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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Schlagworte auf dieser Seite: Befehlshaber; Befestigen; Befestigungen; Befinden; Befleckung; Befleißigen; Befragen; Befreien; Befremden; Bestecken

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Befehlshaber ? Befremden.

gen und seiner väterlichen Fürsorge, bis wir nach seinem heiligen Willen ihm auch unsern Geist mit und auf Christum in seine getreue Hände befehlen.

Die Armen befehlen dirs, Ps. 10, 14.

In deine Hände befehle ich meinen Geist, du hast mich erlöset, HErr, du treuer GOtt, Ps. 31, 6.

Befiehl dem HErrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wirds wohl machen, Ps. 37, 5.

Befiehl dem HErrn deine Werke, so werden deine Anschläge fortgehen, Sprw. 16, 3.

Denn ich habe dir meine Sache befohlen, Jer. 11, 20.

Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände, Luc. 23, 46.

Und befahlen sie dem HErrn, an den sie gläubig geworden waren, A.G. 14, 23.

Paulus der Gnade GOttes befohlen, von den Brüdern, A.G. 15, 40.

Und nun, lieben Brüder, befehle ich euch GOtt und seinem Wort der Gnaden, A.G. 20, 32.

Darum, welche da leiden nach GOttes Willen, die sollen ihm ihre Seelen befehlen, als dem treuen Schöpfer, in guten Werken, 1 Petr. 4, 19.

Befehlshaber

Ein vornehmer Bedienter an einem königlichen Hof, welcher dem Volk des Königs Willen, und hingegen des Volks Anliegen dem König vortrug, Neh. 11, 24.

Befestigen

§. 1. Fest machen, damit es nicht falle oder wanke; I) Mit Mauern, Thürmen, Bollwerken etc. etwas versehen, damit dadurch der Zugang versperrt werden könne. S. Festung. Es haben befestiget:

Ezechias eine Stadt, Sir. 48, 19.

Hiskia Millo, 2 Chr. 32, 5.

Judas viel Städte, 1 Macc. 13, 33.

Salomo Hemathzoba, 2 Chr. 8, 3.

Simon viele Städte, 1 Macc. 13, 33.

Usia Thürme, 2 Chr. 26, 9.

Und über das Alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestiget, Luc. 16, 26.

§. 2. Es wird II) von den Gläubigen gebraucht, und heißt: sie vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen, 1 Petr. 5, 10. bis ans Ende im Glauben fest behalten, daß sie unsträflich sein mögen am Tage unsers Heilandes, 1 Cor. 1, 8.

Da wurden die Gemeinen im Glauben befestigt, und nahmen zu an der Zahl täglich, A.G. 16, 5.

GOtt ists aber, der uns befestiget sammt euch in Christum, und uns gesalbet, 2 Cor. 1, 21.

Befestigungen

Dadurch wird alles dasjenige angedeutet, womit der böse Feind sein Reich verwahrt, was dem Heilande und seinem heiligen Evangelium entgegen gesetzt wird, und darin Fleisch und Blut in geistlichen Dingen Schutz und Schirm sucht, z. B. hochherfahrende Gelehrsamkeit, eingewurzelter Aberglaube, gekünstelte Vernunftschlüsse wider die Geheimnisse des Glaubens, große Gewalt, böse herrschende Grundsätze und Sitten u. s. w. Dies alles ist fest in der Welt gegründet, weil es tief in den Herzen eingewurzelt, und in das ganze Wesen der Welt eingedrungen, und gleichsam ein Bollwerk des Bösen ist. So war zur Zeit des Paulus das Heidenthum fest verschanzt durch die priesterliche und die politische Gewalt.

Die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor GOtt, zu verstören die Befestigungen, 2 Cor. 10, 4.

Befinden

Gewahr werden, erkennen, daß etwas sich so und so verhalte, Sir. 4, 19. 22. A.G. 23, 29. 2 Cor. 1, 13. 14. Röm. 7,10.

Bestecken

§. 1. Verunreinigen, besudeln, es geschehe, wie es wolle, 3 Mos. 15, 17. Besonders kommt es von einer sittlichen Verunreinigung vor, da man sich mit Sünden verunreinigt wider Paulus Eifer, 2 Cor. 11, 2. und wie ein unflätiges Kleid an seiner Seele ist. Aus den Gliedern Christi Huren-, Mord-, Sauf-Glieder etc. machen, 1 Cor. 6, 15.

Sie opferten den Götzen Canaans, daß das Land mit Blutschulden beflecket ward, Ps. 106, 38.

Eure Hände sind mit Blut beflecket, und eure Finger mit Untugend, Esa. 59, 3.

Halte dich von ihm (dem Narren), daß du nicht in einen Schweiß geführet, und von seinem Unflat beflecket werdest, Sir. 22, 15.

Damit (mit dem Götzenopfer) wird ihr Gewissen, weil es so schwach ist, beflecket, 1 Cor. 8, 7.

Die Zunge beflecket den ganzen Leib, Jac. 3, 6. vergl. Matth. 15, 11. 18. 19. Marc. 7, 15. 20. 23.

Diese sinds, die mit Weibern nicht beflecket sind, denn sie sind Jungfrauen, und folgen dem Lamme nach, Offb. 14, 4.

§. 2. An diesem letzten Orte wird nicht der Mönchs- und Nonnen-Stand verstanden, (vergl. mit 1 Cor. 7, 33. Ebr. 13, 4.) sondern der innere reine jungfräuliche Sinn der wahren Christen, der sich von aller bösen Lust, von aller sündlichen Gemeinschaft mit dem Weltgeiste, Jac. 1, 27. von aller seineren Abgötterei, als einer geistlichen Hurerei, oder Untreue gegen den himmlischen Bräutigam frei erhält, und Christo in unverrückter Liebe anhängt: dieser Sinn kann auch in einer reinen Ehe bewiesen und bewahrt werden.

§. 3. Daher des Nächsten Weib beflecken, Ezech. 18, 6. 11. 15. so viel ist als Ehebruch, und leibliche Unzucht mit derselben treiben.

§. 4. Der befleckte Rock des Fleisches Judas, 23. ist nichts anders, als die Sünde, besonders Hurerei und Unzucht, womit der Mensch sich verunreinigt, und wie mit einem stinkenden Koth besudelt.

Befleckung

Dieweil wir nun solche Verheißung haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes (sowohl von äußerlicher des Leides, als auch innerlicher der Seele) uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht GOttes, 2 Cor. 7, 1.

Befleißigen

Alle Gedanken, Mühe und Sorgfalt auf etwas wenden.

Wehe denen, die des Morgens früh auf sind, des Saufens sich zu befleißigen, und sitzen bis in die Nacht, daß sie der Wein erhitzet, Esa. 5, 11.

Befleißige dich GOtt zu erzeigen einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht theile das Wort der Wahrheit, 3 Tim. 3, 15.

Befragen (sich)

Miteinander durch Frage und Antwort, wie es bei den Alten gewöhnlich war, disputiren, Marc. 1, 27. c. 9, 10. Luc. 24, 15. Marc. 12, 28.

Die Pharisäer mit JEsu, Marc. 8, 11.

Die Schriftgelehrten mit den Jüngern, Marc. 13, 33.

Die Libertiner etc. mit Stephanus, A.G. 6, 9.

Paulus mit den Griechen, A.G. 9, 29.

Befreien

Frei machen, kommt Gal. 5, 1. vor von der Knechtschaft des Gesetzes Moses und dessen Schärfe, welches Röm. 8, 2. ein Gesetz der Sünde, weil es dieselbe offenbar macht, und des Todes, weil es des Todes Endurtheil ankündigt, genannt wird. (Richtiger ist hier das Gesetz, die Gewalt und Herrschaft der Sünde.)

Befremden

Ueber eine Sache als ungewöhnlich und fremd mit Unwillen sich verwundern und fast ungeduldig darüber werden, 1 Petr. 4, 4. 12.