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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Natleu ? Raub.
Joh. 11, 47. A.G. 6, 15. c. 22, 30. und war nicht bloß die höchste gesetzgebende und verwaltende, sondern auch richterliche Behörde. Doch hatte das Synedrium nicht das Recht über Leben und Tod; es konnte nur das Urtheil sprechen; die Bestätigung und Vollstreckung hatten sich die Nömer vorbehalten. (Des Festus Landcsregieruugsrälhe, A.G. 25, 12.)
Wie der Rath ist, so sind auch die Bürger, Sir. 10, 2. Im Rath hat man Acht, was der Weise redet, und was er redet, das gilt, Sir. ZI, 20.
z. 9. Eine Versammlung 1) der Gottlosen; 2) der Frommen. * sDie Dreieinigkeit heißt der Rath der Wachter, Dan. 4, 14. Nicht.: der Nath der heiligen Engel, d. i. bei welchen sie nicht rathgebend, sondern vernehmend und ausführend zugegeu warcu.)
Wohl dem, der nicht wandelt im Rath der Gottlosen, Pf. i, i. * Ich danke dem HVrrn von ganzen: Herzen, im Rath der Frommen, Pf. m, i.
Rathen
Ich lobe den HErrn, der mir gerathen hat, Pf. 16, 7.
Wer verständig ist, der läßt ihm rathen (nimmt gute Lebensregeln
an), Sprw'. 1, 5.
Die, so Böses rathen, betrügen, ib. c. 12, 20. Recht rathen gefällt den Königen, Sprw. 16, 13. Die Gewaltigen rathen nach ihrem Muthwillen, Mich. 7, 3. Mancher ist wohl geschickt. Andern zu rathen, und ist ihm selber
nichts nütze, Sir. 37, 22.
S. Nath §. 6.
Rathgeber
Wo viel Rathgeber sind, da geht es wohl zu, Sprw. 11, 14. c.
15, 22. da ist Sieg, c. 24, 6. Wer unterrichtet den Geist des HErrn, und welcher Rathgeber
unterweiset ihn? Efa. 40, 13. Ein jeglicher Rathgeber will rathen, aber etliche rathen auf ihren
eigenen Nutzen, Sir. 37, 6. Wer hat des HGrrn Sinn erkannt? oder wer ist sein Rathgeber
gewesen? Röm. 11, 34.
Rathhaus
Nathsversammlnng, Synedrien, geistliche Gerichte. Denn sie werden euch überantworten vor ihre Rathhäuser, Matth. 10, 17. Märe. 13, 9.
Rathschlag, s. Rath
HErr, mache den Rathschlag AhitovhelZ zur Narrheir, 2 Sam.
° 15, 31.
Menschenkind, diese Leute haben unselige Gedanken, und schädliche Rathschläge in dieser Stadt, Ezech. n, 2.
Aber sie wissen des HErrn Gedanken nicht, und merken seinen Rathschlag nicht, Mich. 4, 12.
Rathschlägen
Einen gewissen Schluß, den man nach langem Nachsinnen, wie eine Summe böser Anschläge her-ansgebracht, fest stellen. Rehabeam rathfchlagte mit den Jungen, 2 Chr. 10, 8. Die Herren rathfchlagen mit einander wider den HGrrn und
seinen Gefalbten, Pf. 2, 2. DaZ Unglück, davon meine Feinde rathfchlagen, müsse auf ihren
Kopf fallen, Ps. 140, 10. Wehe den abtrünnigen Kindern, die ohne mich rathschlagen, Esa.
30, 1.
Kommt, laßt uns wider Ieremiam rathschlagen, Ier. 18, 18.
Räthsel
Ein scharfsinniger Spruch, oder Sah, worin aus eiuigen dunkel angegebenen Merkmalen, die einem nicht genannten Subjecte zukommen, dasselbe zu errathen anfgegeben wird.
SimsonZ, Nicht. 14, 12. der Königin aus Arabien, 1 Kön. 10, i. Ezechiels, c. 17, 2.
Rathsherr
I) Leute, die bei öffentlichen Versammlungen pflegen Rath zu geben, 4 Mos. 16, 2. Esa. 1, 26.
II) Ein geheimer Rath, Esr. 7, 14. III) Mitglied des hohen Raths zu Jerusalem.
Durch mich regieren die Könige und die Rathsherren setzen daZ
Necht, Sprw. 8, 15. Joseph von Arimathia, ein ehrbarer Rathsherr, Marc. 15, 43.
Luc. 23, 50.
Rathsleute
Davids geheime Räthe und Nathgeber waren GOttes Zengnisse, Ps. 119, 24. Diese ließen ihn niemals ohne guten Rath, und kounten ihm heilsame Regeln für sein Thun und Lassen geben.
Raub
§. 1. I) Was man mit List und Gewalt eiuem ent- und an sich zieht, besonders die Beute, wclche im Kriege gemacht wird.
2 Mos. 15, 9. 4 Mos. 14, 3. 31. c. 23, 24. c. 3l, 26. Iof.
7, 21.
Bekam Israel von den Midicmitern, 4 Mos. 31, ii. von Og,
5 Mos. 3, 7. von Cananitern, Ios. 11, 14. David von den
Amalekitern, 1 Sam. 30, 16. Benjamin wird des Morgens Raub fressen, des Abends wird
er den Raub austheilen, i Mos. 49, 27. Warum hast du nicht gehorchet des HErrn Stimme? sondern
hast dich zum Raube gewandt, und übel gehandelt vor den
Augen des HErrn, i Sam. 15, 19. Er führet die Klugen wie einen Raub, Hiob 12, 17. Gelobet fei der HErr, daß er uns nicht giebt zum Naube in
ihre Zähne, Pf/124, 6.
Wir wollen unsere Häufer mit Raube füllen, Sprw. I, 13. Es ist besser niedriges Gemüths sein mit den Elenden; denn
Raub austheilen mit den Hoffä'rtigcn, Sprw. 16, 19. Ihr habt den Weinberg verderbet und der Raub von den Armen
ist in eurem Hause, Efa. 3, 14. ? daß die Wittwen ihr Raub, und die Waisen ihre Beute sem
müssen, Esa. 10, 2.
Kann man auch einem Riesen den Raub nehmen? Gsa. 49, 24. Die Wahrheit ist dahin, und wer vom Bösen weichet, der muß
Jedermanns Raub sein, Efa. 59, 15. Und will meiner Heerde helfen, daß sie nicht mehr sollen zum
Raub werden, Ezcch. 34, 22. (Sie) fammeln Schätze von Frevel und Raube in ihren Pallästen,
Amos 3, 10.
Ihr Pharifäer haltet die Becher und Schüsseln auswendig reinlich; aber euer Inwendiges ist voll Raubes und Fraßes (voll
unersättlichen Geizes), Luc. ii, 39. Matth. 23, 25.
8. 2. Die Süude unsrer ersten Eltern im Paradiese war ein Naub, 1 Mos. 3, 6. denn 1) sie aßen eine verbotene Frucht, zu der sie kein Recht hatten; sie intendirten 2) eine Gleichheit mit GOtt, die ihnen nicht gebührte, 1 Mos. 3, 22. Es war also dieses Beginnen ein wahrhaftiges Laster der beleidigten göttlichen Majestät.
§. 3. II) Von wilden Thieren, besonders Löwen, Hiob 38, 39. Ps. 17, 12. Ps. 104, 21. Esa. 31, 4.
Brüllet auch ein Löwe im Walde, wenn er keinen Raub hat? Amos 3, 4.
z. 4. III) Die von Christo erworbene Gnade und Gaben, welcher dem Tenfel seinen Harnisch genommen. *
Die HauZehre theilet den Raub aus, Pf. 09, 13. Er soll die Starken zum Raube haben, Efa. 53, 12. (S. Leut^
8. 2.)
* Nun sollen die Gefangenen genommen werden, und der Naub der Starken los werden, Esa. 49, 25. vergl. Luc. 11, 22.
§. 5. Hielt er es nicht für einen Raub, GDtt
gleich sein, Phil. 2, 6. Was der erste Adam, 1 Mos. 3, 5. 11. rauben wollte, das hatte der andere mit Recht, 1 Cor. 15, 45. allein er fuhr damit nicht gleich zu, die ihm nach der menschlichen Natur mitgetheilte göttliche Herrlichkeit zur Schau zu tragen, und vor der Zeit begierig zu gebrauchen, wie die Sieger im Kriege mit ihrer Beute prangen. Die arianische Erklärung, s. 6A?^so^. aä. Ii. I. Noutf. XI. 235. und ^Msiin contra Naxinnn. ^rian. I. 5. 0^. VIII. 483., ?obgleich GOtt ähnlich, hat er