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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Durst, DkrsW.
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hlhe die Feuchtigkeit der Erde auszieht und vertrocknet. Im gelobten Lande war sie natürlich, weil inan nur zweimal, nämlich den Früh- und Sftät-Negen hatte, übernatürlich, wenn GOtt sein Volk, wegen ihrer Sünde damit, als einer Strafe, heimsuchte, 5 Mos. 28, 22. 1 Kön. 8, 37. 2 Chr. 6,28. AmoS4, 9. Hagg. 1, 11. c. 2, 18. Dürre ist auch oft Bild des geistlichen und bürgerlichen Verfalles und Elendes.
Dürre Einöde, 5 Mos. 32, 10.
Dürres Land, Ier, 2, 6. c. 51, 43. Joel 3, 20. (trübselig), Hof. 13, 5. und durstig, Ezech. 19, 13.
- Wüsten, Ps. 105, 41. 5 Mos. 8, 15.
Wenn er das Wasser verschließt, so wird Alles dürre, Hiob 12, 15.
Ihre Zweige werden vor Dürre brechen, daß die Weiber kommen und Feuer damit machen werden, Esa. 27, 11. (das heidnische Wesen wird ein Ende nehmen, Babylons blühende Macht wird verwelken.)
Ich will die Wüsten zu Wasserseen machen, und das dürre Land zn Wasserquellen, Esa. 41, 18.
(Ver ftch auf Menschen verläßt) wird bleiben in der Dürre (er wird keinen Seyen haben und nirgends fortkommen), Ier. 17, s.
Zu Jerusalem ist eine große Dürre, Ier. 14, 2.
Herab v«n der Herrlichkeit, du Tochter, die du zu Dibon (welches au Wasser und Wein Aeberstuß lmtte) wohnest, und fitze in der Dürre (als die dn kiiuftia Vurft leiden sollst), Ier. 48, 18.
Nmive wird er öde machen, dürre wie eine Wüste, Zeph. 2, 13.
Negen kommt wohl, wenn es dürre, Sir. 35, 26.
8.2. Von Menschen; der Zustand, wo der Geist ermattet und kraftlos, das Herz muthlos und trostlos verschmachtet; daß dadurch selbst die physische Kraft und Munterkeit gebrochen wird. Diese Dürre kann von der Furcht vor den schweren Drohungen des göttlichen Gesetzes, Ebr. 4, 12. von der Hitze des ZornS GOttes, von geistlichen Anfechtungen, vom Feuer der Trübsal, Esa. 48, 10. und schmerzlichen Krankheiten herrühren. (S. auch Durst §. 2.) a) von andern Dingen, wenn es ihnen an der nöthigen Feuchtigkeit oder Saft maugelt, b)
a) Hiob vergleicht sich einem dürren Halm, Hiob 13, 25. Denn deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, daß
mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird,
Ps. 32, 4. Nun aber giebst du, GOtt, einen gnädigen Regen, und dein
Erbe, das dürre (matt) ist, erquickest (stiirkest) du, Ps 66,
10. vergl. Ezech. 34, 36 f.
Er sauget mich dürre aus 2c., Esa. 38, 12. (S. lmssaugtn.) Denn ich will Wasser gießen auf die Durstigen, und Ströme
auf die Dürre, Efa. 44, 3. Die Nazaraer sind so dürre, als ein Scheit- (Holz), Klagel.
4, 8.
Dürre (lnhme und unbrauchbare) Hand, Luc. 6, 8. Bei Vethcsda lagen auch Dürre (mit geschwundenen Gliedern,
oder auch Schwindsüchtige), Joh. 5, 3. l,) Dürre Kuh, 1 Mos. 41, 19. Aehren, ib. v. 23. Dürre (getrocknete) Weinbeeren, 4 Mos. e, 4. Das Vieh zum Brandopfer soll nicht dürre (das fast verrecken
will) sein, 3 Mos. 22, 22. Dürre Blätter, Efa. i, 30. c. 34, 4. dürrer (stiller) Wind,
Ier. 4, 11. Ion. 4, 8.
Düvres Jahr (Unglück, Verfolgung), Ier. 17, 8. Dürres Stroh (Stoppeln), Nah. i, 10.
§.3. Grüne und dürre Bäume, Ezech. 20, 47. soll des HErrn Zornfeuer verzehre». Daruuter sind Gerechte und Ungerechte c. 21, 3. zu verstehen. Da cs denn von jenen als eine Züchtigung, von diesen als eine Strafe anzunehmen, und die Gercchteu (ob sie schon gefangen, oder auch umgekommen), wenigstens der ewige Tod nicht betroffen hat. S. 1 Mos. 18,25. S. dabei Baum z. 3.
z. 4. Dürres Erdreich heißt der Stamm Isai, weil er gleichsam abgehauen, und nur, so zu sagen, noch ein Storr mit einer Wurzel stand, also weil die davidische Familie fast ausgestorben war: sodann
weil Galiläa ein Land war, wo IEsus keine geistige Nahrung und Bildung empfangen konnte. Er schießt auf vor ihm, wie ein Reis, und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich, Esa. 53. 2. vergl. c. 11, 1.
z. 5. Die Ernte der Erde ist dürre, Offb. 14, 15. vergl. Matth. 13, 39. und Joel 3, 18. das Maß der Sünden, und der Aergernisse, welche die babylonische Hure mit ihrer autichristischeu Tyraunei geqeben, ist voll, die Kirchenverfolger haben ausgewüthet, und das Elend, womit die Frommen gepreßt wnrdeu, hat das Ende erreicht.
§. 6. Dürres Holz, Bild derer, welche der Kraft und des Saftes der lebendig machenden göttlichen Gnade, der Gerechtigkeit, die in Christo gilt, und des Glaubens, als der Triebkraft zu guten Werken, entbehren; fürs Gute erstorbene, zum Feuer reife Sünder.
So man das thut am grünen was will am dürren werde»? 4, 17.
z. 7. Dürre Statte. Der Mensch, der von einer Sünde oder Leidenschaft beherrscht wird, ist einem Besessenen ähnlich: durch ernste Gewissenserschütterungen wird dieser böse Geist zum Weichen gebracht; aber nun sieht sich der noch.nicht dauerhaft oder gründlich Bekehrte, in Stunden, wo die alte Lust wieder lockt, in einen freudenleeren, aller früheren Genüsse entbehrenden Zustand, wie in dürre, wasserlose Stätte, versetzt: er hat noch keiue Nuhe oder Befriedigung in dem neuen, ungewohnten, Entsagung fordernden Lebeu: und so erfolgt oft ein Nück-fall. So mochten Viele zu Christi Zeit ergriffe«, erweckt werden, aber der vorige böse Gc:st bemächtigte sich wieder ihrer!
Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausge ahren ist, so durchwaudelt er dürre Stätte, suchet Ruhe und findet sie nicht, Matth. 12, 43. Luc. 11, 24.
>olz (cm mir Unschuldigen), uc. 23, 31. vergl. 1 Petr.
Durst, Dürsten
§. 1. Der Durst ist I) im eigentlichen Verstande ein in dem Magen aus Mangel der Feuchtigkeit entstehender Schmerz, welcher vornehmlich in dem Magenschlunde, oder der Kehle empfunden wird, und eine Begierde nach dem Getränke erweckt. Es ist eine heftigere Plage, als der Hunger, und von GOtt öfters den Israeliten zur Strafe, wenn sie ihm nicht dienen würden, angekündigt, 5 Mos. 28, 48. Esa. 5, 13. Esa. 50, 2.
Das Volk bei Naphidim durstete, 2 Mos. 17, 3. Neh. 9, 15.
Weish. ii, 4. Simson, Richt. 15, IS. Siffera, Richt. 4, 19.
Die Gottlosen lassen den Armen Durst leiden, Hiob 24, n. Du lässest Brunnen quellen, daß daZ Vieh seinen Durst lösche,
Pf. 104, 10. 11. Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brod; dürstet ihn,
so tränke ihn mit Wasser, Sprw. 25, 21. Rom. 12, 20. Dem Säugling klebet seine Zunge an seinem Gaumen vor
Durst, Klagel. 4, 4.
Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst, i Cor. 4,11. Paulus ist gewesen in Hunger und Durst, 2 Cor. 11, 27. Sie wird nicht mehr hungern, noch dürsten, Offb. ?, 16. (sie
anließe» der Ströme göttlicher Wollust.)
8- 2. Der geistliche Durst ist ein sehnliches, heftiges und bräunendes Verlangen, z. B. nach GOtt und seiner Gnade, um derselben theilhaftig zu werden; uach Christo und seiner erworbenen Gerechtigkeit, um damit, als den Kleidern des Heils, angethan zu werden; nach dem süßen Trost des Evangeliums und des heiligen Geistes, um die schmachtenden Seelen damit zu erquicken, Esa. 49, 10. Wo ein Mangel des Wortes GOttes und der geistlichen Gabeu ist, da ist Hunger und Durst, Am'os 8,13.
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