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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

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Gemmae. Knospen.

Córtex simarúbae.

Ruhrrinde.

Simarúba officinális, S. amara. Simarubéae.

Guiana, Jamaica.

Ist heute völlig obsolet. Ihre Bestandtheile sind etwa die des Quassiaholzes.

Córtex ulmi interióris.

Ulmenbast.

Ulmus campéstris, U. effúsa. Ulmacéae.

Europa.

Von jüngeren Aesten gesammelt, durch Abschaben von den äusseren Rindschichten befreit. Bandförmige, auf beiden Seiten braunröthliche Streifen. Geruchlos, Geschmack herb, bitter, schleimig. Bestandtheile. Gerbsäure (ca. 3 %). Ziemlich obsolet.

Córtex winteránus.

Winterrinde.

Wintera aromática.

Südamerika.

Anfänglich als Ersatz der Chinarinde empfohlen, später gegen Skorbut angewandt, ist heute obsolet.

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Gruppe VI.

Gemmae. Knospen.

Unentwickelte Blatt- oder Triebknospen.

Gémmae pópuli.

Pappelknospen.

Populus nigra, P. balsamea. Salicinéae.

Deutschland kultivirt.

Die unentwickelten, aussen klebrigen Knospen der verschiedenen Pappelarten werden im März oder April gesammelt und getrocknet. Spitz, kegelförmig bis zu 2 cm lang, ca. 5 mm dick. Geruch angenehm balsamisch. Bestandtheile. Scharfes Harz.

Anwendung. Fast nur zur Bereitung der Pappelsalbe. Hierzu am besten frisch verwandt.

Gémmae oder Turiónes pini.

Fichtensprossen.

Pinus silvéstris. Coniférae.

Europa.

Die getrockneten Zweigknospen der Fichte. Cylindrisch, 2-3 cm lang mit bräunlichen Schuppen bedeckt. Geruch stark balsamisch, Geschmack gleichfalls und bitter.