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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

Schlagworte auf dieser Seite: Beizen; Ebenholzimitation; Holzbeizen; Schwarze Beizen

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Beizen.

ob Chrom- oder Eisentinte, konstatirt, so überfährt man die Schriftzüge mittelst Pinsels mit einer Lösung aus 1 Th. gelbem Kaliumchromat in 100 Th. Wasser.

Beizen.

Holzbeizen.

Die Holzbeizen dienen zur Nachahmung theurer Holzarten, indem man billigem Fichten- oder Ahornholz die Färbung anderer Hölzer verleiht. Selbstverständlich darf für eine solche Nachahmung die Farbe nicht nur auf der Oberfläche liegen, sondern muss möglichst tief in das Holz eindringen, damit dasselbe abgeschliffen und polirt werden kann. Die Beizen beruhen vielfach nicht nur auf dem Eindringen der Farbstoffe in die Poren des Holzes, sondern in der Bildung der Farbe erst in den Poren selbst, theils durch den nie mangelnden Gerbstoffgehalt des Holzes, theils durch Auftragen einer zweiten Beizflüssigkeit, welche mit der ersten neue, gefärbte Verbindungen bildet.

Schwarze Beizen.

Ebenholzbeize.

1. Blauholzextrakt 100,0

Holzessigs. Eisenlösung 500,0

Wasser 200,0

Holzessig 200,0

Diese Beize kann vorräthig gehalten, muss jedoch vor dem Gebrauch umgeschüttelt werden. Das Holz wird 1 oder 2 Mal damit getränkt und nach 24 Stunden geölt.

Ebenholzimitation.

2. Gutes, dichtes Holz wird zuerst mit einer Lösung aus

Kupfervitriol 10,0

Kali, chlorsaures 10,0

Wasser 980,0

bestrichen. Nach dem völligen Eintrocknen mit einer zweiten Lösung bestehend aus

Chloranilin 20,0

Spiritus 80,0

Das Holz färbt sich alsbald durch die Bildung von Nigrosin tiefschwarz und kann, da die Farbe tief eindringt, sehr gut geschliffen werden.