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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Gewiß - Oezelt.
Handlung erkennt, wie sie ist; und b) ein fal-schcs, wenll man einen irrigen Begriff hat, entweder von den Grundsätzen, oder den Handlungen selbst. Beides ist entweder wahr oder wahrscheinlich. Das scruftulöse ist, weun man nicht gewiß weiß, was recht oder unrecht ist. III) In Ansehung der Anwendung ist es a) wachend, weun es immer rege ist, und sich in der Bcnrtheilnng jeder Handlung nach dem Gesetze änßert; b) schlafend, wo diese richtende Thätigkeit des Gewissens unterdrückt ist. Zur Bildung und Schürfung des Gewissens ist nöthig, seine sittlichen Einsichten durch veruünf-tiges Nachdenken und Erforschung des in der Schrift geoffenbarten göttlichen Willens zu läutern und zu vervollständigen; die Hauptbedingung aber bleibt ein ernster redlicher Wille, GOtt zn gefallen, denn wo dieser da ist und unter dem Einfluß des heiligen Geistes steht, wird das Gewissen je länger je mehr zart, schnell und rein. So wird es bei dem Christen; indem die christliche Gewilsenhaftig-kett ganz unter dem Einfluß des christlichen Glaubens steht, und dadurch eigenthümlich modisicirt wird.
§. 5. Wer sich gläubig prüft, die Züchtigung bußfertig annimmt, und durch eiuen heiligeu Wandel vor GOtt bessert, der läßt die Prüfung im Leben und Wandel zn einer heilsamen Kraft kom-mn; nimmt nichts wider sein Gewissen vor, sondern ist gewissenhaft; hingegen wer aus einer Sclaverei nnvcrnünftiger Neigungen wider das Gewissen handelt; oder wohl gar sich über Nichts ein Gewiss'n mackr, ist und bleibt zu seiner Seele Schaden gewissenlos.
Gewiß, Gewißlich
§. 1. GOttes Wort ist eine unbezmeifelte Wahrheit, und werth, daß man ihm Glauben beimißt, Tit. 1, 9. Ofjb. 21, 5. Durch dieses und den Geist werden die gläubigen Herzeu versichert, und außer Zweifel gesetzt, daß sie in kiudlicher Zuversicht zu GOtt in Christo ein frendiges Herz haben, und sich getrosten können, daß sie GOttes Kinder sind. Das Zeugniß des HErrn ist gewiß, und machet die Albernen
weise, Ps. 19, 8. Und was er zusaget (sein Werk), das hält er gewiß (steht fest),
Ps. 33, 4. 2chasf in mir, GOtt, ein reines Herz, und gieb mir einen neuen
ge-.msfen Geist, Ps. 51, 12. Mein der HErr machet das Kerz gewiß, Sprw. 16, 2.
31, 2. Erkennen unsre Obersten nun gewiß (wahrhaftig), daß er gewiß
Christus sei? Joh. 7, 26. Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben - mag uns
scheiden von der Liebe GOttes, Rom. 8, 38. Ein Jeglicher sei seiner Meinung gewiß, Rom. 14, 5. Der Glaube ist eine gewisse Zuversicht (die nicht weicht, sondern
fest steht), Ebr. 11, i ff. Denn das ist je gewißlich wahr und ein theuer werthes Wort
3c., 1 Tim. 1, 15.
z. 2. Die gewissen Gnaden Davids, Gsa. 55, 3. ist die vortreffliche, Leben und Seliqkeit bringende, dem David verheißene Gnade, 2 Sarn. 7, 12. Ps. 89, 4. Ps. 110, 4. Ps. 132, 11. Luc. 1, 32. A.G. 13, 34. oder des Sohnes Davids, die mit wahrem Glauben muß ergriffen werden. Ich will mit euch einen ewigen Bund machen, nämlich die gewissen Gnaden Davids.
Gewißheit
Mit Glaubens-Gewißhett und völligem Vertrauen haben die Thessalonicher das Evangelium angenommen, 1 Thess. 1, 5.
Gewöhnen
Wie man einen Knaben (nnch seiner Art, aut oder böse) gewöhnt, so läßt er nicht davon, wenn er alt wird, Sprw. 22, 6.
Ephraim ist ein Kalb, gewöhnt, baß es gerne drischt, Hos.
10, 11.
Gewöhne dich nicht an die Lügen; denn es ist eine schändliche Gewohnheit, Sir. 7, 14. nicht zur Sängerin, c. 9, 4. nicht zum Schlemmen, c. 18, 33. nicht zum Schwören, Sir. ^3, 9. 17.
Ein Dieb ist nicht so böse, als ein Mensch, der sich zum Lügen gewöhnt, c. 20, 27.
Wer sich gewöhnt Zum Schmähen, der befsext sich sein Lebtage nicht, Sir. 23, 20.
Gewohnheit
§. 1. I) Eine angenommene (hergebrachte) Weise, etwas zu thun oder zu leideu, welche aus diesen: entsteht. Nicht. 11, 39. 2 Chr. 35, 25. II) Eine grundliche und fertiqe Erkenntniß der Glanbens-lehrm, welche durch Fleiß und heiligeu Eifer unt^'r Aurnfung des Beistandes des heiligen Geistes erlangt wird, Ebr. 5, 14.
Eine Gewohnheit war, dem Volk einen Gefangenen loszugeben, Matth. 27. 15.
Zacharias pflegte seines Amts nach Gewohnheit, Luc. 1, 9,
Joseph und Maria gingen hinauf gen Jerusalem, nach Gewohnheit des Festes, Luc. 2, 42.
IEsus lehrete am Sabbath in der Schule nach Gewohnheit, Luc. 4. 16.
Kann auch ein Mohr seine Haut wandeln - ? So könnet ihr auch Gutes thun, weil ihr des Bösen gewohnt seid, Ier. 13, 23.
§. 2. Gewohnheit ist die andere Natur. Wenn bei dir eine b'öse Vrut, oder eiue Zuneigung oder sündliche Lüste und angenommene Gewohnheit sich finden, so schone ja nicht, in der Meinung, 5>as; damit Niemandem geschadet worden, sondern zerschmettere sogleich die Kinder Nabals an einem Stein. Geier.
Gewölbe
Ein Gefängniß, Ier. 20, 2. 3.
Gewölk
Donnerwetter mit Regen, Zach. 10, 1.
Gewünscht
a) Sehr verlangt, Phil. 4, 1. b) gewünschter Sohn, ein Sohn der Gelübde, dessentwegen die Mutter viele Gelübde gethan hat, Sprw. 31^ 1.
Gewürm
Kriechende Thiere, A.G. 10. 12. Am sechsten Tag erschaffen, i Mos. i, 24-26. geht mit Noah in den Kasten, c. 6, 20. c. 7, 8. wieder heraus, c. 8, 19.
Gezänk
Die Gegensatze oder Zweifel, welche die fälschlich sich nennende Weisheit der göttlichen Weisheit entgegenstellt, nicht zur Besserung, sondern zur Eitelkeit, 1 Tim. 6, 20. (S. Kunst.)
Gezelt
8. 1. Dergleichen I) bewegliche Wohnungen werden im Kriege gebraucht, Ier. 37, 10. Es 'haben solche gehabt:
Isaac, 1 Mos. 26, 17. Venhadad, i Kön. 20, 12. 16. Holofernes, Jud. 10, 18.
Und ist kein Einsamer in seinen Gezelten, Esa. 14, 31. (Ähre Lagerstätten sind noller Leute.)
§. 2. II) Dicke schwarze Wolken, welche GOtt gleichsam über sich herzieyt, Hiob 36, 29. III) GOttes Wohnung, Ps. 76. 3. Sir. 24, 6. IV) GOt-