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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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IGsus.
IEsus, s. Christus
§. 1. I) Viele wollen Jehova daraus machen; allein nach des Engels Anslegnng, Match. 1, 21. hcißt er ein Heiland, Seligmachcr. Das ist der heilsame, A.G. 4, 12. 1 Tim. 1, 15. kräftige, A.G. 10, 43. Joh. 14, 13. und mit kindlicher Scheu zu verehrende 3iame, Phil. 2, 9. 10. in welchem wir Heu, Leben und Trost, ja einen Inbegriff alles vollkommen Guten haben. Er ist die ausgeschüttete Salbe, Hohel. 1, 3. welche die zerbrochenen Herzen heilt, alles Bittere süh, alles Leid lieb, alles Schwere leicht macht. Ach, daß doch eine wahre Liebe, wie bei Paulns, welcher diesen Namen in seinen Briefen 219 Mal nennt, gegen unsern IEsum in nnsern Herzen entbrennen, und unser Heiland eine rechte Gestalt in uns gewinnen möchte j Röm. 13, 14.
Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, daß du allein wahrer OOtt bist, und den du gesandt hast, IGsum (als) Christum, erkennen, Joh. 17, 3. Luc. 9, 20. A.G. 9, 2Z. c. 19,
5. 28. 1 Joh. 5, 1.
Diese aber sino geschrieben, daß ihr glaubet, IEfus sei Christ,
der Sohn GOttes, Joh. 20, 31. Dieser IEsus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel,
wird kommen, wie ihr ihn gesehen habt gen Himmel fahren,
A.G. 1, 11. Diesen IEfum hat GOtt anferwcckt, deß sind wir alle Zeugen,
Ä.G. 2, 32. Der GOtt Abrahams ? hat sein Kind IEsmn verkläret, A.G.
3, 13.
HErr ITsu, nimm meinen Geist auf, A.G. 7, 56.
Ich bin IEsuZ, den du verfugest, A.G. 9, 5.
Aenea, IEsus Christus macht dich gesund, A.G. 9, 34.
Wir glauben durch die Gnade des HErrn JEsu Christi selig zu werden, gleicherweise wie auch sie, A.G. 15, 11.
Glaube an den HErrn IEsum Christum, so wirst du und dein Haus selig, A.G. 16, 31.
Sie hatten aber etliche Fragen wider ihn von ihrem Aberglauben, und von einem verstorbenen IEsu, von welchem Paulus sagte, er lebe, A.G. 25, 19.
Welcher (IEsus) ist um unserer Sünden willen dahin gegeben, und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt, Röm.
4, 25.
Denn so an Eines Sünde Viele gestorben find, so ist vielmehr GOtteZ Gnade und Gabe Vielen reichlich widerfahren durch die Gnade des einigen Menschen, IEfu Christi, Röm. 5, 15. 17. 21.
Denn der Tod ist der Sünden Sold: aber die Gabe GOttes ist das ewige Leben, in Christo IEsu, unserm HErrn, Röm.
6, 23.
So ist nun nichts VeroammlicheZ an denen, die in Christo IHfu
sind, Röm. 6, 1. 2. Weder Hohes noch Tiefes ? mag uns scheiden von der Liebe
GOtteZ, die in Christo JEsu ist lc., Rom. 8, 39. (Siehe
Hol,es §. 0.) Ich weiß und bin es gewiß in dem HGrrn IEsu, daß Nichts
gemein ist an ihm selbst, Röm. 14, 14. Aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiliget, ihr seid gerecht
geworden durch den Namen des HErrn IEfu, und durch den
Geist unsers GOttes, 1 Cor. s, 11. Darum thue ich euch kund, daß Niemand IEsum verfluchet, der
durch den Geist GOttes redet, und Niemand kann IEsum
einen HErrn heißen, ohne durch den heiligen Geist, 1 Cor.
12, 3. (Oeißen ß. 2.) Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern IEsum Christum,
daß er sei der HErr; wir aber eure Knechte um IEfu willen,
2 Cor. 4, 5. (Vamit er eine Gestalt in euch gewinue, Ga!. 4, 19.
Mm. 13, 14.) Oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß IGsus Christus in euch
ist? 2 Cor. >3, 5.
Dcr alle Dinge geschaffen hat durch IEsum Christum, Evh. 3, 9. Daß in dem Namen JEsu sich beugen sollen alle derer Knie,
die im Himmel und auf Erden, und unter der Erde sind,
Phil. 2, 10. (uou A. 11. S. Ekre §. 15.) Denn sie suchen Alle das Ihre, nicht das Christi IEsn ist, ib.
v. 21. Und Alles, was ihr thut mit Worten oder mit Werken, das thut
Alles in dem Namen des HErrn IGfu, Col. 3, 17. Und zu warten seines Sohnes vom Himmel, welchen er auferwecket hat von ven Todten, IEsmn, der uns von dem zukünftigen Zorn erlöset hat, i Thess. 1, 10. Denn so wir glauben, daß IEsuZ gestorben und auferstanden
ist, also wird GOtt auch, die da entschlafen sind durch IEsum,
mit ihm führen, i Thess. 4, 14. GOtt hat uns nicht gesetzt zum Zorn, sondern die Seligkeit zu
besitzen durch unsern HErrn IVsum Christum, ib. c. 5, 9.
Und Alle, die gottselig leben wollen in Christo IEsu, müssen Verfolgung leiden, 2 Tim. 3, 13.
Wer ist ein Lügner, ohne der da leugnet, daß IEsuZ der Christ fei? 1 Joh. 2, 22.
Viele Ve^ iihrer sind in die Welt gekommen, die nicht bekennen IEsum Christum, daß er in das Fleisch gekommen ist, 2 Joh. 7.
Und aufsehen auf IEsum, den Anfänger und Vollender des Glaubens, Ebr. 12, 2.
z. 2. Wir schreiben von diesem Gottmenschen, unserm Heiland und Erlöser, ans den Evangelisten einen knrzen Abriß in nnser Herz, und merken a) anf seine Gebnrt und Kindheit; b) Predigtamt; c) Leiden und Sterben und d) was nach seinem Tode vorgegangen. Was die Klndheitsgeschichte IEsn anlangt, 'so wird man zwar das Anßerordont-liche und Wunderbare derselben in einer christlichen Apologetik nie zur ersten Grnndlage des Beweises der göttlichen Sendnng IEsn machen; anch läßt sich dieser unabhängig von jenen Ereignissen führen: dennoch aber dienen anch diese, wie alles Wundervolle, znr Auszeichnung und Verherrlichung IE,'n; und wenn solche Erzählungen in der Kindhcitsge-schichte aller andern Menschen mit N.cht für un-glanblich gehalten werden würden, weil der Erfolg ihnen nicht entspricht; so werden sie dagegen in der Geschichte JEsu desto glaubwürdiger, je mehr der Fortgang und die Wirkung dieser Geschichte allen durch jene Erzählungen erregten Erwartungen nicht bloß entspricht, sondern sie übertrifft, n) ILsus wird empfangen durch Uebcrfchattung des heiligen
Geistes und geboren, Matth. 1, 19. 35. Luc. 1, 27. 34. Von den Weisen besucht und angebetet, Matth. 2, 1 ff. Beschnitten, Luc. 2, 21. Dem HErrn dargestellt, Luc. 2, 22. Von Simeon als der Welt Heiland erkannt, ib. v. 29 f. Kommt von der Flucht in Egypten geil Nazareth zurück, Matth.
3, 12. 19?23.
Geht im 12. Jahre mit seinen Eltern aen Jerusalem, unterredet sich mit den Schriftgelehrten im Tempel, kehrt gen Na-zareth zurück, und ist seinen Eltern Unterthan, Luc. 2, 41?52.
§. 3. Nachdem er sein männliches Alter, nämlich das 30. Jahr, erreicht, trat er b) sein Predigtamt an, welches er durch Thun und Lehren, A.G. 1, 1. führte. Seine Lehre, welche von göttlichem Eindruck, trng er nnr mündlich vor. Daß IGsus nicht selbst schrieb, ist seiner würdig. Ungerechnet, daß er seine Geschichte gar nicht selbst beschreiben konnte, indem, wenn er den letzten, wichtigsten, den Thnl von seinem Leiden an, hätte beschreiben wollen, das nicht Geschichte, sondern Weissagnng geworden wäre; ? so erscheint vielmehr er selbst als das lebendige Vnch, in welchem Alle lesen sollen; und sein Leben soll sich in dem Leben wahrer Christen wiederholen, sein Geist fortdauern: er bezeugt, daß Handeln mehr sei als Schreiben; wie denn das Schreiben nach Luther (Ansleg. des Evang. am Tage der heiligen 3 Könige, Werke XI. S. 478?480.) nicht Ncutestamentisch ist, vergl. die Vorrede zn s. dentsch. Büchern XIV. S. 426. Die Snmme der Lehre IEsn bestand vornehmlich darin: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich GDttes ist herbei gekom-men (nach der vollkommenen Einrichtung und Verfassung des N. T.). Thut Ous?e und glaubet an das Evangelium, Marc. 1, 15. Die Buße, wobei cine ungehcuchelte Erkenntniß der Sünden nöthig, zn befördern, erklärte er den eigentlichen und geistlichen Verstand des Gesetzes, Matth. 5, 17 f. den Glauben erweckte er durch seine sanftmütyige Freundlich- und Lentseligkeit, Matth. 11, 28. und durch Vorbildung der ewigen Seligkeit, welche Alle, die seine Lehre kräftig an sich werden ließen, erlangten. In seinem Thun hat er sich als das vollkom-