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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Schänder ? Schatten.
Sichem die Dina, l Mos. 34, 5. 27. Die zu Gibea eines Mannes Kebsweib, Nicht. 20, S. Einer schändet des Andern sein Weib, Ezech. 33, 26. Schänden ihre eignen Leiber, Röm. 1, 24.
z. 2. II) Vcruuehreu, Esa. 37, 24. c. 65, 7. höhnen, schimpfen, schmähen, Pf. 55, 13. schnöde verachten, Ps. 107, 11.
Goliath den Zeug des lebendigen GOtles, 1 Sam. 17, 3ll.
Hanon die Knechte Davids, 2 Sam. 10, 5. Lieben Herren, wie lange soll meine Ghve geschändet werden?
Ps. 4, 3.
Ihr schändet des Armen Rath, Ps. 14, 6. , Wer seinen Nächsten schändet (mrachtey, ist ein Narr (unuerftän-
dig), Sprw. II, 12. Der Gottlose schändet und schmähet sich selbst, Sprw. 13, 5.
(S. Gottlos §. 3.) Fahre nicht bald heraus zu zanken: was willst du hernach
machen, wenn du deinen Nächsten geschändet hast (nirim dich
dem Nächster beschimpft hat)? Sprw. 25, 6. Ein Knabe, ihm selbst gelassen, schändet seine Mutter, Sprw.
29, 15. Um deines Namens willen laß uns nicht geschändet (verlästert)
werden, Ier. 14, 21. Ich will dich ganz greulich machen und dich schänden (nl'scheulich
wie ein Ans), Nah. 3, 6. Du rühmest dich des Gesetzes, und schändest doch GOtt durch
Uebertretung des Gesetzes, Röm. 2, 23. Ein jeglicher Mann, der da betet oder weissaget, und hat etwas
auf dem Haupt, der schändet sein Haupt, 1 Cor. 11, 4. ^S.
Haupt Z. 2.)
Schänder
Verlämnder, 2 Tim. 3, 3.
Ps.
Ehrenschänder; 44, 17.
Schändlich
I) Was wider die Ehrbarkeit und also Schande macht, 5 Mos. 22, 17. II) Leute, die ohne Bande sein wollen, die sich an kein Gesetz wollen binden lassen, 2 Petr. 2, 7. wie Ps. 2, 3.
Wenn Jemand seines Bruders Weib nimmt, das ist eine schändliche That, 3 Mos. 20, 21. Wer Vater verstöret, und Mutter verjaget, der ist ein schändliches
und verfluchtes Kind (ein Schnudftcck, nämlich seiner Eltern
und Freunde), Sprw. 79, 26. Ein Dieb ist ein schändliches Ding, aber ein Vsrläumder ist viel
schändlicher, Sir. 5, 17. Es ist kein schändlicher Ding, denn daß einer ihm selbst nichts
Gutes gönnet, Sir. 14, s.
Lügen ist dem Menschen ein schändliches Ding, Sir. 20, 28. Darum hat sie GOtt auch dahin gegeben in schändliche Lüste,
Röm. 1, 26. Was heimlich von ihnen geschieht, das ist auch schändlich zu
sagen, Eph. 5, 12. Weidet die Heerde ? nicht um schändlichen Gewinnstes willen,
1 Petr. 5, 2. Tit. i, 11.
Schandfleck
I) Gottlose, ungehorsame, schändliche Leute, die nicht werth, daß sie GOttes Kinder heißen, weil sie ihren Vater weder ehren, noch ihm folgen, 5Mos. 32, 5. II) ein schändliches Ding.
Die Lüge ist ein häßlicher Schandfleck an einem Menschen, Sir. ""^s^ 20, 26.
Scharf, Schärfe
I) Schneidend, spitzig, II) apostolischer, eindringender und das Schuldgefühl stark aufregender Ernst, 2 Cor. 13, 10.
Von Pfeilen, Ps. 45, 6. Ps. 120, 4. Sprw. 25, 18.
Scheermesser, Ps. 52, 4.
Schwert, Ps. 57, 5. Sprw. 5, 4. Efa. 49, 2. 1 Mos. 34, 26.
2 Mos. 17, 13. Ios. 6, 21. c. 6. Z4.
Vom Wort GOttes, Ebr. 4, 12. Osfl>. 1, 16. c. 2, 12 lc. Um der Schande willen strafe sie scharf, auf daß sie gesund sein im Glauben, Tit. i, 13.
Schärfen
I) Eigentlich von Schwertern und Pfeilen. II) Figürlich wird es a) auf die Zunge des Ver-läumders bezogen, welche gleichsam gewetzt und des
Nächsten Ehre zu verwunden zugerichtet wird, b) von fleißiger Einschä'rfnng der göttlichen Gebote. Solche hell nno deutlich machen, beständig treiben und in Ausübuug bringen, 5 Mos. 6, 7.
a) Welche ihre Amge schärfen wie ein Schwert, Pf. 64, 4. wie eine Schlange, Ps. 140, 4.
Scharlach
Hohe, rothe, glänzende Farbe. Purpurfarbe. S. Mhr 1.308 ff. 330. Vergl. Farben, 2 Mos. 25, 4. c. 28, 6. 4 Mos. 4, 13. Steht mit nutcr dem verführerischen Schmuck dcs autichristischen Reichs, Offb. 17,4. c. 18, 12.
Schatten
z. 1. I) Eigeutlich, welchen ein Körper, der vor das Licht tritt, von sich wirft, das Bild uur dunkel anzeigt und mit dem Licht zugleich vergeht. Nicht. 9, 15. Hiob 40, 16.17. Ier. 6, 4. Ion. 4, 5. 6. Marc. 4, 32.
Denn darnm sind sie unter die Schatten meines Dachs eingegangen, 1 Mos. 19, 8.
Du siehest die Schatten der Berge für Leute an, Richt. 9, 36.
Soll der Schatten (am Sounenzeiytr) zehn Stufen förder gehen, oder zehn Stufen zurück gehen? 2 Kön. 30. 9, 10. 11. Esa. 38, 8.
Wie ein Knecht sich sehnet nach dem Schatten, Hiob 7, 2.
z. 2. Von Petrus Schatten, A.,G. 5, 15. der die Kranken überschatten sollte. (S. Kleid H. 3.)
§. 3. II) Besonderer Schutz, Vedeckuug und Erquickung, a) von GDtt. Dieser bedeckt die Sciuen mit deu Flügeln seiner Allmacht wider die Hitze der Verfolgung, erquickt die ermüdeten Seelen, daß sie ihre Neise in die Stadt GOttes immer fortsetzen können, Hos. 14, 8.
Beschirme mich unter dein Schatten deiner Flügel, Pf. 17, 8. Wie theuer ist deine Gl'ne, GOtt, daß Menschenkinder unter dem
Schatten deiner Flügel trauen, Ps. Zs, 8. Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis daß
das Unglück vorübergehe, Pf. 57. 2. Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel
ruhe ich, Pf. 63, 8. Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet, und unter dem
Schatten des Allmächtigen bleibet, Ps. 91, 1. Der HErr behütet dich; der HErr ist dein Schatten über (nn)
deiner rechten Hand, Ps. 121, 5. Mit dem Schatten seiner Hand hat er mich bedecket, Efa.
49, 2. Ich lege mein Wort in deinen Mund, und bedecke dich unter
dem Schatten meiner Hände, Esa. 51, 16.
z. 4. b) Van Christo. Christus, der Baum dcs Lebens, deckt wider die Hitze des Zorus GOttes, Röm. 5, 1. 9. der höllischen Flammen, Röm. 8, 34. und alles Kreuzes, und bei ihm finden alle Mühseligen Erquickung, Match. 11, 28. Ich sitze unter dem Schatten, deß ich begehre, Hohel. 2, 3. Nnd wird eine Hütte sein zum Schatten des Tages vor der Hitze,
Efa. 4, s. c. 25, 4.
§.5. c) Von Menschen, Esa. 30, 2. 3. Ezech. 17, 23. c. 31, 6. 12. 17. Klaget. 4, 20. Dan. 4, 9.
§. 6. III) Ein Bild der Flüchtigkeit, Vergäuq-lichkcit und Eitelkeit. Besonders ist des Menschen Leben unbeständig und ein Nichts.
Unser Leben ist wie ein Schatten, und ist lein Aufhalten,
1 Chr. 30, 15. Hiob 8, 9. WeiZH. 2, 5. c. 5, 9. (Ver Mensch) gehet auf wie eine Blume und fällt ab; fliehet
wie ein Schatten, und bleibet nicht, Hiob 14, 2. Ps. 144, 4. Meine Tage sind dahin, wie ein Schatten, Ps. 102, 12. Ich fahre dahin, wie ein Schatten, der vertrieben wird, Ps.
103, 23. Pred. 7, 1. Es wird dem Gottlosen nicht wohl gehen, und wie ein Schatten
nicht lange leben, Pred. 3, 13. Wer auf Träume hält, der greift nach dem Schatten, Sir.
34, 2.
§. 7. IV) Das große Elend, worein die Menschen durch den Fall der ersten Eltern ^stürzt wur-