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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Grütze ? Gürtel.
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Nchcn Höflichkeit geschehen a) Ehren halben und aus Respect mit gebogenen Knieen; b» aus unreinen »lb-sichtcn, zum Schimpf und Spott; c) zum Zeichen besonderer Liede, Freundschaft und brüderlicher Gemeinschaft.
Schäme dich ? daß du nicht dankest, wenn man dich grüßet,
Sir. 41, 24. Wo ihr in ein Haus gehet, so grüßet (mit Anwünschnng alles
Sel,en6) dasselviae, Matth. 10, 12. n) Dieses hatten die Phansä'er gerne, Matth. 23, 7. Marc.
12. 38. Luc. 11, 43. und vergaßen Matth. 23, ^2.
b) Gegrüßet seist dn, Nabbi, Matth. 26, 49.
Gegrühet seist du, der Juden König, Matth. 27, 29. Marc. 15, 18. Joh. 19, 3.
c) Grüßet euch unter einander mit dem heiligen Kuß, Röm. IS, 16. 1 Cor. 16, 20. 2 Cor. 13, 12. mit dem Kuß der Liebe, 1 Petr. 5, 14.
Ich, Paulus, grüße euch mit meiner Hand, 1 Cor. 16, 21. Grüßet Prifcam und Aquilam, Röm. 16, 3.
" - Alle, die uns lieben im Glauben, Tit. 3, 15.
z. 2. Wenn Gehast, 2 Kön. 4, 29. und die Jünger, Luc. 10, 4. Niemanden grüßen sollen, so ist das sprichwörtlich geredet; sie sollten sich nicht lange verweilen und etwa in ein Gespräch einlassen, sondern so viel, als möqlich, eilen. (S. Danken §. 2.) Wenn man göttliche Sachen auszurichten befehligt ist, mnß man sich nicht säumen.
§. 3. Wie denn auch Iodannes nicht den gemeinen Grnnd, bürgerliche Höflichkeit und Liebe, verbietet swo bliebe Matth. 5, 44.), sondern er versteht den Grnß der brüderlichen Liebe und besonderer Gemeinschaft, welcher mit dem heiligen Kuß verknüpft war. Er will also solche Licbcszeicheu unterlassen haben, wodurch wir bei dem Andern die falsche Meinung, als biüigtcn wir seinen Irrglauben und unchristliches Wesen, erregen, und nnthin unsern eignen Glauben verleuguen würden.- Der Christ soll keine Herzensgememsckaft heucheln, wo er keine fühlt. ?Johannes befaß ebensoviel Heiligkeit als Liebe, von welcher man sich überhaupt nicht vorstellen mich, als ob sie zu Allem Ja sage. wenn sie sich gleich nicht ungeberdig stellt. GOtt selbst ist ein Meer von Liebe, und doch brennt sein Zorn. seine Lippen sind voll Grimm und seine Znnge ist wie verzehrend Fener. Denn wie die Liebe das Aehnliche zn sich zieht, so stößt sie anch das Unähnliche mit Heftigkeit von sich." Krummacher, Jacobs Kampf und Sieg I. 56.
So Jemand zu euch kommt, und bringet diese Lehre nicht, den nehmet nicht zu Haufe und grüßet ihn auch nicht; denn wer ihn grüßet, der machet sich theilhaftig seiner bösen Werke, L Joh. 10. 11. vgl. 2 Thess. 3, 6. Matth. 16, 17. Röm. 16, 17 lc.
§. 4. Sonst haben gegrüßt oder ihren Gruß
cutboten:
Joseph s«ine Brüder, i Mos. 43, 27. Icthro und Moses einander, 2 Mos. 16, 7. die Daniter den Leviten, Nicht. 16, 15. David seine Brüder, 1 Sam. 17, 22. die Jünglinge Davids den lilabal, 1 Sam. 25, S. David das Volt, I Eam. 30, 21. Iehu den Ionadab, 2 Kön. 10, 15. Ioram den David, 2 Sam. 8, 10. Thogu den David, 1 Chr. 19, 10. ArtarerxeZ seine Ncithe, Esr. 4, 17. Tobias den Engel, Tob. 5, 6. 11. Alexander den Ionathan, i Macc. 10, 18. Demetrius den Juden, ib. v. 25. IEsus seine Jünger, Matth. 28, 9. der Engel die Maria, Luc. i, 29. Maria die Elisabeth, Luc. 1, 40. 44. Paulus an die Gemeine zu Cäfarien, A.G. 19, 22. an die Brüder, A.G. 21, 7. 18 :c.
Grütze
Im Ebr. zwei verschiedene Wörter: 2 Sam. 17, 19. ist es Grütze aus Weizen, v. 28. aber sind es geröstete Getreidekörner, eine Art Graupen; sonst bei Luther Sangen. Wenn du den Narren im Mörser zerstießest mit dem Stempel
wie (unter) Grütze; so ließe doch seine Narrtzeit nicht von ihm,
Spnv. 27. 22.
Gülden (51or6!M8)
S. Golden §. 2.
Guni
Ein Gärtner. I) Ein Solm Mphthalis, 1 Mos. 46, 24. 4 Mos. 26, 48. II) Einer ans dem Stamm Gad, 1 Cor. 5, al. 6,15.
Gunst, s. Gnade
Auf die Woblqewogenheit der Menschen darf man sich nicht verlassen, Ier. 17, 5. Wer aber bei GOtt Gnade findet, darf sich nicht fürchten, Luc. 1, 30. Gunst soll Israel den geschlagenen Heiden nicht erzeigen, b Mos.
7, 2. Vergiß meines Gesetzes nicht ? so wirst du Gunst und Klugheit
finden, Sprw. 3, 1?4.
Gunst ist besser denn Silber und Gold, Sprw. 22, l. Wer einen Menschen strafet, wird hernach Gunst finden; mehr
denn der da heuchelt, Splw. 28, 23. Scham machet große Gunst, Sir. 32, 14. Und baten um Gunst (Gnade) wider ihn, A.G. 25, 3. Und nichts thust nach Gunst (indem du dich zu einer Partei neigest),
1 Tim. 5, ZI.
Günstig
Gewogen, Dan. 1, 9.
1. Gur; 2. Gurbaal
I) Eine Herberge, eine Stadt im Stamm Ma-nasse, 2 Kön. 9, 27. II) Oaals Wohnung. Eine Stadt der Araber, 2 Ehr. 26, 7.
Gurt, Gürtel
§. 1. Weil die Morgenländer lange und weite Kleider truqen, so bedienten sie sich eines solchen I) breiten Bandes nm die Lenden, 1 Kon. 2, 5. womit sie die Kleider znsammen binden, Geld darin tragen und überhaupt ihre Verrichtungen geschickter und ungehinderter abwarten könnten. Ieremias leinener Gürtel war ein Bild der verderbten In-den, Ier. 13, 1 ff. Bei der priesterlichen Kleidung fanden die sonstigen Ursachen, weshalb man einen Gürtel trng, nicht Statt: er war also, insofern er andeutet, daß man zu einem Geschäft fertig und bereit ist, hier Amtszeichen; und da er vierfarbig war, eben wie das Innere der Stiftshütte, so erschienen die Priester als das Dienstpersonal der Wohnnng Iehova's. Bahr II. 68 ff. 83-85.
Aarons war gestickt,. 2 Mos. 28, 39.
Ionathan gab dem David seinen Gürtel, i Sam. 18, 4. (als
eln Zeichen des Ouudcs, sonst war e« auch ein Ehrenzeichen),
1 Macc. 10, 63. 89.
Hanon schnitt Dauids Knechten die Kleider ab bis an den Gürtel (niimUch was unterhalb nicht fest nebnnden war), 2 Sam.
10, 4.
Elias trug einen ledernen, Z Kön. i, 8. Johannes einen ledernen, Matth. 3, 4. des Paulus, A.G.
21, 11. Einen Gürtel giebt sie (ein lugend sames Weib) dem Krämer,
Sprw. 3l, 24.
Ein loses Band, für einen Gürtel, Esa. 3, 24. Ein Mann (Engel) hatte einen goldenen, Dan. 10, 5. Ihr sollt nicht Gold noch Silber, noch Erz in eurem Gürtel
haben, Matth. ift, 9. Marc. 6, 8.
z. 2. Chvisws erschien Offb. 1, 13. mit einem Kittel, 2 Mos. 28, 4. 3 Mos. 8, 7. d. i. mit einem priesterlichen, leinenen, langen, bis auf die Füße reichenden Talar, und mit einem goldenen Gürtel, also im priesterlichen und königlichen Gewände; um diese seine göttlich-menschliche Amtswürde abzubilden.
z. 3. II) Bildlich bedeutet es a) eine Eigenschaft oder Tugend, die einem ganz eigen und von ihm nnzertrennlich ist, die er daher beständig ausübt; b) den Hingang ins Gefängniß, oder wenigstens