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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Geist.
und Geist (durch die Tnufe, die äußere Aufnahme in die Gemeinschaft und das entschiedene Bekenntniß Christi, wag besonders fitr den schüchternen Nicodemus eine schwere prade wnr, und durch die innere Kraft des heiligen Geistes, Ezech. 36, 25. 27.), so kann er nicht in das Reich GOtteZ kommen, Joh. 3, 5.
Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch, und was vom Geist geboren wird, das ist Geist, Joh. 3, 6. (Wird nicht bloß vun einigen Voriiliergeheuden Regungen, sondern in seinem gnnzcn Leben uom heiligen Geist bewegt und regieret; ist durch und durch Geist.)
"* Regieret euch der Geist (durch seinen starken Trieb), so seid ihr nicht unter dem (des) Gesetz (es Zwang und Veroamnmiß), Rom. 6, 4. Gal. 5, 18.
**" Wer aber auf den Geist säet, der wird von dem Geiste das ewige Leben (ans Gnaden) ernten, Gal. 6, 8.
z. 17. Ein Geist mit Christo sein, heißt: durch den heiligen Geist im Glauben und in einem himmlischen Sinn mit Christo geistlicher Weise und inniglich vereinigt sein. Christi Glieder sollen auch Einigkeit halten.
Wer aber dem HCrrn anhanget, der ist Ein Geist mit ihm,
1 Cor. 6, 17. (Es ist ja euer Aller) Ein Leib und Ein Geist, wie ihr berufen
seid auf einerlei Hoffnung eures Berufes, Eph. 4, 4
§. 18. V) Außerordentliche und besondere Gaben, z. B. von Einsicht, Kunstfertigkeit, 2 Moj. 28, 3. der Weissagung, der Stärke ?c., welche der heilige Geist zum gemeinen oder Privat-Nutzen bei den Menschen wirkt; jedoch nur insofern diese Gaben zu einem heiligen Zwecke dienen, und unter Leitung des Geistes stehen. S. §. 5. die Beispiele von
Caleb, 4 Mos. 14, 24. Iosua, 4 Mos. 27, 18. S Mos. 34, 9.
Daniel, c. 4, 5. 6. 15. c. 5, 12. c. o, 3. Und er wird vor ihm hergehen im Geist und Kraft Elias, Luc.
i, 17. IEsus ward stark im Geist, Luc. 2, 40.
§. 19. Moses Geist, 4 Mos. 11, 17. ist ihm nicht ganz entzogen, nicht gemindert, und nicht getheilt worden, sondern wie von einem Licht viele angezündet werden, sind die Aelteften mit eben den Gaben der Weisheit, Gcschicklichkeit, Muth, Glauben, Grkeuutmß, ohne allen Abgang bei Moses, ausgerüstet und erleuchtet worden.
§. 20. Elisa bittet um das Zwiefättsge des Gei-stes Ellas, d. i. um ein doppelt so großes Crb-theil davon, als die audern Schüler oder geistigen Erben des Elias, mit Anspielung auf das Necht des Erstgebornen, 5 Mos. 21, 17^ Elifa begehrte nicht seinen Herrn, sondern nur seine Schüler zu übertreffen. - A.: er wollte wirklich noch reichere Gaben als Elias, weil seinem Volke ein so Begabter Noth that. A.: Er begehrte von dem bei Elias in doppeltem Maße vorhandenen Geiste etwas für sich.
Daß dein Geist bei mir sei zwiefä'ltig. 2 Kön. 2, 9. 15. Sir. 46, 13.
§. 21. 1 Cor. 14, 32. Die Geister der Pro-pheten find den Propheten Unterthan. Auch begeisterte Lehrer fügen sich in die Ordnung, daß Einer den Andern ausreden läßt; nicht ihm ins Wort fällt, allein reden will, und so Anordnung anrichtet. - A-: Begeisterte können sich selbst beherrschen, der Geistcstrieb raubt ihnen nicht das Bewußtsein, und die Besonnenheit, wie der wilde Schwärmergeist bei heidnischen Priestern; - sondern sie haben ihn in ihrer Gewalt. Christliche Begeisterung ist keine fanatische.
z. 22. VI) Besondere Gesicht, Offenbarung, Gk-stasis, sowohl fälschlich vorgegebene, Ezech. 13, 3. 2 Thess. 2, 2. als wahrhafte, Offb. 1, 10. c. 4, 2. c. 17. 3.
z. 23. VII) Die gottltche, allerheiltgste Natur Christi, welche durch den Geist angedeutet wird, wenn Geist dem Fleisch Christi entgegengesetzt ist, Röm. 1, 4. 1 Petr. 3, 18. Ebr. 9, 14.: da sonst das Fleisch im Gegensatz des Geistes, wenn jenes getadelt, dieser gelobt wird, von unserm eiguen Fleisch, d. i. alten Adam, und der Geist von dem ueuen Meuscheu zu verstehen. s§. 15.)
§. 24. VIII) Engel. Die bösen, A.G. 16, 18. werden unsaubere Geister genannt.*
Sie sind allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst lc., Gbr. 1, 14.
* Marc. 1, 26. 23. c. ?, 25. c. 5, 2.
Christus trieb die Geister aus, Matth. 8, 16. Luc. 6, 18. c. 7, 21. c. 8, 29. c. 9, 42. giebt seinen Jüngern Macht über die unsauber» Geister, Matth. 10, i.
Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausgefahren?c., Matth. 12, 43. 45. (S. Vürre S. 275. ß. 7.)
Er gebietet mit Gewalt den unsaubern Geistern, und sie gehorchen ihm, Marc. 1, 27.
Er habe einen unsaubern Geist, Marc. 3, 30.
Fielen vor JEsu nieder, Marc. 3, 11. fuhren in die Säue, Marc. 5, 13.
Fahre aus, du unsauberer Geist, von dem Menschen, Marc.
5, 8.
Hat sein Werk in den Kindern des Unglaubens, Eph. 2, 2.
Denn wir haben nicht (allein) mit Fleisch und Blut zu kämpfen - mit den bösen Geistern unter dem Himmel (wider geistliche Bosheit von nllerhnnd Ärt in himmlischen Dingen), Eph.
6, 12.
§. 25. Der böse Geist, der über Saul gerieth, 1 Sam. 18, 10. c. 19, 9. sind seine von GOtt, c. 16, 23. aus gerechtem Gericht verhängten melancholischen Gedanken, in welche sich der Satan immer mehr einmischte, daß er weissagte, d. i. sich uugeberdig stellte, sang, niederfiel, wie die Propheten in göttlicher Kraft zu thun pflegten. Der Geist GSttcSi d. i. alle königlichen Tugenden, Klugheit, Weissagung, Freudigkeit, aller Trieb zu heiligen Verrichtungen war von ihm gewichen.
§. 26. Wenn 1 Kön. 22, 21. 2 Chr. 13, 20. em Geist uor den HErrn getreten, vergl. Hiob I, 6. so deutet dieses Gesicht (1 Kön. 22, 17.) ein heiliges Verhängniß GOttes über den Nhab an; nach welchem es gestattet wird, daß Widerspenstige verblendet werden, s. Geben §. 5.
Ich will ausgehen und will ein falscher Geist sein in aller seiner Propheten Munde, i Kon. 22, 22.
§. 27. Der Geist der Krankheit, Luc. 13, 11. eine unter göttlicher Zulassung durch Einfluß des Sataus (V. 16.) bewirkte Krankheit.
z. 28. Der Geist der Welt, 1 Cor. 2, 12. ist entweder die herrschende ungo'tllichc Sinnesart, bei der die Erkenntniß Christi unmöglich ist (V. 14.) oder die Veruuuftweisheir, die auch ohne das Licht des heiligeu Geistes und ohne die Heiligung dem Menschen zugänglich, aber ebeuocshalb unsicher, unbefriedigend und verführerisch ist. (S. §. 6.)
§. 29. IX) Lehrer, welche entweder von dem heiligen oder von dem bösen Geist getrieben werden, Zach. 13, 2. 1 Cor. 12, 10. Offb. 16, 13. 14. Johannes klagt schon über die Lehre, als ob Christus keinen rechten Leib habe, und daß die Werke mit dem Glauben müßten zur Rechtfertigung vereinigt sein, darum befiehlt er die Prüfung. Glaubet nicht einem jeglichen Geist (Ier. 14, 14.), sondern
prüfet (1 Thtss. 5, 21.) die Geister, ob sie von GOtt sind,
1 Joh. 4, 1. Ein jeglicher Geist, der bekennet, daß IEsus Christus ist in da5
Fleisch gekommen, der ist von GOtt, v. 2. und v. 3.
§. 30. Der Geist des Widerchrists, 1 Joh. 4, 3. ist also uichts Anderes, als ein solcher, der unrichtige Lehre von Christi Person, Amt und dessen Zweck, welcher aus die Rechtfertigung und Heili-