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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Fangen - Fassen.
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Fangen
z. 1. I) Gefangen nehmen; 2 Sam. 8,4, 2 Chr. 25, 12. 1 Macc. 7, 2. c. 9. 36. nach Art der Jäger, Vogelsteller und Fischer ein haschen. Es sind gefangen worden:
Oreb und Seb, Richt. ?, 25.
Sebah und Zalmunah von Gideon, c. 8, 12.
300 Füchse von Simfon, Richt. 15, 4.
Ioahas von Pharao, 2 Kon. 23, 33.
Zedetia von Chaldacrn, Ier. 39, 5. c. 52, 9.
IEsus, A.G. i, 16.
Petrus, A.G. 12, 3.
Daß fie die Gefangenen weiter gefangen (in ein vollkommenes
Gefängniß aebrnlltt) und ins Land Edom vertrieben (den Edo-
untern twrrliefert) haben, AmoZ 1, 6. Er fing (führte die Kriege Wider) die Feinde des HErrn, Sir.
46. 4. Meister, wir haben heute die ganze Nacht nichts gefangen, Luc.
5, 5. Joh. 21, 3 10.
§. 2. II) Von dem glorwürdigsten Sieg und Trinmph Christi über die geistlichen Feinde, Teufel, Tod und Hölle, welche uns gefangen hielten, Col. 2, 15.
Du bist in die Höhe gefahren, und hast das Gefängniß gefangen, Pf. 68, 19.
§. 3. III) Einen in etwas verstricken, gleichsam wie mit einem Netz, daß er nicht entwischen kann. IV) Mit Hinterlist in einem Wort fassen und dabei halten. V) Einen anf seine Seite bringen, 2 Cor. 12, 16.
Da gingen die Pharifäcr hin und hielten einen Rath, wie sie ihn fingen in seiner Rede, Matth. 22, 15. Marc. 12, 13. Luc. 20, 20.
Laßt euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen, Gal. 5, 1.
So ihr nun abgestorben seid - was lasset ihr euch denn fangen (belästigen) mit Satzungen? Col. 2, 20.
Fänger
Einer, der dem Andern seine Freiheit raubt, und der Willkür des Neberwinders überläßt. Mache dich auf, Baral, und fange (führe gefangen) deine Fänger,
Richt. 5, 12.
Farbe
Ezech. 23, 14. Weish. 13, 14. c. 15, 4.
Siehe den Regenbogen an, und lobe den, der ihn gemacht hat, denn er hat schöne Farben, Sir. 43, 12. c. 50, 7.
Die Erklärung der vier Farben im alttcstameut-lichcn Cultus, s. B"hr 1. o. I. 303-311. ihre symbolische Bedeutung S. 316-340. Sie sind 1) him-melblau, Symbol des Himmels, der Wohnung und der besonderen Offenbarung GOttes, wie sie im Himmel und auf der Erde außerordentlich geschieht; daher anch des Zengnisses GOttes, des'Gesetzes, S. 325 ff. 2) Purpur, Bezeichnung der höchsten Würde, der Hoheit, der königlichen Macht und Herrschaft GOttes, vorzüglich in seinem Verhältniß zum israelitischen Volke, an welchem er seine Macht vielfach offenbart hat, S. 330 ff. 3) Kokkus, feuer-nnd blntroth, Bild des dem Fcner und Blute Gemeinschaftlichen, der Beweglichkeit und des Lebens, also Symbol GOttes, als'des absolut Lebendigen, der Quelle des Lebens, d. h. der rettenden mächtigen Liebe, S. 333 ff. 4) BMw, weiße Farbe, Bild der Unschuld, also Symbol der Heiligkeit GOttes, besonders insofern er der Heilige Israels ist, also die Heilignnq GOttes durch Israel, und Israels durch GOtt, S. 338 ff.
Färben
Die Füße in Blut färben. (S. Baden z. 3.)
Darum wird dein Fuß in der Feinde (Anden) Blut (treten) gefärbet werden und deilte Hunde werden es lecken, Ps. YS, 24.
Büchner's Hand-Concord.
Färber
Esa. 7, 3. Ist es wohl ein Walkmüller.
Und seine Kleider wurden hell - daß sie kein Färber auf Erden so weiß machen kann, Marc. 9, 3.
Farr
z. 1. Eigentlich I) ein junger Ochs, dergleichen zu den Opfern gebrancht wnroen, 2 Mos. 24, 5. c. 29, 1. 3 Mos. 3,1. c. 4, 3. Gzech. 43, 19. 21 f. c. 45, 18. 22 f. wenn er ein Jahr alt und in das zweite ging. Dieses Alter bedeutete, daß Christus in seinen besten Lebensjahren würde am Krenz geopfert werden.
Farren gehörten nebst Ziegen und Schafen zu dem ersten Hauptmaterial des Opfers; was auf die Viehzucht, sowie das andere Material, Getreide, Oel und Wein auf den Ackerbau hindeutete, die beiden Grundlagen des israelitischen Staates, woran die äußere Eristcnz des Volkes geknüpft war. Diese beiden Hauptbestandtheile des Opfers repräsentirten also den Gesammtkreis des Volks-Eigcnthnms, und wiesen auf die Abhängigkeit von dem Schöpfer hin, Bahr 1 o. II. 317.
David opferte 1000 bei der Krönung Salomos, i Chr. 30, 21. Salomo bei der Einweihung des Tempels ohne Zahl, 2 Chr. 5,
6. 1 Kön. 8, 6.
1000 Hiskia und die Obersten 1000, 2 Chr. 30, 24. Iosias 3000, 2 Chr. 35, ?. Das wird dem HErrn besser gefallen, denn ein Farr, der Hörner
und Klauen hat, Ps. 69, 32. Ich habe keine Lust zum Blut der Farren, Esa. 1, 11.
§. 2. Figürlich II) uugezähmte, hochmüthige Feiude, welche Christum in dem Stande der Erniedrigung bedrängten und ängstigten; Pharisäer, Schriftgelehrten. Große Farren haben mich umgeben, Ps. 22, 13.
§. 3. III) Farren der Lippen. Sind Lob und Danksagung, welche mit dem Munde von Herzen GOtt als ein geistliches Opfer gebracht werden. Hieranf zielt David, wenn cr mit levitischen Worten vom geistlichen Gottesdienst im N. T. redet.
Dann wird man Marren aus deinem Altar opfern, Ps. 51, 21. Vergieb uns alle Sünde, und thue uns wohl, so wollen wir opfern die Farren (A.: die Frucht) unserer Lippen, Hos.
Faselis
Durchgang der Geburt. Eine Gegend in Lycien, 1 Macc. 15, 23.
Faser
Junge, eingelegte Reben. Wie der Weinberg die Kirche, so werden ihre Glieder die zarten Faser des HErrn, d. h. eine Pflanze seiner Ergötzung genannt. Esa. 5, 7. c. 16, 8. Nah. 2, 2.
Fassen
§. 1. I) Etwas mit der Hand ergreifen, halten, Esa. 8,11. Ezech. 21, 11.
Abraham das Messer, 1 Mos. 23, 10.
Joseph seines Vaters Hand, 1 Mos. 48, 17.
Moses beide Tafeln, 5 Mos. 9, 17.
David seine Kleider und zerriß sie, 2 Sam. 1, 11.
Ioab Amasa beim Bart, 2 Sam. 20, 9.
Adonia (Iual,, i Kiw. 2, 88.) die Hörner des Altars, 1 Kön.
i, 50.
Ahia den neuen Mantel, 1 Kön. 11, 30. Elisa seine Kleider, und zerriß sie, L Kön. 2, 12. Iehu den Bogen, 2 Kön. 9, 24. Ecken der Erde fassen, Hiob 3S, 13. (S. Ecken §. 3.) Wer sie (ein Mnkische« Weib) aufhält, der hält den Wind und
will das Oel mit der Hand fassen, Sprw. 27, 16. Wer fasset den Wind in seine Hände? Sprw. 30, 4. Ihre (eines tnaendsnnltn Weibes) Finger fassen die Spindel,
Sprw. 31, 19.
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