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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Durstig - Ebebmelech.
Meine Seele dürstet nach GOtt, nach dem lebendigen GOtt,
Ps. 42, 3. Ps. 63, 2. 143, 6.
Die Elenden und Armen suchen Wasser, und ist nichts da, ihre Zunge verdorret vor Durst (ftnrrt vor Angst in Ver-folanngen), Esa. 41, 17.
Sie hatten keinen Durst, da er sie leitete in der Wüste, Esa. 48, 21. (Das anftl. Jacob wird nicht Vurft leiden, wenn er « durch die Wüsteneien Mren wird; wie ehedem Israel nach dem Fleisch widerfahren, fo soll das geistliche Israel die Gnade d«« Evangeliums sehen, Trust m Verfolgungen beständig >,nben.)
Siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollet dürsten (Mangel an geistl. Gütern haben), Esa 65, 13.
Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, HErr, daß ich einen Hunger ins Land schicken werde; nicht einen Hunger nach Brod, ober Durst nach Wasser; sondern nach dem Worte des HErrn, Amos 8, 11.
Wer von mir trinket, der dürstet immer nach mir, Sir. 24, 23.
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden, Matth. 5, 6.
Wer dieses Wasser trinket, den wird wieder dürsten; wer aber des Wassers trinket, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten ic., Joh. 4, 13. 14. (Der wird nichts ent-hehren, mns er sich zu seiner Seligkeit Wünschen kann. Wird alle seine geistigen Bedürfnisse befriedigt sehen.)
Ich bin das Brod des Lebens: Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubet, den wird nimmermehr dürsten, Joh. 6, 35.
Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke, Joh. ?, 37.
Und wen dürstet, der komme, und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst, Ofsb. 22, i?.
§. 3. Christi Durst am Kreuz, Joh. 19, 28. welcher Ps. 69, 22. vorher verkündigt, war leiblich, denn die schlaflose Nacht, der blntige Schweiß, die schmerzliche Geißelung, die Dornenkrone und endlich die schmähliche Kreuzigung hatten seine natürliche Feuchtigkeit so vermindert, daß seine Zunge am Gaumen klebte. Jedoch scheint es der Person Christi angemessener, daß er nicht den bloßen leiblichen, sondern auch seiuen geistigen Durst mit andeutete, ganz in der Sprache Davids, mit dessen Worten er auch Matth. 27, 46. betete: er bezeichnete also das Verlangen seiner Seele nach der Vollendung seines Werkes, nach der Erlösung der Meuschen. Zngleich hat der Heiland dadurch von uns den Höllendurst, Zach. 9, 11. Luc. 16, 24. ab und uns die Ströme göttlicher Wollust Offb. 7, 16. zuweuden wollen. Ja, Er dürstete, um uus sein Verlangen nach unserer Seligkeit zu erkeunen zu geben, um uns anzn-leiten, daß wir ihm den Durst mit Bußthränen stillen sollen, und daß er noch heut zu Tage in den Seinen dürste.
Wie einem Durstigen träumet, daß er trinke, wenn er aber
aufwachet, ist er matt und durstig, Esa. 29, 8. Denn ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränket,
Matth. 25, 35. 42. 37. 44.
z. 2. Das Wörtlcm denn in dieser letzten Stelle, und die Liebeswerke, werden hier angeführt als Zeichen des lebendigen Glaubens, den die Menschen, mit welchen hier geredet wird, an sich in dem Herzen nicht sehen können, aber aus deu angeführten Früchten erkennen sollten. Und also will hieraus gar nicht folgen, daß gute Werke eine Ursache der Seligkeit seien; diese ist unserer Seils allein der wahre und lebendige Glaube, Marc. 16, 16. Eph. 2,8.
§. 3. II) Von einem heftigen Verlangen.
Daß er sättige die durstige Seele, und füllet die hungrige
Seele mit Gutem, Pf. 107, 9. Und was euch fehlet, könnet ihr hie lernen: denn ihr seid
gewißlich sehr durstig (diese Lehre ist werth, daß mnn eine
herzliche Begierde darnach hnbe), Sir. 51, 32. (Des Tollen) Gut werden die Durstigen aussaufen, Hiob
5, 5. Die Durstigen (dergleichen die raubbeaierigcn Araber waren,
Hiob 1, 15.) werden ihn erhäschen, Hwb 18, 9. Bringet den Durstigen (den entronnenen Arabern) Wasser
entgegen, Efa. 21, 14.
z. 4. III) Vom geistlichen Durst.
Ein Narr redet von Narrheit - damit er die hungrigen Seelen aushungere und den Durstigen das Trinken wehre, Esa. 32, s. (S. Aushungern.)
Ich will Wasser gießen auf die Durstige 2c., Esa. 44, 3. (S. Dürre §. L.)
Wohlan Alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser, Esa. 55, 1. vergl. Sach. 13, 1. Joh. 7, 37.
Ich will dem Durstigen geben von dem Brunnen des lebendigen Wassers umsonst, Offb. 21, 6.
Durstig, Dürstiglich
oder auch thmrstig (thürstig, thürstiglich) nicht zu verwechseln mit durstig; kommt her von tmirren, wagen, sich erkühnen oder erdreisten; und bedentet bald im guten Sinn muthig, kühn, Phil. 1, 14. bald im schlimmen Sinn anmaßend, kcck, trotzig, vermessen, verwegen, Hiob 12, 6. 2 Cor. 10, 1. 2 Petr. 2, 10.
Simeon und Levi gingen in die Stadt dürstiglich, 1 Mos.
34, 25. vergl. c. 49, 5.
Ein falscher Zeuge redet dürstiglich Lügen, Sprw. 14, 5. Ein Weifer fürchtet sich, und meidet das Arge, ein Narr aber
fähret hindurch dürstiglich, Sprw. 14, is.
Durstig
§. 1. Es wird eben wie Dürsten gebraucht, I) von dem leiblichen Durst. Auf daß die Trunkene mit der Durstigen dahin fahre, 5 Mos.
29, 19. (d. i. Alles mit einander, reich und arm, klein nnd
groß.)
Von David und dem Volk, das bei ihm war, 2 Sam. 17, 29. Ein gutes Gerücht aus fernen Landen, ist wie kaltes Wasser
einer durstigen (matten) Seele, Sprw. 35, 25.
Düster
Einige übersetzen das Ebräische: wüste, finstere Oerter, Andere von dem Mangel des göttlichen Worts, welches eben nicht wider den Zusammenhang; Ändere so: Wir sind im Düstern (unter den fettesten, mächtigsten, yllllk-
lichsten Villkern) wie die Todten (sind wie die elendesten),
Gsa. S9, 10
Ebal
Ein alter ausgeworfener Steinhause. I) Ein Sohn Sobals, 1 Mos/36, 23. II) Der achte Sohn Ia-ketans, 1 Chr. 1, 22. III) Ein Berg im Lande Ca-naan, nicht weit von Jericho.
Da opferte Iosua Dankopfer, Iof. 8, 30. 33. Da wurde der Fluch des Gesetzes ausgerufen, s Mos. 1:, c. 27, 4. 13.
Hl».
Ebed
Knecht. Der Vater des Aufrührers Gaal zu Sichem, Richt. 9, 26. 28. 30.
Ebedmelech
Ein Knecht des Königs. Ein frommer Mohr und Kämmerer bei Zedekia, welcher sich des Iere-mia annahm. Ier.36, 7. 8. 10. 11. 12. c.39, 16.