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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Rechten.
Zkon muß durch Recht (nach scharfer Gerichtsfordernng, Mm. 8, 4.) erlöset werden, und ihre Gefangene (Oußfertige) durch Gerechtigkeit, Esa. i, 27.
Und Fürsten werden herrschen, das Necht zu handhaben (nach dem AuZspruch des Königs in seinem Wort stch richten), Gsa. 33, i.
Ich will das Necht (meine gerechte Aussprache) lassen über sie gehen, Ier. i, 16.
Sie gehen mit bösen Tücken um und helfen den Armen nicht zum Necht (nehmen cs nicht vor, weil es nichts einträgt), Ier. 5, 28.
Er half dem Elenden und Armen zu Necht, und ging ihm wohl, Ier. 32, 16.
HErr, schaue, wie mir so unrecht geschieht, und hilf mir zu meinem Rechte, Klagel. 3, 59.
Siehe, ich will auch an dich, und will Recht (Straft) über dich gehen lassen, Ezech. S, 8. 15.
Doch wird aller beider Recht (ums sie mit lieiden nnch gött-licher Gerechtigkeit verdient) über sie kommeu, Weish. 14, 20.
Sie Haben uns ohne Recht und Urtheil (unuerhilrter Zache) öffentlich gestäupet, A.G. 16, 37.
Ist es auch recht bei euch, einen römischen Menschen ohne Urtheil und Recht geißeln? A.G. 22, 25.
§. 6. Die Klage, daß bei übler Verwaltung der Gerechtigkeit deneu, die da Recht suchen, solches zu erlangen bitter und sauer gemacht wurde, so daß sie Hab und Gut, um durch Processiren das Rechl zu erlangen, darauf wenden mußten, hat heut zu Tage, leider! mehr als zu sehr überHand geuommen. Wie viele Nichter lassen sich nicht durch das Ausehn, Geschenke und andere Vortheile die Augen blenden?
Die ihr das Recht in Wermuth verkehret (dnß es den Rechtenden bitter, sauer und kostbar nnkommt), und die Gerechtigkeit zu Boden stoßet, Amos 5, 7. c. 6, 13.
Es soll aber das Recht offenbar werden (laßt das Recht fließen rein und nnpartheiisch) wie Waffer, und die Gerechtigkeit, wie ein starker Strom, c. 5, 24.
Darum gehet es gar anders, denn Necht (es liegt das Gesetz im-mer darnieder), und kann keine gerechte Sache gewinnen (es wird nimmermehr ein gerechter Husfprucli gemacht): denn der Gottlose übervortheilet den Gerechten (bauet allenthalben vor, dnß dieser nicht kann zu seinem Rechte kommen), darum gehen verkehrte Urtheile, Hab. i, 4.
Es gehet Gewalt über Recht, Hab. i, 3. (Wenn kaum Ein Streit entsteht, fo geht schon ein anderer an.)
F. 7. Zu rechte bringen. 1) Etwas in guten Stand setzen, z. B. die Gesundheit, Luc. 6, 10. 2) Die Sitten verbessern, die Sünder zur Buße, zum Glauben an Christum und zur ewigen Seligkeit führen, ^ durch eine heilsame Reformation Alles in die ursprüngliche normale, dem göttlichen Willen gemäße Ordnung zurückbringen. Laß dich nicht verlangen Richter zu sein: denn durch dein
Vermögen wirst du nicht alles Unrecht zurechte bringen, Sir.
?, 6. (D. i. nicht alle Wege elieu und alles Krumme gerade
machen.) * Elias soll ja zuvor lommen, und alles zurechte bringen,
Matth. 17, ii. Marc. 9, 12.
§. 8. Recht haben.
Ich lasse den Gottlosen nicht Recht haben, 2 Mos. 23, 7. Wenn ich gleich Recht habe, kann ich ihm doch nicht antworten,
sondern ich muß um mein Recht flehen, Hiob 9, 15. Was wollet ihr noch Recht haben wider mich? Ier. 2, 29. Ist cs nicht also, daß ich Recht habe, und ihr Unrecht habet?
Ezech. 18, 25.
§. 9. Zurecht helfen. Siehe Helfen §. 6. Gal. 6, 1.
z. 10. Recht richten. Nach genauer Erkenntniß der Sache das Urtheil nach den Gesetzen ohne An-sehn der Person sprechen. <S. Gericht z. 4.) Verhöret eure Brüder, und richtet recht zwischen Jedermann,
5 Mos. i, 16. Cr wird den Erdboden recht richten, und die Leute regieren
rechtschaffen, Ps. 9, 9. Pf. 67, 5. Pf. 7S, 3. Pf. 96, io. Thue deinen Mund auf, und richte recht, und räche (im Gericht)
den Elenden und Armen, Sprw. 31, 9. Richtet recht, und ein Jeglicher beweise an seinem Bruder Güte
und Barmherzigkeit, Zach. 7, 9. Redet Einer mit dem Andern Wahrheit, und richtet recht, und
schasset Frieden in euren Thoren (durch zum Frieden dienliche
Urtheile), Zach. S, 16.
Welches anzeigt, daß GOtt recht richten wird, 2 Thesf. 1, 5. Er stellete es aber dem heim, der da recht richtet, i Petr. 2, 23.
§. 11. Recht schaffen. GOtt bringt die Unschuld an den Tag. Die Obrigkeit soll die gerechte Sache schützen, dem Bösen steuern und mit ihren Augen alles Arge zerstreuen. (S. Gericht z. 4.)
Schaffet Recht den Waisen und Wittwen, 5 Mos. 10, is. Ps.
32. 3. Efa. 1, 17. 23. (Mrr) schaffe Recht (gieb den Unschuldigen an), i Sam.
14, 41.
David schaffte Recht und Gerechtigkeit allem Volk, 2 Sam.
8, 15.
So erkennet man, daß der HErr Recht schaffet, Ps. 9, 17. HErr, schaffe mir Recht, denn ich bin unschuldig, Ps. 26, 1. Schaffe mir Recht durch deine Gewalt, Ps. 54, 3. Der Recht schaffet denen, so Gewalt leiden, Ps. 146, 7. Ich will des HErrn Zorn tragen, denn ich habe wider ihn gesün-
digct; bis er meine Sache ausführe und mir Recht schaffe,
Mich. 7, 9.
§. 12. Recht sprechen. (S. Gericht §. 4.)
Und dem Gerechten Necht sprechen, und den Gottlosen verdammen, 5 Mos. 25, i.
Wer dein Gottlosen Recht spricht, und den Gerechten verdammet, die sind bcide dem HErrn ein Greuel, Sprw. 17, 15. Esa. 5, 23.
Er ist nahe, der mir Recht spricht (der meine gerechte Zache nn den Tng bringen wird), Esa. 50, 8.
z. 13. Recht (und wohl) thun. Sein Thun und Lassen nach dem Willen GOttes einrichten, und weder zur Nechten noch Linken weichen.
Wer wird wohnen in deiner Hütte? ? wer recht thut, Ps.
15, 2.
Wohl denen, die das Gebot halten, und thun immerdar recht,
Ps. 106, 3.
(Die Weisheit) behütet die, so recht thun, Sprw. 2, 6. Wohl und recht thun ist dem HErrn lieber, denn Opfer, Sprw.
21, 3.
Suchet ? ob ihr Jemand findet, der recht thue, und nach dem
Glauben frage, Ier. 5, i. Darum, daß er recht und wohl gethan, und alle meine Rechte
gehalten und gethan hat, soll er leben, Gzech. 18, 19. 21. Er weiß wohl, was recht gethan, oder Heuchelei ist, Sir.
15, 20. In allerlei Volk, wer ihn fürchtet und recht thut, der ist ihm
angenehm, A.G. 10, 35. (S. Allerlei.) Wer recht thut, der ist gerecht, i Joh. 3, 7. (S. Gerecht z. 10.)
ib. v. 10.
z. 14. Necht und schlecht. Gin redliches Herz und richtige Thaten nach GOttes Wort. Die Worte Hiob 1,1. c. 2, 3. sind nicht von einer unmangel-hafteu Frömmigkeit zu verstehen. Wer will Einen Reinen finden, da Keiner ist?
Necht und schlecht, das behüte mich, Pf. 25, 21. Zu lernen ? recht und schlecht, Sprw. i, 2. 3.
Rechten
z. 1. Vor Gericht einen Proceß führen. Mit Beweis und Gegenbeweis wegen einer Sache Richtigkeit oder Unrichtigkeit streiten, 1 Sam. 12, 7.
Rechte nicht mit dem Richter; denn man spricht das Urtheil, wie er will (nach seiner Würde und Ehre), Sir. 8, 17.
Und so Jemand mit dir rechten will, und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel, Matth. 5, 40.
EZ ist ein Fehler unter euch, daß ihr mit einander rechtet (niim-lich ohne die äußerste Noth), 1 Cor. 6, 7.
§. 2. In GOttes Gericht braucht man weder Beweis noch Gegenbeweis; nach seiner Allwissenheit wird das gerechte Urtheil gefällt und vollstreckt.
Esa. 3, 13. Ier. 4, 12. c. 12, i. c. 25, 31. Ezech. 17, 20.
c. 20, 36. Joel 3, 2. (7.) Zeph. 3, 8. Ist er (Sani) GOtt, so rechte er um sich selbst, Nicht. 6, 31. Doch wollte ich (wie sollte ich) wider den Allmächtigen reden,
und wollte gerne mit GOtt rechten (strafen), Hiob 13, 3. Wenn ein Mensch könnte mit GOtt rechten, Hiob is, 21. Es wird Niemand gestattet, daß er mit GOtt rechte, Hiob
34, 23. So kommt nun, und laßt uns mit einander rechten, Esa. i, 13.
c. 41, i. c. 43, 36. Ier. 2, 35. Sie fordern mich zum Recht und wollen mit ihrem GOtt rechten,
Efa. öS, 2.