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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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König.
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186. behauptete, was sich ja sogar ohne die Fortdauer der Person Christi denken ließe; sondern in der göttlichen Macht und Gewalt, die er selbst per-sönlich besitzt und gebraucht, um die Welt zu regieren, uuo insonderheit die Angelegenheiten seiner Kirche zu leiten. Das lie^t nicht bloß in Versicherungen, wie Matth. 11, 27. c. 28, 18. 19. sondern namentlich in dem Ausdruck ?Sitzen zur Rechten GOttes", welches Bild nicht auf die Lehre, sondern nur auf die Person paßt; wie denn auch Christo diese Macht schon als vollständig zugeschrieben wird zu einer Zeit, wo seine Lehre nur erst anfing Eingang zu gewinnen; und Wirkungen von dieser Herrschaft abgeleitet werden, die nicht aus der bloßen Kraft der Lehre fließen, als die Erhaltung der Welt, Ebr. 1, 3. die Wunder, Marc. 16, 20. die Zerstörung Jerusalems, Luc. 19, 27. die Erhörung des Gebets, Joh. 14, 13. die Erwcckung der Todten, Joh. 5, 25?29. auch diese Herrschaft über Gegenstände sich erstreckt, bei denen kein Einfluß der Lehrc Statt findet, als die himmlischen Geister, Eph. 1, 20. 21. 1 Petr. 3, 22. Ebr. 1, 4?14. und alle, auch die noch unbekehrten Menschen, Joh. 17, 2.
2) Die Einwenduug ?die Regierung der Welt liege in GOttes Hand, es sei GOttes' unwürdig ihm einen Mitregenten zu geben, ihn ruheud zn denken, er bedürfe keines Vika'rius" (schon von Muhammed gebraucht, s. H/aT-aocii ^looraii. I>roärom. ?. III. p. 33. s<i. 46. 8y.) ist unstatthaft, und zum Theil frivoler Spott. Als ob GOtt nicht Weltregent bliebe, wenn er auch durch Christum die Welt regiert, oder wenn er so vieler anderer Werkzeuge, aus Gnade, sich bedient; ? daß GOtt ihrer bedürfe, wer sagt das? ? Wenn GOtt überhaupt den Menschen ihren künftigen Wirkungskreis, nach ihrer sittlichen Vorbildung anweist, Matth. 25, 14. 30. Luc. 19, 12?28. so gebührt Christo der unumschränkteste Wirkungskreis. Oder soll etwa Christus nur den müßigen Znschauer bei dem Fortgange seines Werkes machen?
3) Der Glanbe an diese königliche Würde Christi ist von dem entschiedensten Einfluß auf das thätige Christenthum. Die Gesinnung und Stellung gegen IEsum wird wesentlich dadurch modificirt: ans jenem Glauben fließt eine Ehrfurcht gegen ihn, die uns überall in Zucht erhält und vor Allem, was ihm mißfällt, bewahrt, auch namentlich erinnert, sein Wort ehrerbietig zu behandeln, und bei der Auslegung gewissenhaft zu verfahren. Wenn es den Widersachern Christi je beikäme, daß sie einst werden vor ihm erscheinen und ihm Rede stehen müssen! ? Jener Glaube erweckt und stärkt zur Treue und zum Eifer im Werke Christi; wir sind Diener des höchsten Königs, es wartet auch unsrer in seinem Reiche ein herrlicher Wirkungskreis; die Menschheit ist durch ihn geehrt, indem einem Menschen die höchste Majestät verliehen ist! Dies flößt auch volles Vertrauen und unbesiegbare Zuversicht für den Bestand und Fortgang der Sache JEsu Christi ein. Vergl. Reinhard Pred. 1806. II. S. 42?60. Die Wichtigkeit der Neberzeugung, daß IEsus Christus einen immerwährenden, Alles lenkenden Einfluß ans die Angelegenheiten und Schicksale der Menschen hat, Brauer Das Christenthum ist Regierungsanstalt. L. 1807.
Der HErr wird König sein immer und ewig, 2 Mos. 15, 18.
Ps. 93, I. Ps. 99, 1. Denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, daß ich
nicht soll König über sie sein, 1 Sam. 8, 7. c. 12, 12.
Büchner's Hand-Concord.
Sollte einer zum (allerhöchsten) Könige sagen: du loser Mann;
und zu den Fürsten (dem Äreieinigen GOtt): ihr Gottlosen?
Hiob 34, 18. Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen
Berge Zion, Ps. 2, 6. Vernimm mein Schreien, mein König und mein GOtt; denn
ich will vor dir beten, Pj. 5, 3. Der HErr ist König immer und ewiglich, Pf. 10, 16. Machet die Thore weit, und die Thüren in der Welt hoch, daß
der König der Ehren einziehe, Ps. 24, 7?10. GOtt, du bist derselbe, mein König, der du Jacob Hülfe
verheißt, Ps. 44, 5. So wird der König Lust an deiner Schöne haben; denn er
ist dein HErr, und sollst ihn anbeten, Ps. 45, 12. Denn der HErr, der Allerhöchste, ist erschrecklich, ein großer
König auf dem Erdboden, Pf. 47, 3. 8. 9. Aber GOtt ist mein König von Alters her, der alle Hülfe thut,
so auf Erden geschieht, Ps. 74, 12. Der Heilige in Israel ist unser König, Pf. 89, 19. Denn der .ftErr ist ein großer GOtt; und ein großer König
über alle Götter, Ps. 95, 3. Saget unter den Heiden, baß der HErr König sei, und habe
sein Reich, so weit die Welt ist, bereitet, daß es bleiben
soll, Ps. 36, 10.
Im Reiche dieses Königs hat man das Recht lieb, Ps. 99, 4. Ich will dich erhöhen, mew GOtt, du König, Ps. 145, 1. Der König führet mich in seine Kammer, Hohel. 1, 4. Siehe, es wird ein König regieren, Gerechtigkeit anzurichten,
Esa. 32, 1. Deine Augen werden den König (den Messias) sehen in seiner
Schöne, Esa. 33, 17.
Der HErr ist unser König, der hilft uns, ib. v. 22. Ich bin der HErr, euer Heiliger, der ich Israel geschaffen
habe, euer König, Gsa. 43, 15. Wie lieblich find auf den Bergen die Füße der Voten ? die da
sagen zu Zion: Dein GOtt ist König, Gsa. 52, 7. Der HErr ist ein rechter GOtt, ein lebendiger GOtt, ein
ewiger König, Ier. 10, 10. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß ich dem David
ein gerechtes Gewächs erwecken will, und soll ein König sein,
der wohl regieren wird lc., Ier. 33, 15. Hos. 3, 5. Sondern dem HErrn, ihrem GOtt, und ihrem Könige David (dem Messias), welchen ich ihnen erwecken will, Ier.
30, 9.
Und mein Knecht David soll ihr König uid ihr alleiniger
Hirte sein, Ezech. 37, 84. Darum lobe ich Nebucadnezar und ehre und preise den König
vom Himmel, Dan. 4, 34. Und der HErr wird König über sie sein auf dem Verge Zion,
Mich. 4, 7. Luc. 1, 33. Der HErr, der König Israel, ist bei dir, daß du dich vor
keinem Unglück mehr fürchten darfst, Zeph. 3, 15. Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter, und ein Helfer,
Zach. 9, 9. Matth. 2:, 5. Und der HErr wird König sein (regieren durch sein evangelisches
Wurt, Ossl,. 20, 3.) über alle Lande, Zach. 14, 9. Wo ist der neugeborene König der Juden? Matth. 2, 2. Jerusalem ist eines großen Königs (GOttes) Stadt, Matth.
5, 35. Das Himmelreich ist gleich einem Könige, der mit seinen
Knechten rechnen wollte, Matth. 18, 23. Da ging der König hinein, die Gäste zu besehen, Matth.
22, 11.
Da wird denn der König sagen zu denen zu seiner Rechten:
kommet her 5c., Matth. 25, 34. Vist du der Juden König? IEsus aber sprach zu ihm: du
sagests, Matth. 27, 11.
Gegrützet seist du, der Juden König, ib. v. 29. Dies ist IEsus, der Juden König, ib. v. 37. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz, so
wollen wir ihm glauben, ib. v. 42. Gelobet sei, der da kommt, ein König in dem Namen des
HErrn, Luc. 19, 38.
Und spricht: er sei Christus, ein König, Luc. 23, 3. Du bist GOttes Sohn, du bist der König von Israel, Joh.
1, 49.
Da IEsus nun merkte, daß sie kommen würden, und ihn haschen, daß sie ihn zum Könige machten, Joh. 6, 15. Wollt ihr nun, daß ich euch der Juden König losgebe? Joh.
19, 39.
Sehet, das ist euer König, Joh. 19, 14. soll ich euren König
kreuzigen? ib. v. 15. Aber GOtt, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen ? sci
Ehre und Preis in Ewigkeit, 1 Tim. 1, 17. Welche wird zeigen zu seiner Zeit der Selige und allein G>
wältige, der König aller Könige, und HErr aller Herren,
1 Tim. 6, 15. Groß und wundersam sind deine Werke, HErr, allmächtiger
GOtt, du König der Heiligen, Offb. 15, 3. Denn es (das Lamm) ist ein HErr aller Herren, und ein König
aller Könige, und mit ihm die Berufenen und Attsenuähltcn
und Gläubigen, Offb. 17, 14.
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