung seiner Varal-
laxe doch die Eigcnbewcgung das wesentlichere Ele-
ment zu sein scheint.
Fixsterntemperatur. Nach Untersuchungen von
Professor Scheiner beträgt die Temperatur an der
Oberfläche der Sterne der Spc-ktraltlaffe III u zwischen
3000° und 4000°, bei den Sternen derKlasse Ia
reicht sie bis zu 15000°, während sie bci dcr Sonne
und den Sternen der Klasse 11a Werte besitzt, die
zwischen denen dcr beiden andern Speltraltlasscn
liegen. Diese Folgerungen werden aus dem Ver-
halten zweier bestimmten, dem Magncnum ange-
hörigcn Linien des Sternspektrums bezüglich ihrer
Intensität und Breite in den verschiedenen Spektral-
klassen gezogen.
^Fizeau, Armand Hippolyte Louis, starb'
18. Sept. 1896 in Venteuil (Dc;v ^einc-Marne).
Flachkette, 1. Kette.
^Flaggen. Seit 1896 dürfen diejenigen Führer
der deutschen Seehanoclsschisfe, die Offiziere des-
Beurlaubtcnstandes sind, das Eiserne Kreuz auf der
deutschen Handelsflagge fübrcn.
Flaschenbierhandel, 1. Gcwcrbcgesctzgebung.
Flatey, kleine Insel an der Nordwestküstc Islands
in dem Vreidefjord, umgeben von einem Heer anderer
Insclchen und mit dem besten Hafen. Von hier, und>
nicht von der gleichnamigen Insel der Nordküste,
sind die normann. Entdecker Grönlands und des-
nordamerik. Festlandes, Erich der Rote und sein
Sohn Lcif, ausgegangen und bat die Besiedelung
Grönlands stattgefunden. Im 17. Jahrh, kaufte der
berühmte Bischof Vrynjalfur Sveinsson in F., das
noch einen kleinen Ort mit etwa 150 Bewohnern
trägt, von einem Bauer für König Friedrich I"II. von.