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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Ruber ? Rügopfer.
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I. 4. Wiederernenerung. Daß ein Gefallener wieder aufstehen könne, wird Ebr. 6, 4?6 und c. 10, 25 ff. nicht geleugnet, wo nur von der völligen Verwerfung des Versöhnopfers Christi geredet wird. Zwar ist die Erneuerung eines Gefallenen schwer; aber durch wiederholte Buße, Pf. 51. Offb. 3, 18? 20. Bitte um Gnade, neue Wachsamkeit, 1 Cor. 10, 12. und Ringen unter dem Beistand des heiligen Geistes möglich. Wo der Mensch über den Nückfall noch Betrübniß und Sehnsucht nach dem frühern Zustand empfindet, ist's ein Zeichen, daß die Gnade ihn noch nicht verlassen hat. S. Baum-garten Ausführl. Theol. Moral. S. 424?436. !'ud die in LUienthal's Homilet. Archivar. S. 620. citirten Schriften.
Ruder, Ruderband, Ruderknecht
Nuder, ein Stück Holz, die Schiffe zu regieren, Esa. 33, 21. Ezech. 27, 6. Iac. 3, 4. Ruderband, die Verbindnng der Ruder, A.G. 27, 40. Nuder-knechte, welche rudern, Marc. 6, 48. Ezech. 27, 6.
Ruf, s. Beruf
GOttes Veruf zu seinem Ehrenreich.
Der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, 2 Tim. i, 9.
Rufen
z. 1. I) Zu GM, betend, ernstlich, ängstlich, sehnlich, im Vertrauen der Erhöruug schreien. (S. Anrufen, Oeten.)
Pf. 30, 9. Ps. 66, 17. Ps. 107, S. Pf. 119, 145. 146. Esa.
58, 9. Klagel. 3, 8. Ion. 1, 14. c. 2. 3. c. 3, 8. Zach. 7, 13.
Ich rufe und ist lein Recht da, Hiob 19, 7.
Erhöre mich, wenn ich rufe, GOtt meiner Gerechtigkeit, Pf.
4, 2.
Ich rufe zu dir, daß du, GOtt, wollest mich erhören, Ps. 17, 6.
Sie rufen, aber da ist kein Helfer; zum ZTrrn (schreien sie), aber
er antwortet ihnen nicht, Pf. 18, 42. Mein GOtt, des Tages rufe ich, fo antwortest du nicht, Pf.
22, 3.
HErr, höre meine Stimme, wenn ich rufe, Pf. 27, 7. Wenn ich ruf« zu dir, HErr, mein Hort, fo fchweige mir nicht,
Pf. 29, i. Da diefer Elende rief, hörete der HErr, und half ihm aus allen
feinen Nöthen, Pf. 34, 7. Ich aber will zu GOtt rufen, und der HErr wird mir helfen,
Pf. 55, 17. Wenn ich rufe, fo werde ich inne, daß du mein GOtt bist, Ps.
56, 10.
Ich rufe zu GOtt, dem Allerhöchsten, zu GOtt, der meines
Jammers ein Ende macht, Pf. 57, 3. Hienieden auf Erden rufe ich zu dir, wenn mein Herz in Aeng-
sten ist, Pf. 61, 3. HErr, sei mir gnädig; denn ich rufe täglich zu dir, Pf.
86, 3. Ich rufe zu dem HErrn in meiner Noth; und er erhöret mich,
Pf. 120, i.
Aus der Tiefe rufe ich, HErr, zu dir, Pf. 130, 1. HErr, ich rufe zu dir, eile zu mir, Pf. 141, i. Dann werden sie zu mir rufen, aber ich werde nicht antworten,
Sprw. i, 28. Wer seine Ohren verstopfet vor dem Schreien des Armen,
der wird auch rufen, und nicht erhöret werden, Sprw.
2^ 13.
Wenn du sie züchtigest, fo rufen sie ängstlich, Esa. 26, 16.
Er wird dir gnädig sein, wenn du rufest; er wird dir antworten, sobald er es höret, Esa. 30, 19.
Und es soll geschehen, ehe sie rufen, so will ich antworten, wenn sie noch reden, will ich hören, Esa. 65, 24.
Wie lange soll ich zu dir rufen über Frevel; und du willst nicht helfen? Hab. 1, L.
So bald der Elende ruft. fo höret es GOtt, Sir. 21, 6.
Sollte aber GOtt nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht (ängstlich) rufen, und sollte Geduld darüber haben? Luc. 19, 7.
Ihr habt einen lindlichen Geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater, Rom. 6, 15. Buchner' 2 Hand-Concord.
z. 2. II) Laut schreien, Zach. 4, 7. (aus Freu-deu zur Zeit des Streits Allarm blasen, Amos 1, 14.) a) mit Namen neunen, b) vor sich forderu, 1 Mös. 20, 8. 5 Mos. 5, 1. c) zum Amt, d) zum Reich Christi, e) berufeu, Esa. 40, 26.
a) Rufet taut, denn er ist ein GOtt, er dichtet, i Kön.
18, 27.
IEsus rief laut, Marc. 15, 34. Sie riefen aber, und sprachen: Kreuzige lc., Luc. 23, 21.
b) GOtt Adam, 1 Mos. 3, 9. der Engel die Hagar, c. Ll, 17. der HErr den Moses, 2 Mos. 3, 4. den Samuel, i Sam. 3, 4. 6. 6.
c) Rufe den Arbeitern, und gieb ihnen den Lohn, Matth. 20, 8.
d) IEsus rief die Kinder Zebedä'i, Matth. 4, 21.
e) Und sandte seine Knechte aus, daß sie die Gäste zur Hochzeit riefen, Matth. 22, 3. (S. Hochzeit ß. Z.)
Getreu ist der, der euch rufet, welcher wird es auch thun, 1 Thess. S, 24.
z. 3. III) Von GM, ll) welcher bestehlt, daß etwas sei, und Diesen und Jenen beruft, etwas auszurichten, Esa. 22, 20. Klagel. 2, 22. Wenn er ruft, so muß Alles bereit da stehen, Esa. 48, 13. Ezech. 36, 29.
Ich habe meinen Geheiligten geboten, und meine Starken gerufen zu meinem Zorn, Gsa. 13, 3.
Wer thut es und macht es, und ruft alle Menfchen nach einander von Anfang her? Gsa. 41, 4. Ich rufe das Schwert über Alle, Ier. 2S, 29. das Feuer, AmoZ
7, 4. die Dürre, Haag. i, 11. Und rufet dem, das nicht ist, daß es fei, Röm. 4, 17.
§. 4. b) Hat er seinen Sohn, so wie einst Israel, Hos. 11, 1. aus Egypten, Matth. 2, 15. (s. Jung
z. 3.) gerufen und zu seinem Amt berufen, 48, 15.
Esa.
Ich, der HErr, habe dich gerufen mit Gerechtigkeit (diese zu er-werben, zu lehren und zuzuwenden), Efa. 43, s.
z. 5. c) Die Seinen kennet er mit Namen, Esa. 51, 2.
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöset, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein, Ssa. 43, 1. <S. M«in 8. 2.)
Und er rufet seine Schafe mit Namen, und führet sie aus, Joh. 10, 3.
z. 6. d) Läßt er durch Lehren und Predigen den Menschen zurufen i daß sie aus dem Sündenschlaf aufwachen, Buße thun und sich zu ihm bekehren sollen, Esa. 52, 8. Ier. 7, 13. 27. Hos. 11, 1. Rufet nicht die Weisheit; und die Klugheit läßt sich hören?
Sprw. S, 1. 4. c. i, 21. Rufe getrost (mit vollem Halse), schone nicht (halte nicht inne),
Esa. 58, 1. Hos. 8, 1. Rufet auf meinem heiligen Berge, Joel 2, 1. Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht
die Frommen, Matth. 9, 13. Marc. 2, 17.
Ruffus
Noth. I) Ein Sohn Simons, Marc. 15, 21. II) Ein Gläubiger zu Rom, Röm. 16, 13.
Rügen, Rügopfer (Eiferopfer)
Nügen heißt rege machen, öffentlich angeben, was Einer Böses gethan, 4 Mos. 5, 15. Matth. 1, 19. daher ein Rügopfer, welches der Ehemann bringen mußte, welcher sein Weib des Ehebruchs beschuldigt, oder in Verdacht gezogen, 4 Mos. 5,15. S. Bahr 1. c II. 417. 418. die Beschreibung, und S. 441 bis 447 die Bedeutung. Der Grund davon lag in der Heiligkeit der Ehe, als Bild des Bundes des Iehova mit dem Volke, Ehebruch Parallel dem Abfall von GOtt. Das Wesentliche war der Veschwö-rungsact, der Fluch über das Weib im Fall der Untreue; der Fluchtrank war ein Symbol und Unterpfand der Strafe, welche Iehova über die Schuldige verhängen würde, nicht magisches Mittel.
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