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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Richten ? Mchttg.
82?
Wahrlich, ich sage euch, daß ihr, die ihr mir seid nachgefolget m der Wiedergeburt (A.G. 3. 21.), da des Menschen Sohn fitzen wird auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, werdet ihr auch sitzen auf 13 Stühlen zu richten die 12 Geschlechter Israels, Matth. 19, 28. Luc. 22, 30.
* Wisset ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werben?
1 Cor. S, 2. 3. Weish. 3, 8. 13.
Richten (vörtsre, äiriF^re)
I) Wenden das Angesicht (seine Gedanken) wider Etwas, Gzech. 4, 3. Dan. 11, 17. Von GDtt
zeigt es seinen gerechten Zorn an.* II) Eine Sache ordentlich einrichten, in gute Verfassung setzen. Bereiten :c., ** Hiob 11, 13.
* Siehe, ich will mein Angesicht richten zum Unglück, Ier. 44, ii. c. 21, 10.
** Richtet euer Herz zu dem HErrn, 1 Sam. 7, 3. wie Iotham,
2 Chr. 27, y.
Richte deinen Weg vor mir her, Ps. 5, 9. vergl. Pf. 143, 10.
Höre mein Sohn und sei weise, und richte dein Herz in den Weg, Sprw. 23, 19. (2l.: so wird dem Herz auf dem Wege dieses Ltvens glücklich sein.)
Und steht in Niemandes Macht, wie er ? seinen Gang richte, Ier. 10, 23. (S. Macht §. 8.)
Nichte deine Wege (nach seinem Wart, ps. 119, 9.) und hoffe auf ihn, Sir. 2, s.
Richte alle deine Sachen nach GOttes Wort, Sir. 9, 22.
Und richte (führe, dnß sie nicht irrcn) eure Füße auf den Weg des Friedens. Luc. i, 79.
Richtet (machet sahn) den Weg des HErrn, Joh. 1, 23.
Der HErr aber richte (auf ebener Lahn, Vs. 143, 10.) eme Herzen zu der Liebe GOttes, L Thess. 3, 5.
Richter, s. Obrigkeit
z. 1. ^.) Von Menschen a) ordentliche, welche nach untersuchter Sache das Necht ohne Ansetzn der Person sprechen und den Nutzen des gemeinen Wesens befördern sollen. Wer hat dich zum Obersten oder Richter über uns gefetzet?
2 Mos. 2, 14.
Richter und Amtleute sollst du dir setzen in allen deinen Thoren, S Mos. 16, 18. Wer dem Richter nicht gehorchet, der soll sterben, 5 Mos.
17. 12.
Die Richter sollen wohl forschen, 5 Mos. 19, 18. Wenn Jemand wider einen Menschen sündiget, so kann es der
Richter schlichten, i Sam. 2, 25. O wer setzet mich zum Richter im Lande, 2 Sam. 15, 4. Bestellte Iosaphat. 2 Chr. 19, 5. Esra, Esr. 7, 25. So lasset euch weisen, ihr Könige, und lasset euch züchtigen, ihr
Richter auf Erden, Ps. 2, 10. Weish. 6. 2. Ich will den Richter unter ihnen ausrotten, Amos 2, 3. Was der Fürst will, das spricht der Richter, Mich. 7, 3. Halte den Richter in Ehren, Sir. 4, 7. Laß dich nicht verlangen Nichter zu sein, ib. c. 7, 6. Rechte nicht mit dem Nichter, ib. c. 8, 17. Es schäme sich ? ein Richter und Rath des Unrechten, Sir.
41, 21. Auf daß dich der Widersacher nicht überantworte dem Richter,
Matth. 5, 25. Wer hat mich zum Richter oder Erbschichter über euch gesetzet?
Luc. 12, 14. EZ war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor
GOtt, Luc. 18, 2. 6.
z. 2. b) Außeraroentliche, erweckte GOtt seinem Volk, um dessen Freiheit zu beschützen, und ihnen Recht zu sprechen, A.G. 13, 20. Von diesen handelt das Buch der Nichter. Ihre Namen sind:
Othniel, Richt. 3, ii. Ehud und Samgar, ib. v. 15. 31. Debora, eine Prophetin, c. 5. Gideon, c. 8, 28. Abimelech, c. 9, 22. Thola, c. 10, Z. Iair, ib. v. 3. Iephtha, c. 12, 7. Ebzan, ib. v. 8. Elon, ib. v. 11. Abdon, v. 13. Simson, c. 16, 31. Eli, 1 Sam. 4, 13. Samuel, 1 Sam. 7, 15.
§. 3. Ihre Eigenschaften und wie sie ihr Amt führen sollen, steht 2'Mos. 18, 20 ff. 5 Mos. 1, 13 ff. Wer an a) GOttes Befehl, 5 Mos. 25, 1. b) dessen Mißfallen an ungerechten Nichtern, Sprw. 17, 15. o) seine Gegenwart im Gericht, 2 Chr. 19, 6. Ps. 82, 1 ff. 6) den Fluch, 5 Mos. 27,19. und e) die dereinst zu gebende Rechenschaft, Rom. 14, 12. denkt, wird sich vor Ungerechtigkeit hüteu.
§. 4. c) Welcher eine Sache erkennt, und davon zeugt, Matth. 12, 27. A.G. 18, 15. Iac. 2, 4. Richter des Gesetzes. Iac. 4, 11. heißt der, der seinen Nächsten verleumdet oder verdammt, weil er das göttliche Gesetz oder die göttliche Ordnung tadelt, die diesen Nächsten duldet; und also in das göttliche Nichteramt eingreift, oder die Schärfe im Strafen höher als das göttliche Gesetz treiben will.
§. 5. L) Von GOtt. Gbr. 12, 23. und Christo. (S. Richten 8. 9.11.)
Der HErr sei Richter zwischen mir und dir, i Mos. 16, 5. c.
31, 53. Das sei ferne von dir, der du aller Welt Richter bist: du wirst
so nicht richten, i Mos. 18, 25. Der HErr wird Nichter sein zwischen mir und dir, und mich an
dir rächen, 1 Sam. 24, 13. 16. Der HErr ist Richter über die Leute, Pf. 7, 9. Ps. 9, 5. Ps.
50, 6. GOtt ist ein rechter Richter, und ein GOtt, der täglich drohet,
Pf. 7, 12.
Der Gerechte wird seiner ja genießen; es ist ja noch GOtt Richter auf Erden. Pf. 58, 12. Der ein Vater ist der Waisen, und ein Richter der Wittwen, Pf.
«8, 6. GOtt ist ein Richter, der diesen erniedriget und jenen erhöhet,
Ps. 75, 8. GOtt steht in der Gemeine GOttes und ist Nichter unter den
Göttern (Obrigkeiten), Ps. 82, 1. Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was
sie verdienen, Ps. 94, 2. Der HErr ist unser Richter, der HErr ist unser Meister, der
HErr ist unser König, der hilft uns, Osa. 33, 22. Aber du, HErr Zebaoth, du gerechter Richter, der du Nieren
und Herzen prüfest, Ier. 11, 20. Und er hat uns geboten zu predigen dem Volk, und zu zeugen,
daß er ist verordnet von GOtt ein Richter der Lebendigen
und der Todten, A.G. 10, 42. Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir
der HErr an jenem Tage, der gerechte Richter geben wird,
2 Tim. 4, 8. Siehe, der Richter ist vor der Thür, Iac. 5, 9. (Christi Zu-
Kunst ist ilnhe, v. 6. Matth. 24, 33.)
§. 6. d) Das Wart GOttes ist ein Nichter der
Gedanken ?c., Ebr. 4, 12. Einige verstehen das selbstständige Wort, Joh. 1, 1. allein es ist das Wort Joh. 12, 48. gemeint, vergl. Ier. 23, 29. Pred. 12, 11. wonach wir hier unsere Gedanken zu prüfen haben, auch dereinst am jüngsten Tage gerichtet werden.
Gin merkwürdiges Beispiel, wie Luther von diesem Glauben durchdrnngen war, siehe in einem Brief an Johann den Beständigen, Werke XXI. S. 145. Bergt, auch Asrüai-ti, I.00. 2?ii60i. ßä. Ootta. XIX. 174?179.
Richthaus
Das Hauptquartier, wo die römischen Statthalter in den Provinzen wohnten ? in Jerusalem der Pallast des Herodes ? und wo sie auch das Gericht hielten, Joh. 18. 28. 33. A.G. 23, 25. Bei dem Matthäus c. 27, 27. und Marc. 15, 16. verstehen Andere wahrscheinlicher die Hauptwache, wohin IEsus, als ein schon Verdammter, aus dem Richthause zum Ausführen gebracht wurde. Phil. 1, 13. ist das Prätorium weder NichtHaus, noch der kaiserliche Pallast, sondern die Kaserne, worin die kaiserliche Leibwache lag.
Richtig
z. 1. Was nicht von der Linie abweicht. GOttes Wort ist es an sich, weil es nichts Krummes, Nu-geraoes und Betrügliches in sich faßt, und den geraden Weg wider des Fleisches und der Welt Ausflüchte und falsche Tücke, Sprw. 8, 9. nach dem Himmel zeigt. Wer aufrichtig 1 Kön. 3, 6. seine Wege darnach einrichtet, wandelt richtig, 1 Sam. 12, 23. Esr. 8, 21. Gal. 2, 14.
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