Die grossartige Entwicklung des Welthandels, seitdem Dampf
und Telegraphie ihm zur Verfügung stehen, bedingt für alle
diejenigen, welche in und mit dem Handel beschäftigt sind
oder dadurch die Förderung ihrer Interessen erwarten,
umfassende Kenntnisse und eine ebenso großartige Auffassung
vom Handel selbst. Eine solche muss demnach auch bei
Behandlung der litterarischen Hilfsmittel über Handelsartikel
angewendet werden.
Der Handel hat nicht nur die Aufgabe zu lösen, einfach
vermittelnd zwischen die Erzeuger und die Verzehrer von
Sachgütern zu treten, Waren da, wo sie im Überfluß sich
finden, aufzukaufen und dahin zu bringen, wo sie mit Gewinn
wieder verkäuflich sind; er dient nicht nur der bloßen
Ausgleichung von Überfluß und Mangel, sondern auch höheren
Zwecken, wie sie die Grundlage aller Wirtschaftlichkeit,
die Bedürfnißbefriedigung, erheischt. Nur durch den Handel
kann und soll überall da, wo ein Austausch von Waren
stattfindet, also eigne gegen fremde Erzeugnisse ausgetauscht
werden, die Zahl der zur Bedürfnißbefriedigung brauchbaren
Sachgüter zu einer bessern Gestaltung der Lebensweise sich
vermehren und mit der dadurch wachsenden Nachfrage nach
fremden, als begehrenswert erkannten, Sachgütern auch die
Arbeitskraft gesteigert und vervollkommnet werden und
somit die Kaufkraft wachsen.
Der Handel macht allenthalben der Wirtschaftsweise, bei
welcher Sachgüter nur soweit die örtlichen Verhältnisse
das ermöglichen und nur nach Maßgabe des eignen Verbrauchs
erzeugt werden, ein Ende; er zwingt durch die Nachfrage
nach den eignen und durch das Angebot von fremden Erzeugnissen
zur Vermehrung jener und zum Gebrauch dieser und damit
zum Übergang in andere Wirtschaftsformen und zum behaglichern
Lebensgenuß. Noch vor wenigen Jahrzehnten waren Genußmittel,
deren Gebrauch heute selbst dem wenig Bemittelten
unentbehrlich ist, nur dem Reichen bekannt, und täglich
vermehrt sich noch die Zahl der Waren zu allgemeinem
Gebrauch und die derjenigen, welche nur
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 4.