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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Ernter - Erregen.
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deutet in Beziehung auf die Ewigkeit den engen reellen Zusammenhang an, in welchem diese mit der Gegenwart steht, so daß' der Zustand des Menschen in jenem Leben genau das Ergebniß des irdischen Lebens sein wird, und die Beziehungen uns überraschen werden.
Die mit Thränen säen, werden mit Freuden ernten, Pf. 126, 5.
vergl. Matth. 5, 4. (die erst in der Ewigkeit sich recht offen-
barenden gesegneten Wirkungen ihrer Treue und ihres Kampfes
genießen.)
Wer Unrecht säet, der wird Mühe ernten, Sprw. 22, 9. Sie säen Weizen, aber Disteln werden sie ernten, Ier. 12, 13. Darum säet euch Gerechtigkeit, und erntet Liebe, Hos. 10, 12. Ihr pflüget Böses, und erntet Uebelthat, und esset Lügenfrüchte,
ib. v. 13. Säe nicht auf den Acker der Ungerechtigkeit, fo wirst du sie
nicht ernten siebenfältig, Sir. 7, 3. So wir euch das Geistliche säen, ist es ein großes Ding, ob wir
euer Leibliches ernten? 1 Cor. 9, 11. Wer da kärglich säet, der wird auch kärglich ernten; und wer
da säet im Segen, der wirb auch im Segen ernten, 2 Cor.
9, 6. Was der Mensch säet, wird er ernten. Wer auf sein Fleisch säet,
der wird von dem Fleisch das Verderben ernten. Wer aber
auf den Geist säet, der wird von dem Geist das ewige Leben
(ans Gnaden) ernten (und erlangen), Gal. 6, 7. 8. 9.
z. 4. Wenn Salomo die allzugroße Vorsicht im Gutesthun und im Almosengeben den Menschen, welche Gutes thuu sollen, so lange sie Heit und Leben haben, Pred. 9,10. Gal 6, 10. abrathen will, so spricht er:
Wer auf den Wind achtet, der säet nicht; und wer auf die Wolken siehet, der erntet nicht, Pred. 11, 4. (wer überall Ledenklichketten sieht, wird nie zum Handeln kommen, und nichts Gute« zu Stande dringen.)
§. 5. Amos 9, 13. Die Zeit, wo man zugleich ackern und ernten wirb, ist der Ueberfluß des geistlichen Segens im Reiche des Messias.
Grnter
Einer, der zur Sommerszeit die Früchte mit der Sichel abschueidet oder abmähet und einsammelt; ja Alle, welchen ihr verdienter Lohn vorenthalten oder gar entzogen wird.
Das Rufen der Srnter ist gekommen vor die Ohren des HErrn Zebaoth, Iac. 5, 4.
Erobern
Sich einer Sache bemächtigen. Etwas z. B. eine Stadt mit Gewalt einnehmen, 5 Mos. 20, 19. Jud. 2,12. 1 Macc. 1,1. c. 5, 28. Beute, Ebr. 7, 4.
Eröffnen
Einem von etwas Nachricht geben, 1 Sam. 22, 17. (durch ein Manifest, Gsth. 3', 14.) A.G. 23. 22. Col. 1, 8. offenbaren, 2 Petr. 1,14. (vergl. Joh. 21,18.19.) die Sünde, welche die Strafe zur Begleiterin hat, ans Tageslicht bringen, Hiob
Erquicken
z. 1. I) Vom Leibe und Gemüthe (z. B. 1 Cor. 16, 18. 2 Cor. 7, 13. und Philem. 7. und 20.) Von der durch Arbeit oder andere Last entstandenen Müdigkeit ausruhen i die geschwächten Kräfte wieder sammeln und sich stärken. 2 Mos. 23, 12. 2 Sam. 16, 14.
In sechs Tagen machte der HGrr Himmel und Erde, aber am siebenten Tage ruhete er und erquickte sich (aleichfam), 2 Mos.
31, 17.
Simson ward durch einen Trunk erquicket. Richt. 15, 19. Der Wein erquicket sftiirkt) dem Menschen das Leben, so man ihn maßiglich trinket, Sir. 31, 32.
z. 2. II) Nach einer harten Erschöpfung, wodurch die Kräfte ausgcsogen worden, wie bei einem
dürren Lande, gleichsam wieder befeuchtet werden, Odem holen und Linderung bekommen, Ruth 4,15. Saul erquickte sich bei Davids Harfenspiel, i Sam. 16, 23. Er lässet meinen Geist sich nicht erquicken, sondern machet mich
voll Betrübniß, Hiob 9, 18. s7. c. 10, 20. Laß ab von mir, daß ich mich erquicke, Pf. 39, 14.
z. 3. III) Einen, der ohnmächtig werden will, stärken, und gleichsam wieder beleben. Er erquicket mich mit Blumen (Trastgnden des heiligen Geistes),
denn ich bin krank vor Liebe, Hohel. 2, ä.
§. 4. IV) So viel als erfreuen §. 2. Das Gesetz des HErrn ist ohne Wandel, und erquicket di« Seele,
Ps. 19, 8. Der HErr wirb ihn erquicken (wie ein lmnsälliges Hans unter»
stützen) auf seinem Siechbette, Pf. 41, 4. Meine Seele liegt im Staube; erquicke sie nach deinem Worte,
Ps. 119, 25.
Erquicke mich auf deinem Wege, Pf. 119, 37. mit deiner Gerechtigkeit, v. 40. durch deine Gnade, v. 68. nach deinen
Rechten, v. 149. durch dein Wort, v. 154. Dein Wort erquicket mich, Pf. 119, 50. Ich will deine Befehle nimmermehr lassen, denn du erquickest
mich damit, Pf. 119, 93. Wenn ich mitten in der Angst wandele, so erquickest du mich,
Pf. 138, 7. HErr, erquicke mich um deines Namens willen, Ps. 148, 11.
8. 5. Christus giebt denjenigen, welche unter dem Joch des Gesetzes feufzen, unter der Last der Sünde stecken, und wie ein dürres Erdreich (§. 2.) in diesem Jammer und Elend nach einem gnädigen Negen lechzen, die Süßigkeit des evangelischen Trostes, und stärkt sie mächtig.
Er erquicket meine Seele, er führet mich auf rechter Straße um
feines Namens willen, Pf. 23, 3. Nun aber giebst du GOtt einen gnädigen Regen, und dein
Erbe, das dürre ist, erquickest du, Ps. 68, 10. Ich will die müden Seelen erquicken, und die bekümmerten
Seelen sättigen, Ier. 31, 25. Efa. 57, 15. Kommet her zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid,
ich will euch erquicken, Matth. 11, 23.
Erquickung
A.G. 3, 20. Die Zeit der Erquickung ist die herrliche Zeit des Trostes in der freien, gesegneten evangelischen Kirchenversammluug des N. T. und endlich die folgende völlige Erlösung aus allem Nebel am jüngsten Tage. (S. Erlösung z. 7.)
Errathen
a) Gewiß erforschen, 1 Mos. 44, 15. b) Eines Andern Sinn treffen. Richt. 14, 12. 13. 14. 19. c) dunkle Sprüche auflösen, Dan. 5, 12.
Erregen
8. 1. a) Hanfenweis hervorbringen, b) von etwas Ursache sein, Ps. 140, 3. c) in Bewegung bringen, kommen. Ier. 6, 22. Dan. 11, 2. Luc. 23, 5. Ä.G. 16, 22. c. 21, 27. Die Sünde wird gleichsam, wie der Kalk durch Wasser entzündet und brausend gemacht wird, durch das Gesetz rege und aufgerührt, Röm. 7, 5. 8. n) Es errege sich das Wasser mit lebendigen Thieren, 1 Mos.
1, 20. b) Die Stimme des HVrrn (der Donner des göttlichen Worts)
erreget (mncht erschrocken) die Wüste, Ps. 29, 8. 9. Haß erreget Hader, Sprw. 10, 12. Ich bin gekommen, den Menschen zu erregen wider seinen Vater,
und die Tochter wider ihre Mutter:<:., Matth. 10, 35.
§. 2. Christus will hier gar nicht eine Trennung der Gemüther anrichten, das wäre ja wider die Liebe, sein Leibgebot, und wider Esa. 2, 4. Zach. 9, 10. Röm. 12, 18 )c. sondern er deutet an, daß, ohne daß es seine Absicht wäre, einen böslichen Widerstand gegen die Wahrheit zu erwecken, doch es die unausbleibliche und unvermeidliche Folge des