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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Geist.
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Seele und treue Folgsamkeit gegen die schou begonnenen Regungen desselben, 1 Thess. 5, 19. 1 Tim. 4,14. Ach daß doch Keiner den H. Geist betrü-bete, und mit Sunden seine Wirkungen hinderte; sondern sich stets zum Gebet treiben lie^e!
§. 12. III) Die Lehre des heiligen Euange-timnsi weil sie vou dem heiligen Geist eingegeben, und in dem Menschen dieser dadurch ein geistliches Leben wirkt. (Die Lehre wird uie unter dem heili-geu Geist verstanden, vielmehr davon unterschieden. Der Geist ist das wirkliche göttliche Princip; das Wort das Mittel seiuer Wirksamkeit, Gal. 3, 5. 2 Tim. 1, 14. 1 Petr. 1, 22.)
Der Geist ist es, der da lebendig macht, das Fleisch (fleischlicher Sinn) ist kein nütze. Die Worte, die ich rede (zu ench), die sind Geist und Leben (sind von geistlichen Vlngen und Eeden zu verstellen, und voller Lebenskraft), Joh. 6, 63. Das Gesetz des Geistes (Lehre ors Evangeliums, richt, die Kraft des mir mitgetheilten belebenden Chnstus-Geifles), der da lebendig macht in Christo IEsu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes (Moses), Röm. S, 2. Welcher anch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des N. T. nicht des Buchstabens (Gesetzes v. 7.), sondern des Geistes (dns euangclische Lehramt, welches nnter Mitwirkung des heiligen Geistes ytfiihrt wird, und den heiligen Geist mit-tlieilt. S. OuchstM), 2 Cor. 3, 6. 8.
Welchen der HErr umbringen wird durch den Geist seines Mundes, 2 Thess. 2, 8. (durch einen von ihm unmittellmr ans» gehenden richterlichen, strafenden Act.)
§. 13. ^. IV) Die gnadenreichen und heilbringenden Wirkungen des heiligen Geistes, Wiedergeburt, Heiligung und Erneuerung. Die geistlichen VeweguucM der Seele, übernatürliche Kräfte. Der neue Mensch. (S. §. 16.) Es ist also der neue Geist ein vou der Sündenbefleckung gereinigtes Gemüth, in dem das verlorene Ebenbild GOttes in Heiligkeit und Gerechtigkeit aufgerichtet wird. Bei diesen Gnademvirktlugen siud die ersten durch den heiligeu Gcist geschehencu Anregungen seiue ersten Annäherungen, die auf Buße wirken, zum Glaubeu oispouiren, also vorbereitender Art sind, gleichsam ein Anklopfen, ^ffb 3, 20. und denen der Mensch uicht boslich widerstreben darf, wcnn es zu weiteren Erfolgen kommen soll; - und der wirkliche Einzug, und die Einwohnuug des heiligen Geistes, oder die völlige Durchdringung des Herzens durch denselben zu unterscheiden. - Die Wirksamkeit des heiligen Geistes besteht aber nicht in der bloßen moralischen Kraft des Wortes; sondern es ist ein zum Wort hinzukommender, an den Gebrauch des Wortes geknüpfter Einfluß des heiligen Geistes, wie dies die Vergleichung 1 Eor. 3, 6. 7.; die An-wüuschungen des Geistes bei denen, die die Lehre längst hatten, Röm. 15, 13. 1 Thess. 5, 23.; und die Unterscheidung des beharrlichen Gebrauchs der Lehre von dem hiuzukommendeu Beistaude GOttes, 2 Thess. 2, 15-17. 1 Thess. 2, 13. klar beweisen. Die Gnadenwirkungen des heiligen Geistes aber zu glauben, ist von der größten Wichtigkeit; weil I) dies den allein würdigen Begriff von GOtt, und von seiuer nie ruhenden. Alles wirkenden geistigen Kraft giebt, und der GOtt seine höchste Ehre, die geistige Vaterschaft, raubt, der seinen Einflnß leugnet. II) wer nicht glaubt, auch nicht darum bilten wird, also auch den heiligen Geist nicht empfängt. III) weil diese Lehre den Stolz des Menschen beugt; aber indem sie ihn demüthigt, zugleich erhebt und mit Muth erfüllt; und IV) die inuigste Liebe gegen GOtt entzündet, da wir ibm, unserm geistlichen Vater, das Höchste, die Heiliguug des Herzens, verdanken; worin der wesentliche Unterschied des christlichen Sinnes gegen GOtt von dem heidnischen liegt.
Schaff in mir, GOtt, ein reines Herz, und gieb mir einen neuen gewissen Geist, Ps. 51, 14.
Und will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben; und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch nehmen, und euch ein fleischernes Herz geben, Ezech. 11, 19. c. 36, 26.
Nun sehe ich, daß die Gottesfürchtigen den rechten Geist (zum geistlichen Lebm) haben, Sir. 34, 14.
Der Geist (neue Mensch) ist willig, aber das Fleisch (alte Mensch) ist schwach, Matth. 26, 41. Marc. 14, 38.
Das allein will ich von euch lernen: Habt ihr den Geist (die Ende des heiligen Geistes, in der Gnade GOttcg mit Friede und Freude, sammt der Freudigkeit, eurem himmlischen Vater willig-lich ;n dunen) empfangen durch des Gesetzes Werke, oder durch die Predigt vom Glauben? Gal. 3, 2.
Die Frncht des Geistes ist Klebe 2c., Gal. 5, 22.
Den Geist (die geistlichen Gaben in euch und Andern) dämpfet nicht, i Thefs. 5, 19.
Diese sind, die da Rotten machen, fleischliche, die keinen Geist haben, Br. Ind. 19.
z. 13. V. Das praktische Moment der Lehre vom heiligen Geiste liegt darin: I> dem heiligen Geiste verdankt der Christ seiue Erleuchtung, in ihm erkennt er erst den Vater und Sohn; in ihm hat er ein Licht, das nie verlöscht; einen Führer, dem er sicher folgen kann. II) dem heiligen Geiste verdankt er seiue Heiligung, den neuen Trieb der Luve zu GOtt, den er sich nicht selbst geben kann, wodurch er erst in volle Gemeinschaft mit GOtt tritt, und Stärke zum Guten bekommt. III) der Geist ist die Qnelle alles wahren Trostes, und versichert erst kräftig von der Versöhnung durch Christum. IV) der Geist wirkt allein die wahre Vereinigung aller Gläubigen, stiftet das Reich GOttes, uno bleibt das ewige Licbesbaud aller Gcister; wie er das Licbes-band zwischen Vater und Sohn ist.
§. 14. Wenn Ezech. 18, 31. gesagt wird: Ma-chet euch ein neues Her; und einen ucuen Gcist, so geschieht das nicht durch eigcuc Natur-, sondern göttliche, geschenkte, übernatürliche Guadeu-Kräste, durch welche sich der Meusch zwar selbst, aber uicht von sich selbst, bekehrt und erucuert. Die vou Christo erweckten Todten staudeu zwar selbst, aber nicht von sich selbst auf.
8- 15. Geist, sammt Seel und Leib, 1 THess. 5, 23. Ebr. 4,12. Weil der Meusch nur zwei wesentliche Theile, Leib und Seele, 1 Mos. 2, 7. Matth. 10, 28. hat; so verstehen Einige uuter dem Geist die neue Art und den himmlischen Siuu aus der Wiedergeburt. Allein es will sich fast besser zu dem unsträflich erhalten werden schicken, wenn mau unter dem Geist die vernünftige Seele, und uutcr der Seele das Prinzip des animalischen Lebens, welches wir mit den Thieren gemein habcu, versteht. Vcide Meinuugen widersprechen der Lehre, welche den Geist als einen Haupttheil aus dem Wesen GOttes hier anzeigen will.
Er aber, der GOtt des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz, sammt Seel und Leib, müsse behalten werden unsträflich auf die Zukunft unsers HErrn IEfu Christi.
§. 16. Aus dem Geist geboren. (S. geboren 8. 2. und Fleisch §. 11.)* Im Geist wandeln, den Regungen, dem Trieb, Rom. 8, 14. des heiligen Gcistes folgen, als ein wiedergeborener und erneuerter Mensch leben, und sich in steter Ausübung der guten Werke finden lassen, Gal. 5, 16.17.** Auf den Geist säen, seiue Güter zum geistlichen Nutzen und Versorgung der Armen anlegen und überhaupt in seinem Handeln ganz von dem Trieb des Geistes sich bestimmen lassen, und Alles auf Förderung des geistigen Lebens in sich und Anoern beziehen. * Es sei denn, baß Jemand geboren werde auZ dem Wasser