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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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- Selbstmord. ? SeNg.
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Erleuchtung, Ps. 13, 4. 26, 2. 139, 23. vor allen aber d) ernster, aufrichtiger Wille, gut zu sein, Lauterkeit des Sinnes, Einfalt, Wahrheit, Match.
tnwrd
Selbstl
z. 1. Ist nicht die von der Pflicht gebotene Aufopferung seines Lebens, sondern die wider GOttes Willen geschehende Abkürzung oder Zerstörung des Lebens. Der seine besteht darin, wenn man sich aus Lust und Leidenschaft einer solchen Lebensweise und solchen Lastern ergiebt, von denen man weiß oder wissen kann, daß sie dem Leben schaden. Der grobe Selbstmord ist das Verbrechen, wo man vorbedacht und bewußt gewaltsam sein Leben endet. Unter Heiden, selbst unter Philosophen, z. B. den Stoikern, wurde er entschuldigt, ja gepriesen. Rxsroo ts, ut moltsni vt sxoiMg, et, 8i ita reg sukäsdit,
Nl0S88a8. iQtftlßZt nitui, an iiig. g.ä Q03 VOIliät,
an aä iiiaiQ nos. 8enooa ^i8t. 69. Niosro äs 0No. I. 31. Nach christlichen Grundsätzen ist es eine der schwersten, Entsetzen erregenden Sünden. Man sündigt 1) wider die natürlichen Gesetze, 2) wider die Pflichten gegen sich selbst, 3) gegen den Nächsten, 4) wider GOttes Gesetz, 1 Mos. 9, 6. 5) und kann mit dem Abhängen von der Vorsehung des Allmächtigen mit dem demüthigen Warten auf GOtt, mit dem Vertrauen und der Hoffnung auf göttliche Erbarmung, mit der Geduld, Uebergebung und gelassenen Unterwerfung, welche wir GOtt, unserm höchsten Oberherrn, schuldig sind, im Geringsten nicht bestehen. Der Selbstmord ist thatsächliche Verleugnnng des Glaubens an die göttliche Liebe, namentlich der, die sich durch Christum offenbart hat, und die auch den schwersten Sünder retten kann und will; er ist der entschiedenste Bruch mit GOtt. Er kann daher auch, wenn er mit völliger Freiheit geschehen, nur ein schreckliches Gericht zuziehen, und der Selbstmörder stürzt sich, hätte er auch auf der Erde das elendeste Leben gehabt, doch in eine noch viel größere Pein. In heiliger Schrift werden folgende Selbstmörder bekannt gemacht: Ahttophel, ein treuloser Verräther, 2 Sam. 17, 23. AbimeleH, Richt. 9, 54. Simri, 1 Kön. 16-, 18. Saut, ^in blutdürstiger Mann, 1 Sam. 31, 4. und Judas Ischarioth, A.G. 1, 18.
Zu Staudlin Geschichte der Vorstellungen und Lehre vom Selbstmorde, Gott. 1824., S. 116. ist zu bemerken, daß Luther in den Tischgesprächen, c. 48. z. 13. Werke XXII. 1939. ausdrücklich sagt, daß nicht alle Selbstmörder verdammt seien.
z. 2. Verwahrungsmittel wider diese Versuchung, a) Man erhalte in seinem Gemüthe ein beständiges Gefühl von der himmelschreienden Sünde des Moros; b) man befleißige sich einer allgemeinen Uebung der Gottseligkeit und aller geistlichen Tugenden; c) man hüte sich vor allen vorsätzlichen Sünden, vor Stolz, Selbstvertrauen, vor Anhänglichkeit an der Welt, vor Unglauben, vor Verzweiflung, vor Fleischeslust, und besonders vor der Sünde Onans; d) man sei nicht allzuviel allein; e) man mache sich immer etwas zu schaffen; f) man entdecke sich einem guten Freunde oder geübten Seelsorger; g) man widerstehe dem Teufel, Iac. 4, 7. h) nebst diesen allen aber ist Glaube und Gebet die kräftigste und heilsamste Hülfe wider diese Versuchung, Ebr. 2, 19. nämlich der Glaube an die über alle waltende Vaterliebe GOtteS, die Niemanden zum Elende bestimmt hat, sondern Allen zu Buchn er'3 Hand-Concord.
helfen bereit ist, die zu ihr fliehen, und der Glaube an die für alle Sünder gültige Versöhnung JEsu Christi. ? Ist es ein Zweifel, daß das Ueberhand-nehmen der Selbstmorde hauptsächlich in dem Mangel dieses Glaubens seinen Grund hat? i) man schwäche in seinem Gemüthe alle heftigen Affekten; k) und bilde sich nicht ein, Selbstmord sei eine Heldenthat: denn es ist der größte Grad der Muthlo-sigkeit und Verzagtheit, da man sich nicht getraut, kleine Uebel zu besiegen, und vom Kampfplatz läuft. '
l. Seleucia; 2. Seleucus
1) Eine Stadt in Syrien, A.G. 13, 4. 2) Philopator, König in Syrien, 2 Macc. 3, 3.
Selig
z. 1. a) Von GBtt. Dieser ist der Seligste an sich, und allein selig, indem er als der Inbegriff aller Vollkommenheit alles Gute in sich selbst besitzt und genießt, woraus ewige, unveränderliche Lust und Vergnügen entspringt. Daher er allein seinen Kinoern die ewige Seligkeit geben kann, 1 Tim. 1, 11. c. 6, 15.
§. 2. b) Von Menschen. I) Zeitlich glückselig, Sprw. 3, 18. Weish. 3, 13.
O Volk, daß du durch den HErrn selig wirst «., 5 Wos. 33,
29. (Wie glückselig bist dn, Israel, der du durch den Messias
sollst erlöset werdm.) Selig sind deine Leute und deine Knechte, 1 Kön. 10, 6. 2 Chr.
9, 7. Selig ist der Knecht, wenn sein Herr kommt, und findet ihn
also, Matth. 24, 46.
Selig sind die Unfruchtbaren, Luc. 23, 29. Geben ist seliger denn nehmen, A.G. 20,^35. (Siehe Geben
3. i.) Seliger ist sie aber sals so viel Ungemach nicht unterworfen), wo
sie also bleibet, i Cor. 7, 40.
§. 3. II) Geistlich und ewig. Der in einem solchen Zustand ist, wobei ihm in der Zeit und Ewigkeit wahrhaftig wohl; wo also seine wahren geistigen Bedürfnisse vollkommen befriedigt sind. Die, welche in der Kindschaft, R'öm. 8, 17. Gal. 3, 26. und in der Gemeinschaft Christi stehen, Joh. 15, 4. c. 17, 22. Rom. 5, 5. Gal. 3, 27. sind Tempel des heiligen Geistes, Gal. 4, 6. Eph. 1, 14. und genießen, ohngeachtet sie von der Welt als elend und'unglücklich angesehen werden, anch in diesem Leben die Seligkeit, mit der gewissen Verhei-ßuug, jene, welche zwar nicht dem Wesen und Art nach, sondern dem Grade, der Gewißheit, Daner und Unvergänglichkeit nach von der gegenwärtigen verschieden, wenn sie beharren, aus Gnaden zu erhalten. Denn fic sind wähl selig, doch in der Hoff-mmgi Rom. 8, 24. also, daß sie Vieles schon haben, und noch mehr über die Erstlinge hoffen. Ich finde oft eine Bewegung in mir, wenn dieselbe immer in mir bliebe, sa könnte dieselbe nichts Anderes sein, als das ewige Leben. Augustin.
Siehe, selig ist der Mensch, den GOtt straft, Hiob 5, 17.
Wendet euch zu mir, so werdet ihr selig, aller Welt Ende, Esa. 45, 22.
Selig find, die geistlich arm sind, denn das Himmelreich ist ihr, Matth. 5, 3?10.
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinet willen schmähen 2c., Matth. 5, ii. Luc. 6, 22. i Petr. 4, 14.
Wer aber bis ans Ende beharret, der wird selig, Matth. 10, 22.
Selig ist, der sich nicht an mir ärgert, Matth. ii. 6.
Selig sind eure Augen, daß sie sehen; und eure Ohren, baß sie hören, Matth. 13, 16. Luc. 10, 23.
Selig bist du, Simon, ? denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbaret, Matth. 16, 17.
Je, wer kann denn selig werden? Matth. 19, »5. Marc.
10, 26.
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