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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Pethor ? Pfaff.
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Und werben sein Pestilenz und theure Zeit, Matth. 24, 7. " Tod, ich will dir ein Gift sein; Hölle, ich will dir eine Pestilenz sein, Hos. 13, 14.
z. 2. Auch diese Hornruthe drohet GOtt den Nebertretern des Gesetzes, 3 Mos. 26, 25. 4 Mos. 14,12. und seht sie Ezech. 14, 21. unter seine vier bösen Strafen, womit er die Sünder heimsucht. ^ Fromme, weun sie den Bund eines guten Gewissens mit GOtt zu halten suchen, halten den Engel von dem Zucken des Würgeschwerts ab, und fürchten sich bei solchen Landplagen nicht, Ps. 91, 4?7. S. 2 Mos. 9, 3. 6. Durch ungeheuchelte Buße aber 2 Sam. 24, 17. wird der erzürnte GOtt wieder versöhnt, v. 25. » Schwert, Hunger und Pestilenz wird oft den ungehorsamen
Juden gedrohet, Ier. 14, 12. c. 21, 6. 7. 9. c. 24, 10. c.
27, 6. 13. c. 29, 17. 18. c. 32, 24. c. 34, 17. c. 38, 2. c.
44, 13. Gzech. 5, 12. c. 6, 11. 12. c. 7, 15. c. 12, 16.
§. 3. Die Pestilenz ist eine Art von Faulfieber, entsteht aus feuchter und heißer Luft und stellt uns theils die Gerechtigkeit GOttes, theils die Nothwendigkeit der Buße, theils bei Errettung seiner Frommen seine Barmherzigkeit vor Augen, Esa. 45, 7.
l. Pethor; 2. Pethuel
1) Auslegung. Eine Stadt in Mesopotamien, 4 Mos. 22, 5. 5 Mos. 23, 4. 2) Der HCrr beredet. Joels Vater, Joel 1,1.
Petrus
z. 1. Ein Fels. Dieser Apostel soll vor seiner Berufung zu Christo ein Jünger des Johannes gewesen sein. (S. Absolution.)
Tr hieß Simon, Matth. 10, 2. war von Bethfaida, Joh. 1, 44. sein Vater hieß Johannes oder Iona, c. 21, 15. 16, sein Bruder Andreas, Matth. 4, 19. war ein Fischer und kam durch seinen Bruder zu Christo, Joh. 1. 44. wurde von Christo zum Menfchenfischer gemacht, Matth. 4, 18. 19. c. 10, 1. ans Christi Wort fing er eine unzählige Menge Fische, Luc. 5. wurde Kevhas oder Petrus genannt, Joh. 1, 42. war bei Christo, da dieser jenes Schwieger gesund machte, Matth. 8, 14. als er Iairus Töchterlein erweckte. Luc. 8, 45. ging auf dem Meer, Matth. 14, 18. bekennt Christum als den Sohn GOttes, c. 16, 16. wird von Christo ein Satan geheißen, Marc. 8, 33. war mit Christo in seiner Verklärung, Matth. 17, i. sahe Moses und Glias mit Christo reden, und wollte drei Hütten bauen, Luc. 9, 33. gab zu Capernaum sür Christum und sich den ZinZ-groschcn, Matth. 17, 24. ward mit Johannes abgesandt, das Osterlamm zu bereiten, Luc. 22, 8. sträubte sich, von Christo sich die Füße waschen zu lassen, Joh. 13, 6. versprach Christo, sich nicht an ihm zu ärgern, Matth. 26, 33. sah Christi Zittern und Zagen im Garten, Matth. 26, 37. hieb dem Malchus das Ohr ab, Joh. 18, 10. folgte dem gefangenen Heiland bis in des Hohenpriesters Haus, Matth. 26, 56. verläugnete Christum dreimal, Matth. 26, 69. ward durch einen majestätischen und liebreichen Blick Christi erinnert, und weinte bitterlich, Luc. 82, 62. sah Christum nach seiner Auferstehung, Luc. 24, 34. am See Genezareth, wo er den Befehl Christi, Schafe zu weiden, empfing, Joh. 21, 15. sah Christum gen Himmel sahren, A.G. i, 9. betehrte am Pfingsttage zu Jerusalem 3000 Seelen, A.G. 2, 41. machte nebst Johannes im Namen JEsu einen Lahmen gesund, c. 3, 6. ward gesanglich eingezogen und bekannte, daß wir allein in JEsu Namen selig werden, A.G. 4, 1. 12. strafte den Ananias und die Savhira mit einem plötzlichen Tod, A.G. 5, i :c. ward um Christi willen gestäupt, v. 40. machte den AeneaZ gesund, A.G. 9, 34. erweckte die Tabea, A.G. 9, 26. taufte den Cornelms, A.G. 10, 1. ward von Herodes eingezogen, aber von einem Engel aus dem Gefängniß erlöset, c. 12, 3. ward von Paulus gestraft, daß er den Juden zu gefallen sich der Heiden Gemeinschaft entäußert, Gal. 2, 11. (wo Petrus nicht in der Lehre mit dem Paulus in Widerspruch stand, und in einem Irrthum befangen war, in welchem Fall er vielmehr hätte müssen nur belehrt, aber nicht scharf gestraft werden; ? fondern er hatt« aus Menschenfurcht seiner Ueberzeugung nicht gemäß gehandelt; wie schon der Papst Pelagius II. richtig sagt, uou vnlin nnitatio synwntiiV, 5«ä iuoanstantis. syngus in eulpg. e«t; KarÄuin ^.ot. Oouoil. III. 427. sxtr. vergl. Iahn's Nachträge zu s. Werken S. 31?60.), wird eine Säule der Kirche genannt, v. 9.
z. 2. Daß er verheirathet gewesen, ist aus Matth. 8,14. und 1 Cor. 9, 5. klar. Sein heftiges Wesen, Joh. 18, 10. Vermcssenheit, Matth. 26, 33. und sein schwerer Fall, Matth, 26, 69° (der jedoch nicht Vosheits-, sondern nur Schwachhntssünoe war, und wobei er im Herzen den Glauben an IEsum Christum keineswegs aufgab) sind durchaus nicht auf Muthwillen zu ziehen, sondern sollen uns eine Warnung sein, und seine heißen Thränen, Luc. 22, 62. welche aus seineu bußfertigen Augen flössen, sein Eilen aus dem gefährlichen Pallast des Hohenpriesters, um in der Einsamkeit der Reue und dem Schmerze seiner Seele Naum zu geben, sollen bei uns eine heilige Begierde erwecken, uns täglich von der Welt loszureißen, und nnser ganzes Leben eine stete und nngeheuchelte Buße sein zu lassen. Die Liebe zu dem Heilande, Joh. 21, 15. 16. 17. sollten wir, wie er, mit dem Tode zu versiegeln bereit sein. Wie denn dieser trene Zeuge in Nom anf Neros Befehl, und zwar mit dem Kopf nach unten, an eben dem Tage, wo Paulus enthauptet wurde, soll gekreuzigt worden sein, wiewohl Einige gar zweifeln wollen, ob er je in Nom gewesen sei. Wenigstens ist er doch niemals in einem andern Verstande Bischof zu Nom gewesen, als es auch Paulus war: ganz gewiß aber war er kein römischer Papst. Ehrwürdig bleibt Petrus als das erste Werkzeug zur Grünoung der christlichen Kirche, als Beispiel des entschiedenen Glaubens, des feurigen Eifers für Christum und seine Sache, und des unerschrockenen standhaften Muthes, der um so rühmlicher ist, da ihn die Lebhaftigkeit seines Gefühles leicht zur Furcht und Verzagtheit versuchte.
§. 3. Er hat zwei Briefe an die gläubigen Juden unter den Heiden geschrieben. In dem ersten sucht er die neubekehrten Juden im Glauben zu stärken, in der Verfolgung zn trösten und zu allerhand christlichen Tugendeu zu erwecken. * In dem andern ertheilt er den Gläubigen einen Unterricht, wie sie in der Gnade GOttes wachsen, auch vor falschen Geistern und fleischlich Gesinnten sich vorsehen sollen. ** * Er trägt in 5 Capiteln vor n) eine Glaubenslehre, von der
christlichen Religion Vortrefflichkeit, c. 1, 1?12. b) Lebens-
regeln, c. 1, 13. bis Ende. ** Trägt in 3 Capiteln vor n) eins Erinnerung von Bewahrung
der reinen Lehre, c. i. b) eine Warnung zum Aufmerken des
Worts GOttes, sammt dem Artikel vom jüngsten Tage, c.
2. 3.
Pfad
I) Weg, Steg, Gehsteig, 4 Mos. 22, 24. II) Die Art und Weise zu leben, Sitten, Thun und Lassen, Rlcht. 5, 6. Von GOtt: die Art, wie er seine Macht äußert und offenbart.
Du hast meinen Fuß in den Stock geleget, und hast Acht auf alle meine Pfade, Hiob 13, 27. lS. Fnßtapsen.)
Dein Weg war im Meer, und dein Pfad in großen Wassern, Ps. 77. 20.
Wehr« deinem Fuß vor ihrem (der Gottlosen) Pfad, Sprw. i, 15, c. 4, 14.
Der Gerechten Pfad glänzet, wie ein Licht, Sprw. 4, 19.
Auf dem gebahnten Pfad ist kein Tod, Sprw. 12, 23.
Pfaff
Ein abgöttischer Priester, Bar. 6, 9. 48. 1 Kon. 18, 40. 2 Kön. 10, 11. 12. und Esa. 19, 3. übersetzen Andere durch Beschwörer oder Zauberer. Wer heut zu Tage einen rechtschaffenen Prediger einen Pfaffen nennt, der verachtet und beschimpft die Boten GOttes. (S. Priester §. 4.)