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Essen.
Einem fröhlichen  Herzen  schmeckt Alles wohl,   was er isset,
Sir. 35, 27. Iß, wie ein Mensch, was dir vorgesetzt ist, und friß nicht zu
sehr, auf daß man dir nicht gram werde, Sir. 31, 19. Wenn du viel gegessen hast, so stehe auf, und gehe weg, und
lege dich zur Ruhe, Sir. 31, 25. O Tod, wie bitter bist du - dem, der noch wohl essen mag,
Sir. 41, 2. Sorget nicht smncht nicht zn enrer Hnuptsorae)  für  euer Leben,
was ihr essen und trinken werdet, Matth. 6, 25. Luc. 12, 22. Was werden wir essen, was werden wir trinken? Matth. 6, 31.
Luc. 12, 29. Warum isset  euer Meister mit  den Zöllnern  und  Sündern?
Matth. 9, 11.   Marc. 2, IS. IEsus Jünger rauften Aehren aus,  und aßen sie,   Matth. 12,
1.   Luc. s, 1. Sie (deine Iiinger) waschen ihre Hände  nicht,  wenn sie Brod
essen, Matth. 15, 2. 20.  Marc. 7, 2. 3. 4. Sie aßen alle (5000 Mnun) und wurden satt,  und  hoben  auf
-  zwölf   Körbe  voll,   Matth. 14, 20.  21.   ingleichen 4000
Mann, Matth. 15, 37. 38. Wo willst du,  baß  wir bereiten,  das  Osterlamm  zu   essen?
Matth. 26, 17.   Marc. 14, 12. 14. Und da sie aßen (das Gsterlnnun), Matth. 26, 21. Wahrlich, ich sage euch, Einer unter euch, der mit mir isset,
wird mich verrathen, Marc. 14, 18. Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern?
Luc. 5, 30. In demselbigen Hause aber bleibet,  esset und  trinket, was sie
haben, Luc. 10, 7. 9.
Lasset uns essen und fröhlich sein, Luc. 15, 23. Richte zu,  daß ich zu Abend esse,  schürze dich,  und  diene mir,
bis ich esse und trinke, Luc. 17, 8. Habet ihr hie etwas zu essen? Luc. 24, 41. Wo kaufen wir Brod, daß diese essen? Joh. 6, 5. Eure  Väter haben Manna  gegessen  in der Wüste, und  sind
gestorben, Joh. s, 49.   Ps. 78, 24. 25. 29. 30. Der mein Brod isset, tritt mich mit Füßen, Joh. 13. 18.   Ps.
41, 10.
Petre, stehe auf und iß! A.G. 10, 13. c. 11, 7. Juden wollen weder essen noch trinken, bis sie  den Paulus
getödtet, A.G. 23, 12. 21. Einer glaubt,  er möge allerlei essen;  welcher aber schwach ist,
der ifsct Kraut, Röm. 14, 2. Welcher isset, der  verachte  den  nicht,  der da nicht isset;  und
welcher nicht isset,   der richte den nicht,   der da isset:   denn
GOtt   hat   ihu  aufgenommen   (verwirft   ihn   darum  nicht),
Röm. 14, 3. Welcher isset, der isset dem HErrn (als der da glaubet, GOtt habe
alle Speise frei gelassen im N. T.),   denn  er  danket  GOtt.
Welcher nicht isset, der isset dem HErrn nicht (in der Meinung,
es sei «an GOtt etwns dergleichen verboten), und danket GOtt,
Röm. 14, 6. vergl. v. 20. 21. 23.
Das Reich GOtteZ ist nicht essen und trinken, Röm. 14, 17. Mit demselbigen  (Hnrcr) sollt ihr  nicht   essen   (keinen   solchen
Umgang  linden,  der ihn  ylnuben  machte,  als   siihet  ihr   seine
Lebensweise fiir gleichgültig oder erlaubt nn), 1 Cor. 5, 11. Die   Speise   fördert   uns   nicht   (mncht uns nicht angenehm bei
GOtt);  essen wir,  so werden  wir darum nicht besser sein;
essen wir  nicht, so  werden wir darum nichts weniger sein,
1  Cor. 6, 8.
So die Speise meinen Bruder ärgert, wollte ich nimmermehr
Fleisch essen, ib. v. 13. Haben wir nicht Macht, zu essen und zu trinken (von dem ge-
meinen Unterhalt)? 1 Cor. 9, 4. Das Volk setzte sich, zu essen und zu trinken, und stand auf zu
spielen, 1 Cor. 10, 7.   2 Mos. 32, 6. Alles, was feil ist auf dem Fleischmarkt,  das esset,   1 Cor. 10,
25.   Alles, was euch vorgetragen wird, v. 27. 26. Ihr esset nun oder trinket, oder was ihr thut, so thut es Alles
zu GOttes Ehre, 1 Cor. 10, 31. So  Jemand  nicht  will   arbeiten,  der   soll   auch   nicht   essen,
2  Thess. 3, 10. 12.
8- 2. Essen und satt werden, 5 Mos. 6, 11. c. 11, 15. c. 26, 12. Esa. 23, 18. Joel 2, 26. zeigt einen besondern Segen von dem gruudgütigen GOtt an; nicht satt werden ist ein Nnsegeu, welchen der Allergerechteste den Sündern drohet, 3 Mos. 26, 26. Hos. 4, 10. Mich. 6, 14. Hagg. 1, 6. Wenn du gegessen  (der Gaben GOttes genossen)  hast, und  satt
bist,  daß du den HErrn,  deinen GOtt,  lobest für  das gute
Land, das er dir gegeben hat, 5 Mos. 8, 10. Essen sie zur Linken, so werden sie nicht satt, Efa. 9, 20.
z. 3. II) Ein wollüstiges und sicheres Leben führen. Gin Jeder sehe anf Hiob c. 1, 5. 4. und vergesse GOttes nicht, Hos. 13, 6. 5 Mos. 6,12.
Ja richte einen Tisch zu - esset,  trinket,  Efa. 21, 5.   vergl. Dan. 5, 4.
Lasset uns essen und trinken, wir sterben doch morgen, Esa.
22, 13. vergl. Esa. 56, 12. Nun will ich gut Leben haben, essen und trinken von meinen
Gütern, Sir. 11, 19. Gleichwie sie (sicher)  waren in den Tagen vor der Snndfluth,
fie aßen, sie tranken lc., Matth. 24, 38. Luc. 17, 27. 28. Liebe Seele,  du  hast  einen guten Vorrath  auf  viele Jahre;
habe  nun  Nuhe,  iß,  trink,  und habe  guten  Muth,  Luc.
12, 19.
§. 4. Johannes aß und trank nicht, Matth. 11, 18. Lnc. 5, 33. c. 7, 33. d. i. nämlich mit andern Lenten, er lebte in wüsten Oertern ganz schlecht und fastete strenge. Christus aß und trank, Matth. 11, 19. Luc. 7, 34. d. i. er hatte nichts Besonderes im gemeinen Leben, hielt sich im Essen und Trinken nach gewöhnlicher Art, und damit er mit seiner uugemeinen Liebe die Menschen an sich zöge. aß er mit den Pharisäern, Zöllnern und Sündern, Lnc. 15, 2.
§. 5. Die Wollüstlinge, die immer schreien: Wohl her, Weish. 2, 6. (§. 3.) finden nichts in der Schrift zur Beschönigung ihrer Völlerei, denn solche Stellen handeln gar nicht vom Schwelgen und sichern Leben, sondern z. B. der Prediger will mit solcher Aufmuuteruug: iß, trink, sei gutes Muths, nur ein kummerhaftes Grämen und Mißtrauen, Matth. 6, 25. 26. nicht habeu. Gleichwie mau zur Nothdurft esseu und auch dabei fröhlich sein kann, 5 Mos. 27, 7. aber in Gottesfurcht; Sir. 9, 23. so ist auch eine christliche Vorsichtigkeit mit einer gläubigen Zufriedenheit nicht verboten, Sprw. 31, 21 ff. Beide Abwege können uns des Essens §. 8. verlustig machen.
Ziehe hinauf, iß und trink (fei anten Muths), 1 Kon. 18, 41. So sehe ich nun für gut an, daß es sein sei, wenn man issct
und trinket,  und  gutes Muths ist in aller Arbeit,  Pred. 5,
17. c. 2, 24. 25. c. 3, 13. c. 9, 7. Lasset uns (vielmehr) essen und trinken,  denn morgen find wir
(doch) todt,  1 Cor. ib, 32.   (wenn nämlich die Todten nicht
auferstünden.)
z. 6. III) Gennß, Nutzen und Vergnügen von eiucr Sache habeu. Wie es denn Esa. 1,19. heißt: des Landes Gut genießen a) im Leiblichen. Herrliche Wohlthaten siud es von GOtt, wenn es von einem Lande heißt: wohl dir, du hast es gut, Pf. 128, 2. Daß ihr efsen sollt das Mark im Lande,   1  Mos.  45,  16.
Esr. 9, 12. Prediget von den Gerechten, daß  sie es gut haben;  denn sie
werden die Frucht ihrer Werke essen, Esa. 3, 10. Und werdet der Heiden Güter essen, Esa. 61, 6.
z. 7. b) Im Geistlichen, die theuren Wohlthaten Christi, welche er durch sein Leiden erworben, im Glaubeu durch den Vorschmack seiner Freundlichkeit, 1 Petr. 2, 2. 3. (und dort ewig §. 8.) genießen.
Die Elenden sollen efsen, daß sie satt werden, und die nach dem
HErrn fragen, sollen ihn preisen, Ps. 22, 27. Alle Fetten auf Erden werden essen und anbeten, v. 39. So sollen si- essen von den Früchten ihres  Wesens,  und  ihres
Raths satt werden, Sprw. 1, 31. Esset,  meine Lieben,  und trinket, meine Freunde,  und  werdet
trunken (bis ihr gnug habt), Hohel. 5, 1. Höret mir zu und esset das Gute (im Glauben),  so wird  eure
Seele in Wollust satt werden, Esa. 55, 2. 1. Siehe, meine Knechte (die Christen)  sollen  essen, ihr  aber sollt
hungern, Esa. 65, 13. Sie werden Weinberge pflanzen  und  derselben Früchte  essen,
Esa. 65, 21. (geistlich und leiblich gesegnet sein.) Wer von mir isset, den hungert immer nach mir,  Sir. 24, 29.
vergl. Joh. 6, 35. Und haben alle einerlei geistliche Speise gegessen, 1 Cor. 10, 3.
§. 8. c) Im Ewigen. Die stets währende Freude vor GOtt im himmlischen Vergnügen, ohne Aufhören genießen, und Ps. 36, 9. mit Wollust als mit einem Strom getränkt werden. Diese ewige Wollust ist vom irdischen Essen und Trinken hergenommen, aber himmlisch zu verstehen.