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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Schwefel ? Schwellen.
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* Ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen, Gsa. 53, 14. (Dieser Wohlthat haben sich die Juden, da sie Christum nicht angenommen, verlustig gemacht.)
z. 3. IV) Wenn etwas gleichsam nur an einem Faden hängt, V) vom Schiff.*
Daß dein Leben wird vor dir schweben, 5 Mos. 28, 66.
* Ein Heuchler schwebt wie ein Schiff auf dem ungestümen Meer, Sir. 33, 2.
Gaben wirs hm und schwebten also, A.G. 27, 15. (Wir wurden getrieben, wohin der Sturm trieb, ohne zn wissen, wohin?)
Absalom schwebte (hing) zwischen Himmel und Erde, 2 Sam.
18, 9.
Schwefel, Schwefelstrom
Dergleichen leicht anznzündende Materie braucht GOtt als ein Mittel, seinen feuerbrennenden Zorn zeitlich, Esa. 34, 9. Ezech. 38, 22. und ewig, Offb. 14,10. c. 19, 20. c. 20,10. c. 21, 8. die Gottlosen empfinden zu lassen. Der HErr ließ Schwefel und Feuer auf Sodom regnen, 1 Mos.
19, 24. 5 Mos. 29, 23. Luc. 17, 29.
Ueber seine (des Gottlosen) Hütte wird Schwefel geftreuet werden. Hiob 18, 15. Pf. ii, 6.
Der Odem des HErrn wirb sie anzünden, wie ein Schwefelstrom, Esa. 30, 33.
Schweigen
z. 1. I) Von Menschen, a) das Reden unterlassen, b) verschwiegen sein, c) keinen öffentlichen Vortrag thun in der Gemeine.
1 Mos. 34, 5. 4 Mos. 30, s. 9. 12. 16. Richt. 3, 19. c. 19,
19. Hiob 11, 3. c. 13, 5. 13. 19. Amos 5, 13. Lehret mich, ich will schweigen, Hiob 6, 24.
Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch weise gerechnet, Sprw.
17, 28.
Schweigen (und) reden hat seine Zeit, Preb. 3, 7.
Wenn der Reiche redet, so schweiget Jedermann, Sir. 13, 29.
Es straft einer oft seinen Nächsten zur Unzeit, und thäte weislicher, wenn er schwiege, Sir. 20, i.
Ein weiser Mann schweigt, bis er seine Zeit ersiehet, Sir. '20, 7.
Ein Weib, das schweigen kann, das ist eine Gabe GOttes, Sir.
26, 17.
Ein Jüngling ? soll lieber schweigen, Sir. 32, 12. Das Volt bedrohete sie, daß sie schweigen sollten, Matth.
20, 31.
Ich sage euch, wo diese werden schweigen, so werden die Steine
schreien, Luc. 19, 40. Fürchte dich nicht, fondern rede, und schweige nicht, A.G.
18, 9.
b) Hörest du was Böses, das sage nicht nach; denn Schweigen schadet dir nicht, Sir. 19, 6.
c) Ist er aber nicht ein Ausleger, so schweige er unter der Gemeine, i Cor. 14, 28.
Eure Weiber lasset schweigen in der Gemeine, ib. v. 34.
z. 2. d) Nicht murren, in Hoffnnng und stillem Vertrauen auf GOttes Güte und Hülfe warten. Ich bin verstummt und stille, und schweige der Freuden und
muß mein Leid in mich fressen, Ps. 39, 3. (Vauid hat seine
Sache GOtt befohlen und hat keine irdische Freude genossen.) Ich will schweigen und meinen Mund nicht aufthun, ib. v. 10. Laß die Inseln vor mir schweigen (mit ehrerbietigem Stillschwei-
gen vor mir erscheinen), Esa. 41, i.
8-3. Nicht schweigen, im Gebet und Flehen* eifrig anhalten, dah GOtt Jerusalem herrlich machen wolle, Esa. 62, 6. 7.
* Mein GOtt, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des Nachts schweige ich auch nicht, Ps. 22, 3.
z. 4. II) Vom Wind. Christus befiehlt diesem, sich zu legen, Marc. 4, 39. III) Von der Zunge,
sie bändigen, bezähmen.
Wer leben will und gute Tage sehen, der schweige seine Zunge lc., i Petr. 3, 10.
§. 5. IV) Von GOtt. wenn er a) die Erhörung des Gebets aufschiebt, b) seiue Hülfe, Ps. 28, 1. c) die wohlverdiente Strafe langmüthig zurück hält, Ps. 50, 21. Hab. 1, 13.
Wenn ich rufe zu dir, HErr, mein Hort, so schweige mir nicht, Ps. »9, i.
HTrr, du siehest «3, schweige nicht; HErr, sei nicht ferne von
mir, Pf. 35, 22.
Schweige nicht über meinen Thränen, Pf. 39, 13. Unser GOtt kommt und schweiget nicht, Pf. 50, 3. (Sondern
predigt gewaltig, Matth. 7, 29.) GOtt. mein Ruhm, schweige nicht, Ps. 109, 1. Ich schweige wohl eine Zeitlang: ? Nun aber «., Esa.
42, 14.
Meinest du, ich werde allewege schweigen, baß du mich so gar
nicht fürchtest? Efa. 57, 11. Ich will nicht fchweigen, fondern bezahlen, Esa. 65, «.
Schwein, Schweinfleisch, s. Sau
Den Juden zu essen verboten, 3 Mos. 11, 7. 6 Mos. 14, 8. S. Esa. 65, 4. c. 66, 17. 2 Macc. 7, 1.
Schweiß
Bricht bei dem Menschen aus, wenn er stark arbeitet, in großer Hitze oder in Angst ist. Die zeitlichen Güter, welche mit saurer Arbeit erworben werden.* Ueber den verschiedenen Schweiß, im häuslichen, im weltlichen und (bem schwersten) im Kirchen-Regiment, s. Luther zu 1 Mos. 3, 19. I. 392.
Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brod essen, 1 Mos.
3, 19. Die Priester sollen sich nicht im Schweiße gürten (mit etwas,
was Schweiß verursacht), Ezech. 44, 18. Halte dich von ihm (dem Narren), daß du nicht in einen
Schweiß (Mühe und Verdruß) geführet werdest, Sir.
22, 15.
Christi Schweiß war wie Blutstropfen, Luc. 22, 44. vergl. Efa. 43, 24. c. 53, 4.
Die alte kirchliche Erklärung, von dem blutigen Schweißt Christi, welche nach <7a?ov zu Luc. 22, 44. Sio/iis?', äft Uorts Zsrvatoris (6ott. 1757) S. 20, K^ns?-, ^ U^y Okristi Ml. 1805) S. 32. und <?on7-inF ebend. S. 108 ff. vertheidigt haben, bestätigt VsnFs? in Oiioui. aä k. 1. mit Philologischen Gründen. «Vig xartieulas w<76t caäit kmpßr ^o//^oi, Hon 8NP6I' n"^«ro5, ut pator ßx opitkkto HU8YU6 ^»Iliraii, scara^ae>oz-re5. ? 8i SU-
86 couixytsdat 3nHori 8M80.3
* Du mußt doch deinen fauren Schweiß Andern lassen, Sir.
14, 15.
Schweißtuch
Womit man den Schweiß abzutrocknen Pflegt, Luc. 19, 20. Joh. 11, 44. c. 20, 7. Von Paulus Schweißtuch s. Kolter.
Schwelgen, Schwelgerei
Fressen und Saufen ist ein unvernünftiges und verderbtes Leben, welches dem Worte GOttes, der gesunden Vernunft, der Würde und der Gesundheit des Menschen zuwider läuft, Tit. 1, 6.
Wenn ich ein Irrgeist wäre ? und predigte, wie sie faufen und
schwelgen sollten lc., Mich. 2, 11. Sie haben sich in Schwelgerei und Hurerei gegeben, Hos. 4,18.
(Wenn sie «om Saufen ansaenüchtert haben, so treiben Ke die
schändlichste Hurerei.)
Schwelle
Die über die Schwelle springen, Zeph. 1, 9. sind
die Bedienten, die sich gebrauchen lassen, in Anderer Häuser einzubrechen, und ungerechtes Gut oder Geschenke heimzutragen. Von der Gewohnheit der Philister, 1 Sam. 5, 4. 5. wird hier nicht geredet.
Mit des Ostertammes Blut wurde die oberste Schwelle bestrichen, 2 Mos. 13, ?.
Schwellen
Austaufen, A.G. 28, 6.