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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Gürten ?
cine Verstoßung vom Reich; c) eine Auf- oder Zurückhaltung.
n) Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein, und der Glaube der Gurt seiner Nieren, Gsa. 11, 5.
b) Er löset auf der Könige Zwang und gürtet mit einem Gürtel ihre Lenden, Hiob 12, 18.
c) Da ist kein Gurt mehr, Esa. 23, 10.
Gürten
8. 1. I) So viel als begürten z. 1. 3 Mos. 8, 7. 13. Umgürten das Schwert, 2 Mos. 32, 27. Richt. 3, 16. 1 Sam. 17, 39. c. 25, 13.
Säcke, 2 Sam. 3, 31. 1 Kön. 20, 32. Ezech. 7, 18. (Zum Zeichen der Traurigkeit.)
§. 2. II) Sich zu einer Sache schicken, bereit und fertig machen, etwas herzhaft zu nuteruehmeu.
Die Israeliten mußten das Osterlamm gegürtet essen, 2 Mos.
12, 11. Elia, 1 Kön. 18, 46. Oehasi gürtete seine Lenden (nm hurtig
lausen zu können), 3 Kön. 4, Z9.
Gürte deine Lenden wie ein Mann, Hiob 38, 3. c. 40, 2. Gürte dein Schwert an deine Seite, Pf. 54, 4. (S. Schwert.) Sie gürtet ihre Lenden fest, und stärket ihre Arme, Sprw.
31, 17. Gürte dich, und thue deine Schuhe an, A.G. 12, 8.
z. 3. Bildlich ist es III),ein Bild einer großen Menge, z. B. Unglücks, Hiob 30, 18. Freude :c., welches den Menschen gleichsam um und um umschließt ?c. (Anziehen §. 2.) '
Du hast meinen Sack ausgezogen, und mich mit Freuden gegürtet, Pf. 30, 12.
So werde er (der Fluch) ? wie ein Gürtel, daß er (Judas) sich allewege mit gürte, Pf. 109, 19.
z. 4. Binden und gefangen führen, Esa. 32, 11.
Und ein Anderer wird dich gürten, und führen, wo du nicht hin willst, Joh. 21, 18. (Andeutung des Märtyrertodcs des Petrus un^ des dabei zu ertragenden Leidens, wogegen das natürliche Gefühl sich sträubt.)
Gut (acheot.)
§. 1. Gut ist etwas I) natürlich a) an und für sich, da es die gehörigen Eigenschaften, welche es haben soll, hat; b) insofern es Anderen das Gnte mittheilt; nützlich, heilsam, bequem, angenehm.
a) Und GOtt fahe an Alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war fehr gut, 1 Mos. 1, 31.
Das Land Canaan, welches einen Ueberfluß an allem Guten hatte,
2 Mos. 3, 8. 5 Mos. 1, 35. c. 3, 25. c. 4, 21. 22. 5 Mos.
y, 18. c. 9, 6 c. 11, 17. Und wenn du gegessen hast, und fatt bist, daß du den HErrn
deinen GOtt lobest für das gute Land, das er dir gegeben hat,
5 Mos. 8, 10. Ihr gedachtet's böfe mit mir zu machen, aber GOtt gedachte es
gut zu machen, 1 Mos. 50, 20. Vergiß nicht, was der HErr dir Gutes gethan hat, Pf.
103, 2. Was in der Welt gefchaffen wird, das ist gut, und ist nichts
Schädliches darinnen, Weish. I, 14. Sir. 39, 21. Er giebt Alles, was gut ist, anf Erden, Sir. 38, 8. Alles, was von Anfang gefchaffen, das ist den Frommen gut,
aber den Gottlofen schädlich, Sir. 39 (al. 40), 30. 32. 40. Ein guter Naum kann nicht arge Früchte bringen, Matth. 7, 17.
18. 19.
Outer Same, Matth. 13, 24. 27. 37. 36. Etliches fiel auf ein gutes Land, Marc. 4, 8. 20. Du hast den guten Wein bisher behalten, Joh. 2, 10. Denn alle Creatur GOtteZ ist (nn ftch, als GGtteg Werk) gut,
1 Tim. 4, 4.
b) Das ist ein gutes Ding, davon du fagest, das du thun willst, 5 Mos. 1, 14.
Ein guter Rath thut sanft (bringt Gunst), Sprw. 13, 15. Nicht, meine Kinder, das ist nicht ein gutes Gefchrei, das ich
höre, 1 Sam. 2, 2 t. Es ist ein guter Mann, und bringet eine gute Botfchaft, 2 Sam.
18, 27.
Es ist gut, dem HErrn vertrauen, Ps. 116, 8. HErr, hier ist gut sein, Matth. 17, 4. Stehet die Sache eines Mannes mit einem Weibe alfo, fo ist
nicht gut, ehelich werden, Matth. 19, 4. 10. Das Salz ist gut, Marc. 9, 50. Luc. 14, 34. VZ ist euch gut, daß ich hingehe, Joh. ib, 7
§. 2. Es ist gut 2 Kon. 4, 23. sagte die Su-namitin zu ihrem Mann. Das ist wohl nichts An-deres, als die gewöhnliche Abschicdsformel: GOtt behüte dich!
z. 3. Nach 1 Mos. 2, 18. ist es nicht gut, daß der Mensch allein sei, vergl. Pred. 4, 8. 9. wenn aber Paulus spricht: Es ist dem Menschen gut (nützlich, bequem), daß er kein Weib borillire, 1 Cor. 7, 1. 8. so redet er von außerordentlichen Zeiten (nämlich bei Verfolgungen, v. 26. vergl. Ier. 16, 2.) Leuten und Gaben, v. 35. Er giebt hier nur einen zeitgemäßen Nath (v. 6. 40.), nicht ein allgemeingültiges Gebot.
§. 4. Ein gutes Zeugniß, Offb. 2, 17. Die weißen Steine, wie es im Griechischen lautet, warcn ehedem ein Zeugniß der Loszählung, es ist also dieses ein Zeugniß der gottgefälligen Unschuld und Reinigkeit.
z. 5. Nach beiden Arten (§. 1.) ist a) GDtt gut; denn er besitzt nicht allein seiner Natur und Wesen nach alle Vollkommenheiten, sondern ist auch gütig, die Sünde zu vergeben, Strafen abzuwenden und alles Gute liebreich widerfahren zu lassen;
b) Christus, z. B. ein guter Hirte, weil er für sich gut, und die Menschen wie Schäflein mit seinem Worte weidet und ewig selig macht; c) das Wort GOttes. Das ist an und für sich heilig, macht uus gut und gläubig, 2 Tim. 1, 14.
n) Der HErr ist gut und fromm, Ps. 25, 8.
Du HErr bist gut und gnädig (auch Sünde )u vergeben), von
großer Güte Allen, die dich anrufen, Ps. 66, 5. l,) Guter Meister, was soll ich thun ?c., Marc. 10, 17. Ich bin ein guter Hirte, Joh. 10, 12.
c) Das Wort des HErrn ist gut, Esa. 39, 8.
Das Gesetz ist heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut,
Rom. 7, 12. 13. 16. Wir wissen, daß das Gesetz gut ist (in Ansehung ftimr Natur,
Absicht und Nutzcu), so sein Jemand recht brauchet, 1 Tim.
1, 8.
§. 6. Marc. 10. 18. Matth. 19, 17. Was heißest du mich gut? Niemand ist gut, denn der einige GOtt. Christus leuguet hier gar nicht, daß er der wahre GOtt sei, sondern er will nur den reichen Jüngling, welcher so viel von sich machte, und Christum für einen bloßen Menschen hiclt, erinnern und liebreich, Marc. 10, 21., um ihn noch zu gewinnen, ermähnen, ohne genauere Untersuchung sich nicht zu übereilen, als wollte er sagen: 0 Jüngling! überlege, was du redest! was heißest du mich gut? und erkennest doch meine inwohnende göttliche Natur nicht? Niemand ist gut, denn der einige GOtt! Vin ich vollkommen gut, warum erkennest du mich nicht als den Sohn GOttes, und glaubest an mich, da du mir doch eine göttliche Eigenschaft beilegst? Du mußt nicht anders reden, als deine Ueberzeugung ist, widerstrebe nicht länger, laß dich durch meinen Geist erleuchten! (Wenn du dir anmaßest, mich gut zu benennen, eine Benennung, die eigentlich nur GOtt zukommt, so schreibst du dir schon die volle Erkenntniß deS Guteu zu, und branchst nicht mich zu fragen, was du Gutes thun sollst sMatth. 19, 16.). IEsus straft theils die Aumaß-lichkeit dieses Jünglings, theils seine Unlauterkeit, da er doch dem, den er gut nannte, nicht sich ganz hingeben wollte.)
z. 7. II) Moralisch, da etwas mit dem Gesetz übereiukommt, und daher lobenswüroig ist. Siehe, Adam ist geworden als unser einer, und weiß, was gut
und böfe ist, 1 Mos. 3, 22. (S. unter Hdam.) Daß du thust, was recht und gut ist, vor den Augen des HErrn,
5 Moj. 6, 19.