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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Galgen - Gamliel.
Galgen
Daran ist gehenkt morden der oberste Becker Pharaons, 1 Mos.
40, 19.
Haman, Gsth. 7, 10. Ein Dieb ist nicht so böse, als ein Mensch, der sich zu Lügen
gewöhnet, aber zuletzt kommen sie beide an den Galgen (.in
alle« Verderben), Sir. 20, 2?.
Galiläa
Markgränze. Die äußerste Landschaft im gelobten Lande, fruchtbar und volkreich. Es wird in Ober-, oder das heiouische, Esa. 9, 1. Match. 4, 15. und Nieder-Galiläa eingetheilt. Anfangs hatten dieses die Philister, Ios. 13, 2. Wird von Thi^lathpileser eingenommen, 2 Kön. 15, 29. Darin haben die M^ccabäer viel Schlachten geliefert, 1 Macc.
5, 14. c. 10. c. 12, 47. 49.
Dahin weicht Joseph mit dem Kindlein IEm, Matth. 2, 22.
Christus hat da gepredigt und viel Wunoer gethan, Matth. 3, 13. c. 4, 12. c. 15, 29. c. 17, 22.
Da offenbart sich Christus seinen Jüngern nach seiner Auferstehung, Matth. 26, 32. c. 26, 7. 10. 16.
Eine der wcstjordanischen Provinzen und die nördlichste Palästina's, gränzt in Norden an Phö-nicien und Syrien, in Westen an das Mittelmeer, in Osten an den Jordan und an den Galiläischen See, in Süden an Samaria und Scythovolis bis an die Quelle des Jordans. Es ist dieses Land ans weisen Absichten von dem Heilande zum Hauptschauplatz seines Lehrens und Wirkens gewählt worden. Es war znnächst dies schon der Weissagung Iesaia, 9, 1. 2. gemäß, nach welcher diesen sonst finsteren Gegenden einst ein großes Licht aufgehen sollte, was durch Keinen als durch IEsum erfüllt worden ist. Sodann hatten hier die Priesterschaft Jerusalems und die pharisäische Partei bei W.'item nicht den überwiegenden politischen und religiösen Einfluß auf das Volk, als in Jerusalem, und IEsus lebte eincstheils hier sicherer, konnte auch hier leicht in verschiedener Negentek Gebiete sich retten, und gewann anderntheils leichtern Einfluß auf die nicht durch pharisäische Vorurthcile verbildeten Gemüther, wie sich dies klar aus der Einfalt und Lauterkeit seiuer Apostel zeigt, vergl. Matth. 9, 17. Luc. 5, 37. 38. Zugleich war aber auch dieses Volk, als höchst vernachlässigt von den Lehrern, ohne Seelsorger, Matth. 9, 36. der Belehrung und Fürsorge am bedürftigsten; und gewiß auch, als weniger von Stolz und Eigengerechtigkeit eingenommen, eher zur geistlichen Armuth gestimmt, am empfänglichsten, wie denn hier gerade Christus bei Weitem die größte Anzahl seiner Schüler fand, 1 Cor. 15, 6. Wenn Christus gerade in diesem von den Juden so verachteten, und auch nicht durch berühmte Schulen ausgezeichneten Lande aufgewachsen war: so diente dies zum Beweise, daß er seine Weisheit nicht menschlichen Schulen verdankte, und daß er eben Heiland der Armen und Verachteten sein wollte, und daß die ihm als Galiläer" noch von Julian gegebene Schimpfbenennung ihn verherrlicht. In dieser Armuth und Niedrigkeit JEsu lag jedoch auch, sowie in seiner Lehre, ein Präservativ gegen die Neigung der unruhigen und kriegerischen Galiläer, einen weltlichen König zum Messias zu haben. Christus richtete die lebhaften Hoffnungen auf einen geistlichen Messias hin. Endlich war auch die nähere Verbindung der Galiläer mit den Heiden, die zum Theil selbst in Oaliläa wohnten, ein Fingerzeig, ja selbst Vorbereitung auf einen Messias auch der Heiden. Es läßt sich aus dem Allen erklären, warum die drei ersten Evangelisten vorzüglich nur der Wirksamkeit Christi in Gaülä'a Erwähnung thun.
Vergl. Heß, Lehren, Thaten und Schicksale unseres HErrn. Zürich 1806. I. 1 ff. I,6n, Hy Oaiiiasa, o^ortmw niiraculoruin ^. tÄ tiisatro. AottinA. 1775. im 1. Theil der OMso.
Galiläer
Christus wird ein Galiläcr genannt, Luc. 23, 5. 6. nicht als wenn er in Gallläa geboren wäre, sondern weil er 1) daselbst empfangen, Luc. 1, 26 f. (Nazareth lag dann) erzogen worden und qepredigt hat; 2) spottweise, weil die Galiläer im Geschrei waren, daß sie zu Neuerungen geneigt.
Du bist ein Galiläer, und deine Sprache lautet also, Marc.
14, 70. Deren Blnt hat Pilatus sammt ihrem Opfer vermischt, Luc. 13,
i. 2. Bist du auch ein Galiläer? (d. i. von seinem Anhang, welcher
dazumal meist aus Galiliiern bestand), Joh. 7, 52.
Galiläisch
Das galiläische Meer lag von Jerusalem gegen Norden eilf Meilen, und heißt 4 Mos. 34. 11. das Meer Cinnereth, der See Gene^areth, Luc. 5, 1. Tiberias, Joh. 21, 1. drei Meileu lang uuo eine Meile breit. Der Jordan stoß mitten durch; der See war sehr fischreich, und die Gegend um den See. wegen der ihn umgebenden Bergkette, die reizendste in Palästina.
Joseph zog mit dem Kinde JEsu in die Oerter des galiläischen Landes, Matth. 2, 22.
IEsus zog in das galiläische Land, Matth. 4, 12. ging am galiläischen Meere, Matth. 4, is. c. 15, 29.
§. 1. I) Hängt im Leibe unter der Leber in einem Bläschen, Tob. 6, 6. 10. II) Ein vergiftetes Krant, welches heut zu Tage unbekannt, Hos. 10, 4. Was Christo m den Wein gemischt angeboten wurde, war nach Marc. 15, 23. Myrrhen. III» Weil die Gatte bitter und unangenehm, so drückt es allerhand Herzeleid, Plage und Uebel aus, womit die Gottlosen belegt werden.* IV) Die Bosheit des Herzens. **
Gaben sie ihm Essig zu trinken mit Galle vermischt, Matth. 27,
34. Pf. ö9, 22. " Siehe, ich will dies Voll mit Wermuth speisen, und mit Galle
tränken, Ier. 9, 15. c. 23, 15. Klage!. 3, 19. Er hat mich mit Galle und Mühe umgeben, Klagel. 3, 5. «* Eine Wurzel, die da Galle und Wermuth trage (ein ärger-
Ucher, Verführerischer Mensch), 5 Mos. 29, 18. Ihre Trauben sind Galle (Gift), sie haben bittere Beeren,
5 Mos. 32, 32. Denn ich sehe, daß du bist voll bitterer Galle (Neid und Grimm),
A.G. 6, 23.
z. 2. Wenn Amos über die Ittden klagt, daß sie die Gerechtigkeit so übel verwalteten, und das Necht Jedermann so bitter und sauer machten, daß, wer es erhalten wollte, wenn es auch noch so klar, Hab und Gut verprocessiren müßte, so spricht er:
Ihr wandelt das Necht in Galle (Unkrant) und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermuth, c. 6, 12. S. c. 5, 7.
l. Gallin,; 2. Gallion
1) Haufen. Eine Stadt im Stamm Benjamin, 1 Sam 25, 44. Esa. 10, 30. 2) Von Milch. Ein römischer Landpsteger, A.G. 18, 12. 14. 17.
1. Gamaliel; 2. Gamliel
1) GDtt ist der Vergelter. Paulus Lehrmeister, A.G. 22, 3. Ein großer Pharisäer und Rathspräsident, welcher die gewaltsamen Maßregeln gegen die Christen widerrieth, und den Ausgang abzuwarten vorschlug, A.G. 5, 34. Ueber die Sagen,