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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Freijahr ? Fremd.
AIs die Freien, und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckel der Bosheit, sondern als die Knechte GOttes, 1 Petr.
2, 16.
Und verheißen ihnen Freiheit, so sie selbst Knechte des Verderbens sind, 2 Petr. 2, 19.
"Denn auch die Creatur frei werden wird ? zu der herrlichen Freiheit der Kinder GOttes, Nom. 8, 21. (S. Crentnr §. 4.)
§. 2. Das Gesetz der Freiheit, welches Rom. 8, 2. das Gesetz des Geistes heißt, ist das heilige Evangelium, das Wort der geistlichen Freiheit, welches durch die göttliche Gnade, die es uns schenkt, den freien kindlichen Sinn in uns weckt, und so von selbst treibt, den Glauben durch Liebe thätig werden zu lassen, Iac. 1, 25.
Also redet, und also thut, als die da sollen durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden, Iac. 2, 12.
H. 3. Elende Freiheit, wenn man vom Gehör-sam GÄttcs und seiner Gebate sich losreißet, und ein Sündenknecht und Sklave des Teufels wird.
Scriver.
Freijahr
Freiheit, da man nicht der Knecht- oder Gefangenschaft unterworfen, Ier. 34, 8. 15. Ezech. 46, 17.
Siehe, ich rufe, spricht der HErr, euch ein Freijahr (Freiheit, euch Vogelfrei zu machn») aus, zum Schwert lc., Ier.
Freistädte
In dergleichen Städte nahm der, welcher einen unversehens todt geschlagen, seine Zuflucht. Ihrer waren sechs, 4 Mos. 35, 6. Ios. 20, 2. drei jenseits, 5 Mos. 4, 42. 43. und drei diesseits des Jordans, Ios. 20, 7. Sie sind ein Vorbild Christi, zu dem ein Christ seine Zuflucht nimmt.
Freiwillig
Nugezwungen, von Opfern und Gaben, 3 Mos. 7,16. c. 23, 38. Esr. 3, 5. Ezech. 46,12. 5 Mos. 12, 6. Amos 4, 5. Wenn Amasja 2 Chr. 17, 16. der Freiwillige des HErrn heißt, so ist er ein Solcher, der sich freiwillig vorgenommen, sich und alles das Semige zur Ehre GOttes anzuwenden. Freiwillige Bpser, eine Art Dankopfer, welche nicht sowohl wie das Lobopfer vermöge einer empfangenen göttlichen Wohlthat dem Menschen als ab-zutrageude Schuld obliegt, welches auch nicht wie das Oelübdeopfer durch eine glücklich vorübergegangene Gelübdezcit als Schuld auferlegt ist, sondern zu welchem sich Jemand aus freiem Willen verbunden fühlt.
Fremd
z. 1. I) So viel als: nicht mein, was mir nicht zugehört, sondern einem Andern. Ein Anderer als ich, oder Dieser und Jener. Wehe dem, der sein Gut mehret mit fremdem Gut; wie lange
wirds währen? Hab. 3, 6. Wer vorgehet, und sich menget in fremden Hader, der ist wie
einer, der den Hund bei den Ohren zwacket, Sprw. 26, 17. Menge dich nicht in fremde Sache, Sir. 11, 9. So ihr in dem Fremden lin der Vermalwng des irdischen
Gutes, melchc« nicht euer bleibendes Eigenthum, sondern nur
euch anuertrautes Gut ist) nicht treu'seid, wer will euch
geben dasjenige, das euer ist? (n>er will euch HimmelIgüter,
die für immer euer Eigenthum Kleiden sollen, nnvertranen?)
Luc. 16, 12.
Einem Fremden folgen sie nicht, Joh. 10, 5. Wer bist du, daß du einen fremden Knecht (nämlich OOttes Hans-
genossen) richtest? Rom. 14, 4. Der Hohepriester ging in das Heilige mit fremdem Blut,
Ebr. 9, 25. Lasset euch nicht mit mancherlei und fremden Lehren umtrnben,
Ebr. 13, 9,
Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen, 2 Cor.
6, 14. (S. Joch ß. 6.) Niemand aber unter euch leide, als der in ein fremdes Amt
greift, 1 Petr. 4, 15.
z. 2. Unter der Fremden, welche eine andere, als unsere eigene Frau ist;* oder eines Andern .(ehebrecherischen) Weibe in den Sprüchen Salomons wollen Viele alles gottlose Wesen und Verführung zur Gottlosigkeit im Gegensatz der Weisheit verstehen. **
«Mein Kind, warum willst du dich an den Fremden ergötzen?
Sprw. 5, 20. **Ach daß du bewahret werdest vor dem bösen Weibe; vor der
glatten Zunge der Fremden, Sprw. 6, 24. c. 7, 5.
§. 3. Fremde Sünden, welche zwar nicht von mir begangen, sondern von einem Andern; aber da ich dabei Vorschub gethan, oder durch die Finger gesehen, und stille geschwiegen, find sie von mir gleichsam gebilligt und ist dadurch wider Paulus Gebot gehandelt worden. Mache dich nicht theilhaftig fremder Sünden, 1 Tim. 5, 22.
§. 4. Sich fremd stellen; a) sich anders bezeigen, als gewöhnlich, andere Geberdeu und Sitten annehmen, damit man nicht erkannt werde; b) thun, als wenn eiuen etwas nicht anginge.
Joseph stellte sich fremd gegen seine Brüder, i Mos. 42, 7. Komm herein, du Weib Ierobeams, warum stellest du dich so
fremd? 1 Kon. 14, 6. 5. Mein Weib stellet sich fremd, wenn ich ihr rufe, Hiob 13, 17.
§. 5. Fremde Götter, sind Götzen, 5 Mos. 31,16. Gsa. 43, 12. Ier. 3, 13. c. 5. 19. c. 7, 9. 18. Hos.
3,1., welche dem allein wahren GOtt entgegengesetzt werden, und mit diesem gar nichts gemein haben. Durch solche Verehrung wird Abgötterei begangen. GDtt wird fremd, Ier. 14, 8. wenn er uns läßt dahin gehen, als wenn wir ihn nichts angingen. (S. Abgötterei.) Thut von euch die fremden Götter, 1 Mos. 35, 2. Ios. 24,
20. 23. 1 Sam. 7, 3. Und sie thaten von sich die fremden Götter und dieneten dem
HErrn, Nicht. 10, 16.
Salomo neigte sein Herz zu fremden Göttern, i Kön. 11, 4. Manasse that weg die fremden Götter, 2 Chr. 33, 15. Daß unter dir kein anderer GOtt sei; und du keinen fremden
GOtt anbetest, Pf. 81, 10.
z. 6. II) Wer anderweit geboren, außer dem Vaterlande bei Andern sich aufhält. Abraham unter den Kindern Heth, 1 Mos. 23, 4. A.G. 7, 6.
H. 7. III) Derjenige, welcher nicht von dem Volk Israel war. IV) Nicht allein, welcher anderer Nation und Religion ist, sondern auch alle Feinde. Die Heiden werden Fremde genannt, weil sie außer der Bürgerschaft Israels, die Schafe aus einem andern Stalle, Joh. 10, 16. die Gottlosen, weil sie nicht Kinder GOttes, sondern an fremder Lehre (Hos. 8, 12.) hangen 2c. * S. Esa. 25. 5. c. 56, 6. c. 62, 8. Ezech. 7, 21. c. 28, 7. 10.
c. 30, 12. c. 44, 7. Hof. s, 7. Obad. 11. Ebr. 11, 34. Von einem Fremden magst du es einmahnen, 5 Mos. 15, 3. An den Fremden magst du wuchern, aber nicht an deinem Bruder, 5 Mos. 23, 30. Fremde Weiber, Esr. 10, 2. 11. 17.
Von wem nehmen die König« auf Erden Zoll? von ihren Kindern oder Fremden? Matth. 17, 25. 26. Den fremden Kindern (Wlker, die nicht von den Kindern Israel, Dlluid aber unter das Joch gebrncht l,ntlc) hat es wider mich gefehlet, Ps. 18, 45. 2 Sam. 22, 45. Die fremden Kinder verschmachten, ib. v. 4S. Errette mich von großen Waffern, von der Hand der fremden
Kinder, Ps. 144, 7.
Fremde verzehren eure Aecker vor euren Augen, Gsa. i, 7. Fremde (geborne, aber bekehrte Heiden) werden stehen und eure
Heerde weiden, Esa. 61, 5. Ich muß mit den Fremden (Villkern und ihren Göttern) buhlen,
Ier. 2, 25.
Ihre Häuser sollten de« Fremden zu Theil werden sammt den Aeckern und Weibern, Ier. s, IS.