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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Schatz.
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den; besonders insofern durch die Sünde die rechte Erkenntniß GOttes und das selige Anschauen seiner Gnade verdunkelt wird. Finsterniß ist ein Bild alles Elends, und wie der Schatten dem Kövper nahe ist, so der Tod der Sünde, Röm. 6, 23. Und die da saßen am Ort, und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen, Matth. 4, IS.
§. 8. V) Das Ceremonialgesetz. a) Der natür-liche Schatten zeugt von nnem Mangel des Lichts, ist etwas Dnnkles, Unvollkommenes, und bort auf; also zeugte das Ceremonialgesetz von dem znkünftigen Licht, Christo, zielte, doch dunkel, auf ihn, kouute nicht aus eigner Kraft versöhnen, und hat aufgehört, da das Licht des Evangeliums erschienen; b) den Kunstschatten oder die Schattiruug macht der Maler, ehe er das Bild verfertigt, und durch die lebendigen Farben geht jene weg. So waren anch die Opfer gleichsam nur solche Linien, welche durch Christum, den Körper felbst, aufgehoben sind.
a) Welches ist der Schatten von dem, das zukünftig war, aber der Körper selbst ist in Christo, Col. 2, 17.
!?) Welche dienen dem Vorbilde, und dem Schatten der himmlischen Güter, Ebr. 8, 5.
Das Gesetz hat den Schatten von den zukünftigen Gütern :c., Gor. 10, 1.
Schatz
§. 1. I) Eine Menge zeitlichen Vermögens und Reichthums, die man hoch und werth hält. a) Die gemeinen Schatze bei dcu Juden bestanden I) ans Gold, Silber, Edelsteinen, Gewürz :c., 2 Chr. 32, 27. Esa. 39. 2. 4. II) aus Getreide, Honig, Oel, Ier. 41, 8. b) Der heilige in der Hütte des Stifts, nämlich Gold, Silber und allerhand kostbares Ge-räthe war groß, Ios. 6, 19. 24. der im Tempel noch größer, 1 Köu. 7, 51.
Diesen beraubte Sisak, i Kön. 14, 26. der König in Syrien, 1 Kön. 15, 18. IS. und Nebucadnezar, 2 Kön. 24, 13 f. u. a.
Euer GOtt und eures Vaters GOtt hat euch einen Schatz gegeben in eure Säcke, i Mos. 43, 23.
Sie werden die Menge des Meeres saugen, und die versenkten Schätze im Sande (des Meeres, z. B. perlen ?c.), 5 Mos. 33, 19.
Es ist besser ein wenig mit der Furcht des HErrn; denn großer Schatz, darinnen Unruh ist, Sprw. 15, 16.
Wer Schätze sammelt mit Lügen, der wird fehlen, Sprw. 21, 6.
Im Hause des Weifen ist ein lieblicher Schatz und Oel, Sprw. 21, 20. (Er hälts zu Nnth ahne Geiz und Miß-trauen.)
Salomo sammelte sich Schätze, Pred. 2, 8.
Sammeln Schätze vom Frevel und Raube in ihren Pallästen, Amos 3, 10.
Hier ist der Schätze kein Ende, und die Menge aller köstlichen Kleinodien, Nah. 2, 10.
Ein weiser Mann, der sich nicht brauchen läßt, und ein vergrab-ner Schatz, wozu sind sie beide nütze? Sir. 20, 32.
Siehe zu, daß du einen guten Namen behaltest, der bleibt gewisser, denn tausend Schätze Goldes, Sir. 41, 15.
§. 2. II) Ein Vorrath von allerhand Gütern, welche die Erde hervor bnugt, Ier. 49, 4. c. 51, 13. und zur Leibes Nahruug und Nothdurft, Bequemlichkeit und Herrlichkeit dient, Gsa. 30, 6. c. 45, 3.
Ich wi2 aber zuvor euer Gut und Schätze in die Nauvuse geben, Ier. 15, 13. c. 17, 3.
Schwert soll über ihre Schätze kommen, daß sie geplündert werden, Ier. 50, 37.
Und achtete die Schmach Christi für größern Reichthum, als die Schätze Egyptens, Ebr. II, 26.
Ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen, Iac. 5, 3. (S. Letzt 8. 2.)
8. 3. III) Die himmlischen und ewigen Güter, nach welchen die Sterblichen, Matth. 6,' 33. emsig trachten sollen. Es ist reich sein an sich nicht sündlich ; es bleibt nnverwehrt, von dem, was GOtt an Geld und auderm Vorrath beschert, etwas in Vorrath zu bringen, und es zu Ehren und im Fall der
Noth zu gebrauchen. Allein Schätze sammeln, d. h. sie, ihren Erwerb und Vermehrung zu seiner Hauptsorge machen, wohl gar unrechte Mittel und Wege dabei sich erlauben, und das Herz daran hängen, ist sündlich, Matth. 6, 24. Luc. 16, 13. (S. Reich-thum H. 7.) Der Reichthnm in GOtt übertrifft alle Schätze und Kostbarkeiten.
Sammle dir einen Schatz nach dem Gebote des Allerhöchsten, der wirb dir besser sein, denn kein Gold, Sir. 29, 14. vergl. Ps. 73, 25.
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen, und da die Diebe nachgraben und stehlen, Matth. 6, 19.
Sammelt ench aber Schätze im Himmel:c., ib. v. 20.
Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz, ib. v. 21. Luc. 12, 33. 34.
Also gehet es, wer ihm Schätze sammelt, und ist nicht reich in GOtt, Luc. 12, 21.
Schätze sammeln, ihnen selbst einen guten Grund aufs Zukünftige, daß sie ergreifen das ewige Leben, 1 Tim. s, 19.
§. 4. Paulus meint hier an dem letzten Ort nicht den Grund der Seligkeit, denn diese schenkt uns GOtt aus Guadeu, und sie beruht einzig und allein auf Christo, Eph. 2, 8. 18. soudern den Grund in der Erkenntniß und Offenbarung eines durch gute Werke thätigen Glaubens. Christus wird die Werke der Liebe am jüngsten Gericht, als Zeichen des Glaubeus, anführen, Matth. 25, 42 ff. (S. Durstig z. 2.)
§. 5. IV) Alles, was vortrefflich, nützlich und heilsam, z. V. GOtt selbst,* welcher der Frommen Theil, Klagel. 3, 24. Ps. 73, 26. Das Wort GOttes ist die Quelle, woraus Trost und Heil quillt/* die Gottesfurcht ist zu alleu Dillgen nütze ?c. * Aber also ist der nicht, der Jacobs Schatz ist lc., Ier.
10, 16.
** Das ist mein Schatz, daß ich deine Befehle halte, Ps. 119,
56. 93. Dem Gottlosen ist GOttes Wort ein Greuel; denn es ist
ein Schatz der Weisheit, der ihm verborgen ist, Sir.
1, 31.
Furcht des HCrrn werden sein Schatz sein, Esa. 33, 6. Wer seine Mutter ehret, der sammelt einen guten Schatz, Sir.
3, 5. vergl. v. 15. 16. Gin treuer Freund ? wer den hat, der hat einen großen Schatz,
Sir. 6, 14.
§. 6. V) Menge und Ueberfluß aller Güter, welche GOtt nach seinem heiligen Willen austheilt. (Ps. 17, 14.) Er ist der HErr über Alles. VI) Das Buch, woriu die göttlichen Geheimuisse, besonders die bevorstehenden Strafgerichte, geschrieben sind, welche offenbar werden am Tage der Nache, deren Nachdruck und Heftigkeit anznzeigen. lSiehe Buch 8. 5.)*
Der HTrr wird seinen guten Schatz anfthnn, den Himmel,
daß er deinem Lande Regen gebe zu seiner Zeit, 5 Mos.
28, 12. " Ist solches nicht bei mir verborgen und versiegelt in meinen
Schätzen, 5 Mos. 32, 34. ueral. Offb. 5, 1. Der HTrr hat seinen Schatz aufgethan, und die Waffen seines
Zorns hervorgebracht, Ier. 50, 25.
z. 7. VII) Das Heiligthnm.
Ich will mein Angesicht davon kehren, baß sie meinen Schatz (worein Niemand sonst kommen durste) ja wohl entheiligen, Ezech. 7, 22.
z. 8. VIII) Die uuenneßliche Menge der Weisheit in dem Gottmenschen, Christo I(5su.
In welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntniß, Col. 2, 3.
z. 9. IX) Das Evangelium von Christo; das ist kostbar, Ps. 119, 72. Die Kleinodien sind das höchste Gut, GOttes Guade, Christi Verdienst, Gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, Vergebung der Sünden. ^Dieser Schatz ist in einem seinen guten Herzen, Luc. 8,15. zu verwahren, daß ihn der höllische Räuber nicht nehme, v. 12.
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