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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Schlagworte auf dieser Seite: Ehescheidung; Eheschuld; Ehestiftung; Eheweib

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Ehescheidung - Eheweib.

§. 3. Eherner Altar war 20 Ellen lang und breit, und 10 Ellen hoch, 2 Chr. 4, I. c. 7, 7. Er stand im Vorhofe der Priester, darauf brannte das immerwährende Feuer, und diente zum täglichen Morgen- und Abendopfer, 4 Mos. 28, 3. 4. Der eherne Altar, oder Brandopferaltar war von Erde, weil auf diesem Schlachtopferaltar sich das Verhältniß des Menschen, als Geschöpfes der Erde, als Sünders und dem Tode Anheimgefallenen,

1 Mos. 3, 17-19 darstellte. Er hatte ein besonderes, als Ueberkleidung dienendes Gestell von Holz, mit Erz überzogen, um den Charakter des Heiligthums zu tragen, und das Erz entsprach dem eigentlichen Material des Altars, der Erde, symbolisch. Bähr, Symbolik I. 487 ff.

§. 4. Eherner Bogen, 2 Sam. 2I, 35. Ps. 18, 35. S. Bogen z. 2. Hiob 20, 24.

Ist doch meine Kraft nicht steinern, und mein Fleisch nicht ehern, Hiob 6, 12.

§. 5. Ehernes Gitter, war wie ein Netz gemacht, das man rings um den Altar setzen konnte,

2 Mos. 27, 4. c. 35, 16. c. 38, 30. S. Bahr I. 479 ff.

§. 6. Ehernes Handfaß, 2 Mos. 30, 18. War ein großer runder Kessel, in der Stiftshütte, unten mit Hähnen, und diente dazu, daß sich die Priester, welche ihr Amt barfuß verrichten mußten, darin wuschen, wenn sie opfern und räuchern wollten. Das Waschen war symbolisch: der Füße, weil damit das Eingehen ins Heiligthum, der Hände, weil damit das Opfern geschah. Es hat die heilige Taufe, durch welche alle Christen gewaschen werden, und die Büste, durch welche sich Christen reinigen, wenn sie zum Altar des HErrn gehen, bedeutet. Bähr I. 482.492.

§. 7. Eherner Himmel und Erde, 5 Mos. 28, 23. Jener heißt so, wenn er hart verschlossen, daß er keinen Regen giebt; diese, wenn sie keine Frucht bringt.

§. 8. Ehernes Meer, 1 Kön. 7, 23. 26. ließ Salomo statt des Handfasses (§. 6.) in dem Tempel machen. Es stand auf 12 ehernen Ochsen, aus deren Mäulern das Wasser heraus floß, welches aus dem Brunnen Etham durch Röhren in den Füßen der Ochsen hineingeleitet wurde. Daraus wuschen die Priester Hände und Füße. Wie viel hineingegangen, s. Bath 8. 2. Ahas ließ es auf die Erde setzen, 2 Kön. 16, 17. und die Babylonier schlugen es in Stücken, daß also in dem andern Tempel statt dessen nur ein Handfaß war, 2 Kön. 25, 13.

§. 9. Eherne Schlange, wurde auf GOttes Befehl aufgerichtet, als Israel von den feurigen Schlangen gebissen wurde, und bis auf die Zeiten Hiskias, also 750 Jahre, erhalten, welcher sie, weil sie zur Abgötterei gebraucht wurde, zerstören ließ, 2 Kön. 18, 4. Sie ist ein Vorbild auf Christum, theils in Ansehung des Anheftens an ein Holz, theils in Ansehung der Wirkung. Wer den am Kreuz hangenden Christum mit den Augen des Glaubeus ansieht, dem ist geholfen.

Wenn Jemanden eine Schlange biß, so sahe er die eherne Schlange an, und blieb leben, 4 Mos. 21, 9. vergl. Joh. 3, 14. 15.

§. 10. Eherne (unverschämte) Stirn, Esa. 43, 4. S. Adern §. 2.

Ehescheidung

§. 1. Geschieht entweder gänzlich, oder nur auf eine gewisse Zeit.

§. 2. Die völlige Ehescheidung erfolgt a) durch den Tod, Röm. 7,1. b) durch die Obrigkeit, aus nachfolgenden Ursachen: 1) Wenn Eins dem Andern oder alle Beide einander untreu werden, und durch fleischliche Vermischung mit andern Personen die Ehe brechen, Matth. 19, 9. c. 5, 32. 2) sich muthwillig und beständig verlassen, 1 Cor. 7, 15. und 3) wenn Eins dem Andern hinterlistig nach dem Leben stellt. (Nach dem klaren Ausspruch Christi, der wegen des scharfen Gegensatzes gegen die schlaffen Maximen der Gesetzgelehrten, nicht wieder kann schlaff gedeutet werden, berechtigt bloß der wirkliche Ehebruch zur Scheidung. Und wenn christliche Gerichte auch andere Scheidungsgründe zulassen, so fällt dies nicht diesen, sondern den Geschiedenen zur Last, als welche noch so behandelt werden müssen, als ob sie auf dem Standpunkt der alten rohen Israeliten ständen. - Ehescheidungen sind demnach ein trauriges Zeichen des Verfalls des Christenthums und nur, wenn Christi Geist in die Ehe eindringt, kann diesem Verderben gewehrt werden.)

§ 3. Die Scheidung auf gewisse Zeit von Tisch und Bett muß nicht leichtsinnig gestattet werden, noch darf sie zeitlebens fortdauern, ist überhaupt bedenklich, und mit Vorsicht anzuwenden.

Eheschuld

2 Mos. 21, 10. ist mit Vergleichung 1 Cor. 7, 2. die eheliche Beiwohunug.

Ehestiftung

Verschreibung zu beiden Seiten, des Bräutigams und der Braut, was Eines von dem Andern an zeitlichen Gütern haben und hoffen soll, Tob. 7, 16.

Eheweib

§. 1. S. Eheleute und Ehemann. Eines Eheweibs Zierde soll sein:

Frömmigkeit und Gottesfurcht, Sir. 7, 21. 1 Petr. 3, 3. Liebe gegen ihren Mann und Unterthänigkeit, Col. 3, 18. 1 Cor. 11, 7. 8. 9. 10. 1 Petr. 3, 2. 6.

Häuslichkeit, Sprw. 14, 1. Sir. 26, 2. c. 36, 26.

Fleiß, Sprw. 11, 22. c. 12, 4.

Schamhaftigkeit und Zucht, 1 Tim. 2, 9.

Freundlichkeit, Sprw. 31, 9. Sir. 26, 16.

Verschwiegenheit, Sir. 25, 26. c. 26, 17.

Keuschheit und Ehrbarkeit, Sir. 26, 3 f. 16-24. 1 Petr. 3, 3-5 etc.

§ 2. Welche mit allem Ernst solchen Tugenden nachjagt, verdient die herrlichen Namen, welche einem tugendsamen Weibe in der Schrift beigelegt werden; hingegen ist es Herzeleid genug, das ungezogene und wilde Weiber ihren Männern anstiften, Sir. 25, 23 ff. c. 26, 9.11. 12.

* Liebliche Hindin, und holdseliges Reh, Sprw. 5, 19.

Edler als Perlen, Sprw. 31, 10.

Edle Gabe GOttes, Sir. 26, 3.

Krone des Mannes, Sprw. 12, 4.

Des Mannes Gesellin, Mal. 2, 14.

Augenlust, Ezech. 24, 16.

Des Mannes Ehre, Freude und Trost, 1 Cor. 11, 7. Sir. 26, 21 f.

§ 3. Die Beispiele frommer und tugendhafter Weiber a) sind zu fleißiger Nachahmung; die böser und gottloser b) aber zum Abscheu aufgezeichnet.

a) Abigml vernünftig, 1 Sam. 25, 18.

Das blutflüssige gläubig, Matth. 9, 20.

Das Cananäische standhaft im Glauben, Matth. 15, 21 ff.

Debora, eine Prophetin und beherzt. Richt. 4, 4. 3.

Elisabeth fromm, Luc. 1, 6.

Esther klug und liebenswerth, Esth. 2, 17.

Hanna, Samuels Mutter, andächtig, 1 Sam. 1, 11.

- Tobias Weib wahrhaftig und arbeitsam, Tob. 2, 19.

- Prophetin andächtig mit Fasten und Beten, Luc. 2, 36,

Joseba barmherzig, 3 Kön. 11, 2,