Gustav Adolf Buchheister,
                                        Verlag von Julius Springer, Berlin,
                                        3. Auflage, 1893
                                    
                                    
                                 
                            
                            
                            
                            
                                
                                    
                                    
                                    
                                    
                                        
                                            Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.
                                        
                                    
                                 
                            
                            
                            
                            
                                
                            
                            
                            
                            
                                
                                
                                
                                
                                    
                                        
                                            
                                                
                                                
                                                    
                                                        105
Fliedermilch - Mandelkleie und Mandelpasten.
mengt. Die Pasten sind nur durch einen Zusatz von Honig oder ähnlichen Stoffen in Pastenform gebrachte Pulver der vorher genannten Gattung.
Die Mandelkleien und Pasten gehören zu den mildesten Reinigungsmitteln; sie machen durch ihren Oelgehalt eine ungemein weiche Haut, und eignen sich daher vorzüglich zum Waschen des Gesichtes und sehr empfindlicher Hände. Selbst kleine Zusätze von Alkalien oder Borax, welche die Reinigung der Haut sehr beschleunigen, wirken hier nicht schädlich, weil sie durch den Fettgehalt des Pulvers bei dem Waschen verseift werden.
Für die Bereitung der Mandelkleien werden nur selten frisch geschälte Mandeln, sondern meist die bei dem Pressen des Mandelöls zurückbleibenden Presskuchen verwandt. Diese werden gestossen und durch Absieben von gröberen Theilen befreit. Sie enthalten, wenn kalte Pressung vorgenommen war, noch immer ca. 10% Oel, bei warmer Pressung dagegen höchstens 5%. Dieser schwankende Oelgehalt und die schlechte Farbe der aus Presskuchen bereiteten Mandelkleie veranlassten den Verfasser schon seit langer Zeit kein Presskuchenmehl, sondern eine Mischung aus feinstem Weizenmehl und Mandel- oder Olivenöl zu verwenden. Um eine bessere Emulsionsbildung beim Waschen zu bewirken, setzt man dieser Mischung etwas Borax zu.
Mandelkleie.
Weizenmehl	890,0
Mandelöl	100,0
Borax	10,0
Portugalöl	5,0
Lavendelöl	2,0
Bittermandelöl	0,5
Das Pulver wird innig gemengt und durch ein Sieb gerieben.
Sandmandelkleie n. Kirchmann.
Mandelmehl	240,0
Weizenmehl	240,0
Borax	100,0
Glycerin	100,0
Veilchenwurzelpulver	50,0
Infusorienerde	250,0
Talkum	20,0
Parfüm nach Bedarf.
Mandelkleie n. Askinson.
Mandelmehl	917,0
Veilchenwurzeln	65,0
Citronenöl	12,0
Bittermandelöl	4,0
Citronellöl	2,0