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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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List - Lob.
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Was «m5 deinen Lippen gegangen, sollst du halten, 5 Mos.
23, 23. Hanna redete in ihrem Herzen, allein ihre Lippen legeten sich,
1 Sam. 1, 13.
In diesem Allen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen,
Hiob 2,10. Bis daß dein Mund voll Lachens werbe, und deine Lippen voll
IauchzenZ, Hiob 8, 21.
Meine Lippen sollen dir (wider dich) antworten, Hiob 15. s. Meine Lippen sollen nichts Unrechtes reden, Hiob 27, 4. Behüte deine Zunge vor Bösem, und deine Lippen, daß sie nicht
falsch reden, Ps. 34, 14. HErr, thue meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm
verkündige, Ps. 51, 17.
Siehe, sie plaudern mit einander, Schwerter sind in ihren Lippen, Ps. 59, 8.
Meine Lippen preisen dich, Ps. 63, 4. Meine Lippen ? sind fröhlich und lobsingen dir, Pf. 71, 23.
Pf. 119, 171. Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes,
Ps. 119, 13.
Ottergift ist in ihren Lippen, Ps. 140, 4. Röm. 3, 13. Die Lippen der Hure sind süße, Sprw. 5, 3. Meine Lippen sollen hassen, was gottlos ist, Sprw. 8, ? In den Lippen des Verständigen findet man Weisheit, Spr»,
10, 13.
Wer seine Lippen hält, der ist klug. ib. v. 19. Des Gerechten Lippen weiden viel, ib. v. 21. 32. Wer mit den Lippen deutet (ftch in die Lippen beißt), vollbringet
Böses, Sprw. is, 30. Die Lippen des Narren bringen Zank, Sprw. 18, 6. fangen
seine eigene Seele, v. 7. verschlingen denselben, Pred. 10, 12. Ihre (der Lösen) Lippen rathen zum Unglück, Sprw. 24, 2. Darum, daß dies Volk zu mir nahet ? mit seinem Munde und
mit seinen Lippen mich ehret; aber ihr Herz ferne von mir ist, ^ Efa. 29. 13. Matth. 15, 8. Marc. 7, 6. Eure Lippen reden Falsches, Esa. 59, 3. Alsdann will ich den Völkern anders predigen lassen mit freundlichen (evangelischen) Lippen, Zeph. 3, 9. Des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, Mal. 2, 7. Wer leben will und gute Tage sehen, der schweige seine Zunge,
daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen, daß sie nicht
trügen, i Petr. 3, 10.
List, Listig, Listigkeit
§. 1. Vorsichtig in seinem Thun und Lassen sein, und durch erlaubte Mittel seinen Endzweck zu erreichen, 1 Sam. 23, 22. suchen, ist nicht verwehrt, wenn es zu GOttes Ehre und den Frommen zum Besten geschieht;* allein solche Anschläge fassen, wodurch man den Andern mit Verstellung zu betrügen und ihm zu schaden sucht, ist eine Bosheit, 1 Chr. 18, 17."*
* Hieher pflegt man zu ziehen die That der Rebecca, i Mos. 27. 15. Jacobs, c. 27, 35. 36. c. 30, 31. der Rahel, i Mos. 31, 34. Josephs, c. 44, 2. der Gibeoniten, Ios. 9, 4. Iehus,
2 Kon. 10, 18. Gideons, Richt. 7, S. Ioabs, 2 Sam. 14, 1. des Weibes von Thekoah, 2 Sam. 14, 4. Salomons, 1 Kon. 3, 25. des Paulus, A.G. 26, S. 7. c. 9, 25.
** Wie der Satan, 1 Mos. 3, 1. Thamar, c. 39, 13. Poti-phars Weib, c. 39, 14. Pharao, 2 Mos. 1, 9. der Moaoi-ter, 4 Mos. 25, 1. Saul, i Sam. 16, 17. Absalom, 2 Sam. 13, 26. c. 15, 2. Ieroveam, 1 Kön. 12, 26. Gehafi, 2 Kon. S, 20. Herodes, Matth. 2, 6. die Pharisäer, c. 15, 5. c. 26, 4. 5. Anania und Saphira, A.G. 5, i. Simon, der Zauberer, c. 13, 10. die Juden, c. 16, 21. die falschen Apostel, Röm. 16, 19. die falschen Lehrer, 2 Cor. 11, 15. Eph. 6, 12.
Wo aber Jemand an seinem Nächsten frevelt und ihn mit List erwürgt, so sollst du denselben von meinem Altar nehmen, daß man ihn todte, 2 Mos. 21, 14.
Wollt ihr GOtt vertheidigen mit Unrecht, und vor ihm List brauchen? Hiob 13, 7.
Die mir übel wollen ? gehen mit lauter Listen um, Pf. 38, 13.
Die Wett ist voll Untreue und List, Sir. 11, 20.
Es ist keine List über Frauenlist, Sir. 25, 18.
O du Kind des Teufels, voll aller List und aller Schalkheit,
A.G. 13, 10.
Voll alles Ungerechten, ? List:c., Röm. i, 29. Listige Anläufe des Teufels, Eph. 6, 11. Er macht zu nichte die Anschläge der Listigen, Hiob 5, 12. Siehe, da begegnete ihm ein Weib im Hurenschmuck, listig (ver»
stellte, u»as sie im Sinne hatte), Sprw. 7, 10. Es ist kein Kopf so liftig, als der Schlangen Kopf, Sir.
25, 21. Er fanget die Weisen in ihrer Listigkeit, Hiob S, 13. (Siehe
ErHaschen Z. 2.)
§. 3. Die Liste und Ränke deS Satans sind unergründlich und unzählbar, a) Er richtet sich nach der Stärke und Schwäche der Menschen, b) er nimmt Zeit, Ort und Gelegenheit genau wahr, c) er erforscht eines Jeden Temperament und Neigung und richtet sich darnach. Die Art und Weise der Einwirkung des Satans können und sollen wir jetzt nicht erkennen; wer daraus aber die Unmöglichkeit folgern wollte, maßte sich eine Erkenntniß der übersinnlichen Welt und ihres Zusammenhanges init der sinnlichen an, die er gar nicht hat. Widerstanden wird jenen Einwirkungen 1) durch Gebet, 2) durch Wachsamkeit, 3) durch das Schwert des Geistes, welches ist das Wort GOttes, und 4) durch einen wahren, lebendigen Glauben, Eph. 6, 10?18.
§. 3. Die List der gottlosen Menschen, und den Nächsten zu schaden, ist ein großes Laster, welches wir fliehen und meiden müssen, a) weil es von GOtt ernstlich ist verboten worden, Ier. 5, 26. Marc. 10, 19. b) und weil GOtt solchem Laster jederzeit zuwider ist und den Listigen ihr Vorhaben zu Schanden macht, Hiob 5, 12. 13. Ps. 101, 5.
Loammi
Nicht mein Volk. Hoseas anderer Sohn, Hos.1,9.
Lob
z. 1. I) Ist die Bezeugung des Wohlgefallens und Beifalls über die rühmlichen Eigenschaften und Verdienste einer Person, oder über die Vortrefflich-keit einer Sache. Wer sich selbst lobt, lcgt ein Zeugniß von Thorheit und Hochmuth ab (s. Ehr-geiz §. 3.); hingegen nicht gelobt werden wollen, ist ein Zeichen der Demuth. (Vergl. ^«ia^o^ äs 8m lanäo Oxp. VIII. 132?164. Noi^.) Dem, welchem es mit Necht, ohne Schmeichelei und nach der Wahrheit gegeben wird, 2 Cor. 8, 18. soll es eine Belohnung der Tugend und Ermunterung zu löblichen Thaten, ohne sich groß zu machen, sein. II) Die Materie des Lobes. III) Lobenswürdig.
Absalom hatte das Lob der Schönheit, 2 Sam. 14, 25.
Ich will euch zu Lob und Ehren machen unter allen Völkern,
Zeph. 3, 29. Besser ist es, keine Kinder haben, so man fromm ist; denn
daffelbige bringet ewiges Lob (Andenken), Weish. 4, i. Welches (dessen, nämlich des wahren Frommen) Lob ist nicht aus
Menschen, sondern aus GOtt, Röm. 2, 29. (ven innere»
Werth des frommen kann die Welt weder recht erkennen, noch
erkennt sie ihn in der Regel an; vielweniger daß fie ihn wilrdig
belohnen könnte, dag kann nur OCM.) Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so thue
Gutes, so wirst du Lob von derfelbigen haben, Röm.
13, 3. Ist etwa ein Lob, dem denket nach, Phil. 4, 8.
z. 2. GOtti welcher seiner Majestät, Vollkommenheiten und unbegreiflichen Wohlthaten halber zu erheben (s. Erheben z. 4.) und also alles Lobes würdig, soll unseres Lobes alleiniger Gegenstand sein (1 Kön. 8, 28. Esa. 63, 7. Ier. 13, 11.). S. Ehre, Dank, Erheben §. 4.
Man lobe den Namen deiner Herrlichkeit, der erhöhet ist mit
(itber) allem Segen und Lob, Neh. 9, 5. Von Mitternacht kommt Gold zu Lob vor den schrecklichen GOtt,
Hiob 27, 22.
Du legst Lob und Schmuck auf ihn (Christum), Ps. 21, s. Ich will den HErrn loben allezeit, sein Lob soll immerdar in
meinem Munde sein, Ps. 34, 2. Deß (GVtte») Lob bleibt ewiglich, Ps. 111, 10. Solches Lob ist lieblich und schön, Ps. 147, 1. Sein Lob gehet, so weit Himmel und Erde ist, Ps. 148, 13. Sie werden aus Saba Alle kommen ? und des HErrn Lob
verkündigen, Esa. so, 6. Also wird Gerechtigkeit und Lob vor allen Heiden aufgehen aus
dem HErrn HErrn, Esa. 61, II. Seines Lobes war der Himmel voll, und seiner Ehre ward die
Erde voll, Hab. 4, 3.