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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Iesabel - Iesua.
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Im Jahre 1517 kam Jerusalem mit dem übrigen Syrien und mit Ggypten unter die Herrschaft des üttomannischen Sultan Seliin I., und ist bis jetzt darunter geblieben; auch nachdem die Macht des egyvtischeu Pascha Muhammed Ali, der im Jahre 1832 Jerusalem ohueBelageruug eiunahm, gebrochen war, wieder unmittelbar der Pforte unterworfen worden. Es hat noch seineil Patriarchen, der jedoch seinen Sitz in Constantinopcl hat. Der Patriarch I'oi/-oarxus, welchcn Di-. Pinkerton im Oktober 1819 in Constautiuovcl keuneu lerute, war ein ehrwürdiger Mann, nud zeigte sich in hohem Grade erfreut und bereitwillig, für die Verbreitung der Bibel mitznwirken, wozu sich durch die Pilgrimc, die jährlich noch in eiuer Zahl von über 2000 aus allcn Gegeuden des Orients hierher wallfahrten, eine sehr günstige Gelegenheit darbot; und auch der Hanpt-agent des Patriarchen zu Jerusalem, ^roooxiu«, ein Maun von Talenten und ausgebreiteten Kenntnissen, besonders in Sprachen, ging mit der wärmsten Theilnahme in diesen Plan ein. (S. Reporte ot tky di-iti8N emä torsi^n Lidi. Vooißt^ 1820. ^.ppsnä. S. 21. 1821. ^pp. S. 60.) Wenn der ruhige Beobachter erwägt, wie wenig der christliche Kampf nm den Besitz der äußeren Heiligthümer Jerusalems gefrommt, wie wenig er den dortigen Christen Segen für das geistliche Lebeu gebracht hat: so muß er wohl zu dem Schlüsse getriebeu werden, daß jeuer abgestandenen Christenheit nur dadurch geholfen und Leben wieder gegeben werden kann, wenn das lautere evangelische Wort Eingang und Kraft unter ihnen gewinnt. Daß dazu die seit Januar 1842 geschehene Stiftung eines evangelischen Bisthums in Jerusalem mitwirken möge, wird jeder redliche Christ wünschen, und gern hoffen; und das würde heißen, auf eine geistliche Weise das heilige Grab wieder gewinnen. So hat es Luther schon ausgesprochen, der in der Schrift vom Mißbrauche der Messe an die Augustiner zu Wittenberg 1521 am Schlnsse (Werke XIX. 1435 ff.) sagt: '?Ich habe oft in diesen Landen, als ich ein Kind war, eine Prophezei-hung gehört: Kaiser Friedrich würde das heilige Grab erlösen. Nnd wie denn der Provhezeihungen Art und Natnr ist, daß sie eher erfüllt, denn ver-stauden werden, so sehen sie allezeit anders wohin, denn die Worte vor der Welt lauten. Also deucht mich auch, daß diese Prophezeihung in diesem unsern Fürsten, Herzog Friedrichen zu Sachsen, erfüllet sei. Denn was können wir für ein ander heilig Grab verstehen, denn die heilige Schrift, darin die Wahrheit Christi, durch die Papisten getödtet, ist begraben gelegen, welches die Botel (Buitel, oar-uifyx. Koks?-.? H1o88ar.) das ist, die Bettelorden und Ketzermeister, behüt und bewahret haben, daß kein Jünger Christi käme und stehle sie? Denn nach dem Grab, da der HGrr in gelegen hat, welches die Saracenen inne haben, fragt GOtt gleich soviel, als nach allen Kühen von Schweiz. ? Nun kann Niemand leugnen, daß bei euch unter Herzog Friedrichen, dem Churfürsten zu Sachsen, die lebendige Wahrheit des Cvangeln ist hervorkommen; wie wenn ich mich ruhmete, daß ich ein Engel, oder Magdalena bei dem Grab gewesen wäre? Und obwohl jetzund er kein Kaiser ist, so ist das genug zur Erfüllung der Prophezeihung, daß er zu Frankfurt von den Churfürsten einträchtiglich ein Kaiser erwählet ist, und war auch wahrhaftig Kaiser, wenn er gewollt hätte. Es ist vor GOtt gleich so viel, wie laug einer Kaiser ist, wenn er nur Kaiser gewesen ist."
Iesabel, s. Isebel
Der wahrscheinlich symbolische Name einer verführerischen Weibsperson von einer sogenannten uicolaitischen oder gnostischen Secte, welche im ersten Jahrhundert nach Chr. G. schlechte Lehren über die Indifferenz der fleischlichen Ausschweifungen verbreitete, Offb. 2, 20.
Iesaias
Des HCrrn Heil. Ein Sohn des Amoz, Esa. 1, 1. aus königlichem Geschlecht. Einer der 4 großen Propheten, dessen Schriften sich durch Gedankenreichthum, Erhabenheit und Würde in der Darstellung und Herzen ergreifende Kraft auszeichnen. Er hat ohngefähr 781 Jahr vor Chr. G. gelebt, und soll auf Befehl Manasses mit einer Säge zerschnitten worden sein. Andere sagen, er sei zu Zeiten His-kias eines natürlichen Todes gestorben. Dnrch sein prophetisches Buch will er alle Menschen insgemein, insonderheit die damaligen Inden und Heiden von ihren verdorbenen Sitten abführen und zn einem seligmachenden Glauben und gottseligen Wandel bringen. Seine Weissagungen vo,n Messias und dessen Reich sind so klar und umfassend, daß man ihn nicht mit Unrecht den Evangelisten des A. T. genannt hat. ? Da, wo er die Befreinng seines Volkes aus dem babylonischen Eril verkündigt, knüpft er unmittelbar die Weissagungen von den herrlichen Zeiten des Messias daran an; weil dem prophetischen Blick sich dieses zusammengerückt, wie in Einem Bilde, zeigte. In 66 Capiteln
1) Straft er des Volks Sünde und Abgötterei und ermahnt zur Buße.
2) Weissagt deutlich von Christo und
3) Von der Konige zu Assyrien und Babel Tyrannei, Glück, Unglück und Untergang.
Ieschurun
Heißt Israel im Grundtext, 5 Mos. 32. 15. Der Gerechte, c. 33, 26. Der Fromme, Esa. 44, 2. weil ihm GOtt sein richtiges Wort und reine Lehre im Glanben und Lebeu anvertrant, und mithin dieses Volk vor audern zur rechtschaffenen Frömmigkeit verpflichtet war. Die reine, in Lehre und Glauben richtige Kirche und Volk.
Iesreel
GOttes Same. a) Einer von den Kindern Ethams, 1 Chr. 4, 3. b) Hoscas Sohn, Hos. 1, 4. c) eine Stadt im Stamm Isaschar und d) ein Thal, nahe an dieser Stadt gelegen, Ios. 17, 16. Da hat Gideon die Midianiter geschlagen. Richt. 6, 33 ff. Da ist Saul mit seinen Söhnen uon den Philistern erschlagen
worden, 1 Sam. 29, 11. Da hat Ahab mit Isabel meist Hof gehalten, 1 Kön. 18, 45.
nnd Naboth sein Leben lassen müssen, 1 Kön. 21, 1. An deren Manern haben die Hunde Isabel gefressen, i Kön.
21, 23. Und hier ist Ioram von Iehu erschossen, 3 Kön. 9, 15. 16 lc.
Iesse, s. Isai
Einer, der ist. Ein Mann. Davids Vater, Matth. 1, 5. 6. Luc. 3, 32. A.G. 13, 22. Nöm, 15, 12.
Iesua, Iosua
Heiland, a) Gin Oberster der Priester zn Davids Zeiten, 1 Chr. 25, 11. b) ein Einnehmer zur Zeit Hiskias, 2 Chr. 31, 15. c) ein Sohn Iozadaks, der Tempel und Manern zu Jerusalem aufbauen half, Esr. 2, 6. Sirach nennt ihn Jesus, c. 49,14.
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