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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Fresser ? Freude.
Er wird die Heiden, seine Verfolger, fressen, 4 Mos. 24, 8.
Du wirft alle Völker fressen, die der HErr, dein GOtt, dir geben wird, 5 Mos. 7, 16.
Will denn der Uebelthäter keiner das merken, die mein Volk fressen (schinden und schaden), daß sie sich nähren? Pf. 14, 4. (prassen von solchem erschnndenen Gnt.)
Darum so die Bösen ? an mich wollen, mein Fleisch zu fressen 2c., Ps. 27, 2.
Eine Art, die Schwerter für Zähne hat, die mit ihren Backenzähnen frißt, Sprw. 30, 14.
Die Syrer ? Israel mit vollein Maul, Efa. 9, 12.
Sie werden deine Söhne und Töchter fressen, Ier. 5, 17.
Alle (Feinde), die dich gefressen haben, sollen gefressen werden Ier. 30, 16.
Der König zn Assyrien fraß Israel, Ier. 50, 17.
Du hast Leute gefressen (so viel Oente verdarben durch dein Verschuldn:, daß die göttlichen Strafen darauf folgen müssen) und hast dein Volk ohne Erben gemacht (zn Fall gebracht), Ezech. 36, 13. 14.
Darum wird sie auch der Neumond fressen mit ihrem Erbtheil, Hos. 5, 7. (an dem ist der Feind eingebrochen, Samarw er-obert und Felder und Land verwüstet morden.)
Und fresset das Fleisch meines Volks, Mich. 3, 3.
Wehe euch Schriftgclehrten ? die ihr der Wittwen Häuser fresset (deren Habseliakeit durch allerhand verbatne Mittel an ench zieht) und wendet lange Gebete vor, Matth. 23, 14. Marc. 12, 40.
Der Drache trat vor das Weib, die gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind fräße (ihr ihren Heiland mit seiner"Ehre und Lehre aus dem Herzen reißen möge), Offb.
12, 4.
8. 5. Esa. 9, 20. Ein Jeder frißt das Fleisch seines Arms, ist: Jeder haßt und verfolgt seine nächsten Blutsfrennde.
§. 6. Ps. 39, 3. ich muß mein Leid in mich fressen, ist im Hcbr.: mein Schmerz wird immer mehr anfgeregt.
Fresser
a) Der Löwe; b) Geschmeiß, Ungeziefer; c) Ein gefräßiger Mensch.
n) Speise ging von dem Fresser, und Süßigkeit von dem Starten, Richt. 14, 14.
v) Und ich will für euch den Fresser schelten (wegschassen), Mal. 3, 11.
c) Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser 2c., Matth. n, 19. (essen §. 4.)
Fresseret
Eine zum Fressen und Saufen eingerichtete Schmanserei, dabei man sich aus Wollust unmäßig füttert. Im Griechischen zielt das Wort zugleich anf das nächtliche Herumziehen in den Straßen. Oder halten wüthige Fresserei, Weish. 14, 23. ? da wir wandelten in Unzucht ? Fresserei 2c., i Petr. 4, 3.
Freude, s. Freuen
§. 1. Die Freude ist entweder eine voruberge-hende Empfindung, mit Affect oder Gemüthsbewegung verbunden; oder ein anhaltender Gemüths» Mand, Phil. 4, 4. wo der Mensch durch den Besitz und Gennß eines Gutes vergnüget wird.
§. 2. I) Die leibliche ist entweder vernünftig und znlässig, 5 Mos. 24,5. Sprw. 10,1. Tob. 11,10.11. Sir. 25, 10. oder unvernünftig und unzulässig, wenn man sich über nichtswürdige, ja wohl sünd liche Dinge frent, Sprw. 2, 14. Gsa. 3, 9. Lu 16, 19.
z. 3. II) Die geistliche Freude a) in dieser Zeit ist eine heilige Bewegung der Seele, welche ein Gläubiger in GOtt über die geistlichen und himmlischen Güter zn seinem Trost und Vorschmack der ewigen Freude empfindet. Sündlich ist jede Freude, welche ohne GOtt oder selbst wider GOtt genossen wird.
§. 4. III) b) In der Ewigkeit. Diese beschreibt Petrus 1 Petr. 1, 8. und Paulus 1 Cor. 2, 9. aus
Esa. 64, 4. Die Freude wird größer sein, als daß sie gemessen; überflüssiger, als daß sie gezahlt; unendlicher, als daß ihr Ziel gesetzt, und köft-licher, als daß fie könne geschätzt werden. Bernhard. Wir werden lieben ohne Maß, schauen ohne Verdruß, und uns erfreuen ohne Ende. Augustin.
GOtt muß man dienen mit Freude und Lust seines Herzens,
5 Mos. 26, 47. Der HErr hatte ihnen eine Freude gegeben an ihren Feinden,
2 Chr. 20, 27. Und sie lobten mit Freuden (daß einem das Herz frenete) und
neigten sich und beteten an, 2 Chr. 29, 30. Die Freude am HErrn ist eure Stärke, Neh. 8, io. Die Freude des Heuchlers währet einen Augenblick, Hiob
20, 5.
Jener (der Gottlose) stirbt, mit betrübter Seele, und hat nie
mit Freuden gegessen, Hiob 31, 25. Vor dir ist Freude die Fülle, und liebliches Wesen zu deiner
Rechten ewiglich, Ps. 16, n.
Du erfreuest ihn mit Freuden deines Antlitzes, Ps. 21, 7. Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens die
Freude, Ps. 30, 6.
Du hast meinen Sack ausgezogen und mich mit Freuden gegürtet, Ps. 30, 12. Ich bin verstummt und stille, und schweige der Freuden, und
muß mein Leid in mich fressen, Ps. 39, 3. Daß ich hinein gehe zum Altar GOttes, zu dem GOtt, der meine
Freude und Wonne ist, Ps. 43, 4. Man sühret sie mit Freuden und Wonne, Ps. 45, 16. Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine fröhlich
werden, die du zerschlagen hast, Ps. 51, 10. Und will harren aus deinen Namen, denn deine Heiligen haben
Freude daran, Pf. 52, 11. Das wäre meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich
mit fröhlichem Munde loben sollte, Pf. 63, 6. Aber das ist meine Freude (mein höchstes Gut), daß ich mich zu
GOtt halte, Pf. 73, 28. Den: Gerechten muß das Licht immerdar aufgehen; und Freude
den frommen Herzen, Pf. 97, 11. Dienet dem HErrn mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit
Frohlocken, Ps. 100, 2.
Man singet mit Freuden vom Siege in den Hütten der Gerechten, Ps. 118, 15. Die mit Thränen säen, werden mit Freuden ernten, Ps. 126,
5. t!.
Gin weiser Sohn ist seines Vaters Freude, Sprw. 10, i. Das Warten der Gerechten wird Freude werden, ib. v. 28. Die zum Frieden rathen, machen Freude, Sprw. 12, 20. Wenn das Herz traurig ist, so hilft keine äußerliche Freude,
Sprw. 12, 20. Nach dem Lachen kommt Trauern: und nach der Freude
kommt Leid, Sprw. 14, 13. (Eins ist mit dem Andern ver»
menat.)
Dem Thoren ist d?e Thorheit eine Freude, Sprw. 15, 21. Eines Narren Vater hat keine Freude, Sprw. 17, 21. Es ist den Gerechten eine Freude zu thun, was recht ist, Sprw.
21, 15.
Du machest der Heiden viel, damit machest du der Freuden nicht viel, Esa. 9, 3. (S. bente §. 2.)
Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus dem Heilbrunnen,
. Efa. 12, 3.
Daß Freude und Wonne im Felde aufhöret, und in Weinbergen jauchzet, noch rufet man nicht, Esa. 16, 10. Ier. 48, 33.
Die Freude der Pauken feiert, das Jauchzen der Fröhlichen ist aus, und die Freude der Harfen hat ein Ende, Efa. 24,
8. 11.
Sie ldle neue Kirche) wird blühen und fröhlich stehen in aller Lust und Freude, Efa. 35, 2.
Die Erlöseten des HErrn werden wieder kommen und gen Zion kommen mit Iauchzeu: ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerzen und Seufzen wird weg müssen, Efa. 35, 10. c. 51, 11. c. 55, 12.
Und will in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem wegnehmen das Geschrei der Freude und Wonne, Icr. 7, 34. c. 16, 9.
Indeß enthalte uns dein Wort, wenn wir es kriegen, und dasselbe dein Wort ist unsers Herzens Freude und Trost, Ier. 15, 16.
Ich will euer Trauern in Freude verkehren, Ier. 31, 13.
Unsers Herzens Freude hat ein Ende, Klagel. 5, 15.
Ich will es ein Ende machen nm allen ihren Freuden, Hos. 2, ii.
Die Freude der Menschen ist zum Jammer geworden, Joel 1, 2.
Nach dem Ungewitter lassest du die Sonne scheinen, und nach dem Henlen und Weinen überschüttest du uns mit Freuden, Tob. 3, 23.