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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Geistlich - Geistlichkeit.
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Mnq gehl, einführt, welcher dem Grund und Vor-spicl nach schon damals da war, 2 Thess. 2, 7. und sich leider jetzt in der Lehre des Antichrists deutlich genuq zeigt, s. 1 Tim. 4, 1-3.
z. 31. Sirach c. 34, 11. hat recht, wenn er sagt: Die irrigen Geister stiften viel Bases. Das sind solche Leute, die Alles wissen wollen, und mit ihrem Flnß auch eine weitlä'uftige und große Wissenschaft erlangen; allein sie haben keine lebendige Erfahrung in göttlichen Dingen; sie lernen nur listige Künste. Ein klägliches Beispicl sieht man an den Zankgeistern, an den Ketzermachern, welche die Disputmucht haben, s. 1 Tim. 6, 4.
§. 32. X) Die vermeintliche Erscheinung eines abgeschiedenen Geistes (Gespenst», Hiob 4, 15. Luc. 24, 37. 39. vielleicht auch A.G. 23, 8.
z. 33. XI) Die Seele, 1 Mos. 7, 15. Hiob 12, 10. Sir. 34, 14. c. 38, 24. 1 Cor. 5, 5. 2 Cor. 7, 1.
In deine Hände befehl ich meinen Geist; du hast mich erlöset,
HErr, du getreuer GOtt, Ps. 31, 6. Denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zur
Erde werden, Ps. 146, 4.
Ein Mensch hat nicht Macht über den Geist, dem Geist zu wehren (znrtlck ;n hnücn, daß er nicht ausführe, wenn es Zeit zn
sterben), P^ed. 8, 8. Und der Geist wieder zu GOtt, der ihn gegeben hat, Pred.
12, ?. Ach KErr, erzeige mir Gnade, und nimm meinen Geist weg in
Frieden. Tob. 3, 6. Und ihr Geist kam wieder, und sie stand alsobald auf, Luc.
6, ö5.
Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände, Luc. 23, 46. HErr IEsu, nimm meinen Geist auf, A.G. 7, 58. Die Geister im Gefängniß, 1 Petr. 3, 19. (S. Höllenfahrt.) Und zu den Geistern der vollkommenen Gerechten, Ebr. 12, 23. Und nach dreien Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist
des Lebens von GOtt, Offb. 11, 11. (S. Fnß ß. 3.)
z. 34. Iac. 2, 26. übersetzen Andere: Odem, d. i. wenn der Odem nicht mehr aus- und eingeht, so ist es ein gewisses Kennzeichen, daß der Mensch todt sei.
Gleichwie der Leib ohne Geist todt ist, also auch der Glaube ohne Werke ist todt.
z. 35 XII) Das Herz, Gemüth, 2 Cor. 7, 13. Sinn, Wille, 1 Cor. 5, 3. 4. und Gedanken. Daher heißt: den Geist erwecken, eines Menschen Herz und Willen durch die Kraft des heiligen Geistes also rühren, daß er ein Werk freudig angreife und mit GOtt ausführe, Esr. 1, 5. 2 Chr. 21, 16. Hagg. 1,14. 2 Chr. 36, 22.
Pharaos Geist war bekümmert wegen des Traums, 1 Mos.
41, 8.
In deß Geist kein Falsch ist, Pf. 32, 2. Die Opfer, die GOtt gefallen, sind ein geängsteter Geist, Ps.
51, 19.
Und rede mit meinem Herzen, mein Geist muß forschen, Ps.
77, 7. Welchen ihr Herz nicht fest war, und ihr Geist nicht treulich hielt
an GOtt, Pf. 76, 8. Wenn mein Geist in Aengsten ist, so nimmst du dich meiner an,
Ps. 142, 4. Von Herzen begehre ich deiner des Nachts, dazu mit meinem
Geist in mir wache ich früh zu dir, Efa. 26, 9. Ich sehe aber an den Elenden, und der zerbrochenes Geistes ist,
Efa. 66, 2. Und mein Geist (alle Kräfte meiner Seele) freuet sich GOttes,
meines Heilandes, Luc. 1, 47.
Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? Luc. 9, 55. IEsuZ freuete sich im Geist, Luc. io, 21. ergrimmet«, Joh.
11, 33. (S. Betrüben §. 2.) GOtt ist mein Zeuge, welchem ich diene im Geist (van ganzem
Herzen), Röm. 1, 9.
Seid brünstig im Geist, Röm. 12, 11. vergl. Offb. 3, 15. So ich aber mit der Zunge bete, fo betet mein Geist (Her), mit
de» Geiste» Gabe nno Trieb erfüllet); aber mein Sinn (was ich
dnmit zu verstehen geben will) bringet Niemand Frucht, 1 Cor.
14, 14-16.
Erneuert euch aber im Geist eures Gemüths, Eph. 4, Z3. (Lasset euch Aerntneru zu ciutm geistlich gesinnten GeuMH.)
§. 36. XIII) Neberlegme Geisteskraft, Mal. 2, 15. 16. sS. Decke §. 5.) oder Bewegung, derqlci-chen bei Zornigen, Eifersüchtigen, Rachgierigen, Furchtsamen, 2 Kon. 19. 7. nno Erschrockenen gefunden wird. Von GM,* welcher seinen Zorn über die Bösen ergehen läßt.
Gin Mann, der seinen Geist nicht zähmen kann, ist wie eine
offene Stadt ohne Mauern, Sprw. 25, 28. Ein Narr schüttet seinen Geist gar aus, Sprw. 29, 11. Ein geduldiger Geist ist besser, denn ein hoher Geist, Pred
7, 9. Der HErr hat euch einen Geist des harten Schlafs eingeschenket,
Esa. 29, 10. Gures Geistes (hochsteigende) Gedanken kenne ich wohl, Ozech.
11, 5.
Ein erbitterter Geist, Röm. n, 9. (S. erbittern §. 2.) * Meinest du, des HEirn Geist sei verkürzt? Mich. 2, 7. Siehe, die gegen Mittelnacht ziehen, machen meinen Geist ruhen (haben meinen Zorn gestiltet), Zach. 6, 8.
§. 37. XIV) Die Lebensgeister, Kräfte und Stärke des Menschen. Der Geist Jacobs ward lebendig (kam wieder zu sich), i Mos. 45, 27. Simsons kam wieder, Nicht. 15, 19. Davids, 1 Sam. 30, 12. Die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir; derselbe Grimm fiiuft
aus meinen Gent, Hiob s, 4. Er lässet meinen Geist"sich nicht erquicken (mich nicht Odem holen),
Hiob 9, 18. HErr, erhöre mich bald, mein Geist vergehet, Pf. 143, 7.
z. 38. Wenn GOtt den Bußfertigen Frieden verschaffen will; so soll von seinen: Angesicht ein Geist (ein sanfter Hanch) wehen; denn er hat die Seele nicht zum Verderben gemacht, Esa. 57, 16.
Geistlich
z. 1. a) Von Personen, welche geistliche Kräfte und Gaben haben, 1 Cor. 14, 37. Gal. 6, 1. nno den fleischlichen B.'gierden onrch die Kraft des heiligen Geistes widerstehen.
Der Geistliche (der von GOttes Geilt erleuchtet ist) richtet Alles, und wird von Niemand gerichtet. (Er kann Alles beurtheilen, weil er die Sünde aus früherer, das geistliche Leben aus gegenwärtiger Erfahrung kennt, und im Worte GOttes einen sichern Maßstab der Wahrheit hat, - er hingegen lann weder von der Welt gewürdigt, noch selbst von einem Geistlichen ganz erkannt werden, vergl. ^sibnits Otwin llanuvvr. p. 79. Reinhard Moral IV. 57.) i Cor. 2, 15.
8. 2. b) Von Sachen, I) im Gegensatz des Natürlichen. II) des Weltlichen, III) des Thierischen. Das Gesetz heißt geistlich, Röm. 7, 14. weil es von GOtt gegeben, geistliche Befehle in sich faßt und einen innerliche» Hcrzensgehorsam erfordert, und dem Gehorsam geistliche Güter verheißt.
1) Geistliche Gaben, Röm. 1, 11. (Von der Vermehrung des Glaubens und Erkenntniß der Geheimnisse GOttes), i Cor.
12, i. c. 14, i.
Geistliche Güter, Röm. 15, 27. 1 Cor. 9, 11. (Die Lehre des heiligen Euangelinms.)
Geistliche Speise, 1 Cor. 10, 3 vergl. 2 Mos. 16, 15 ff. geistlichen Trank, 1 Cor. 10, 4. vergl. 2 Mos. 17, 6. (Beide waren Übernatürlich hervorgebracht, bildeten Christum nb.)
2) Geistliche Lieder, Eph. 5, 19. Col. 3, 16. scheint Paulus den Sauflieoern entgegen zu fetzen.
3) Es wird gesäet ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib, 1 Cor. 15, 44. 46. (Er wird dns yeist. liche Leben fördern, erleichtern, indem er nicht zur Sünde reizt, aber mit viel höhern Kräften ausgerüstet ist.)
z. 3. Der letzte Adam ist gemacht in das
geistliche Leben, 1 Cor. 15, 45. Sowie der erste Adam nnr das leibliche vergängliche Leben uns mittheilte: so ist der letzte Adam, Christus, ein leben-digmachenber Geist, er hat in seiner göttlichen Natur die Kraft, auch unsern Leib zu beleben, und ihn unvergänglich, seinem verklärten Leibe ähnlich zu machen, Phil. 3, 21, (S. Geist §. 23.)
Geistlichkeit
Col. 2, 23. D. i. Gottesdienst, welchen eiuer nach seinem Gutdünken ohne Befehl und Grund